Plant Apple eigenen Display-Chip zur OLED-Steuerung?
Aus Kreisen von Zulieferern heißt es, dass Apple für die kommende iPhone-Generation einen eigenen Display-Chip plant, der die Ansteuerung der einzelnen Pixel übernimmt. Gerüchten zufolge wird Apple mit der kommenden iPhone-Generation auch erstmals kontrastreiche AMOLED-Displays verbauen, sodass der Chip nicht nur für die Ansteuerung der Pixel zuständig ist, sondern auch das unterschiedliche Leuchtverhalten der organischen Subpixel ausgleichen muss.
Seit der Übernahme von PA Semi setzt Apple zunehmend auf eigenentwickelte Chips, um sich von der Smartphone-Konkurrenz abzusetzen. Beschränkte man sich zunächst auf den Hauptprozessor der A-Serie, der in iPhone, iPad, iPod touch und Apple TV zum Einsatz kommt, folgten wenig später weitere Chips. Dazu zählen unter anderem der Multisensor-Chip der M-Serie in iPhone, iPad und iPod touch, der System-Chip der S-Serie in der Apple Watch sowie jüngst der Funk-Chip der W-Serie in den
AirPods und
Beats Wireless Solo 3.
Apple kann auf diese Weise nicht nur die Produktkosten durch eingesparte Lizenzgebühren senken, sondern auch innovative Ansätze verfolgen, um bisherige technische Limitierungen hinter sich zu lassen. So gelten die A-Prozessoren nicht nur als die leistungsfähigsten Smartphone-Prozessoren auf dem Markt, sondern enthalten auch ein Sicherungssystem, um in Kombination mit Touch ID den unberechtigten Gerätezugriff zu vereiteln. Das unberechtigte Entschlüsseln des iPhone gilt seitdem als nicht mehr möglich.
Mit der
erwarteten Entwicklung eines eigenen Display-Chips könnte Apple beispielsweise die Integration eines Touch-ID-Sensors im Display vorantreiben. Dadurch könnte Apple zukünftig nicht nur die Home-Taste ganz einsparen, sondern auch die Größe der oberen und unteren Displayränder deutlich reduzieren. Zusammen mit dem vermuteten Glasgehäuse würde die nächste iPhone-Generation somit auf der Vorderseite vollständig aus einem Display bestehen, dass auch in Gehäusekanten hineinragt.