Samsungs Chipsparte macht sich hübsch fürs iPhone 2018
Apples ist für Hersteller von Elektronikkomponenten einer der lukrativsten Auftraggeber. Das Ende einer Zusammenarbeit reißt große Löcher in die Umsätze, deswegen leisten sich die Zulieferer untereinander einen harten Wettbewerb.
ChipzuliefererDas gilt auch und insbesondere bei den Chipzulieferern. Lange Zeit hatte Apple die Aufträge für die SoCs (Systems on a Chip) von iPhone und iPad unter Samsung und dem Konkurrenzunternehmen TSMC aufgeteilt. Doch 2016 war Schluss damit: Die gesamte Bestellung des A10 Fusion für das iPhone 7 ging nur noch an TSMC. Auch die diesjährige A11-Generation setzt jüngsten Berichten zufolge nur noch auf die Taiwaner. Ist Samsung also nachhaltig raus aus dem Rennen?
7-nm-TechnologieUm den prestige- und umsatzträchtigen Auftrag zurückzugewinnen, geht Samsungs Chipsparte nun in die Offensive und zwar in Form einer Milliardeninvestition. Umgerechnet 6,6 Milliarden Euro fließen in neue Produktionsanlagen. Dabei geht es nur in zweiter Linie um Fertigungslinien für 10-Nanometer-Chips - diese Strukturbreite ist der nächste Verkleinerungsschritt in der Chiptechnologie. Stattdessen sollen Kapazitäten auch und vor allem für die Technologie von übermorgen geschaffen werden, also Strukturbreiten von nur noch 7 Nanometern.
Samsung will dafür die bestehenden Anlagen am südkoreanischen Standort Hwaseong ausbauen. Aktuell produzieren die Fabriken dort in der sogenannten »17 Line« DRAMs, 3D-NAND-Flash und 10-Nanometer-Chips. Die 7-Nanometer-Strecken sollen bis 2018 betriebsbereit sein und dann gegebenenfalls den Auftrag für das 2018er iPhone und seinen A12 entgegen nehmen.
DisplayzuliefererGanz verzichtet Apple auf Samsung als Zulieferer indes natürlich nicht. Denn Samsung ist nicht nur als Chipzulieferer aktiv, sondern hat insbesondere in der Displaytechnik einen hohen Stand. Dementsprechend konnte der Konzern übereinstimmenden Berichten zufolge den Auftrag für das OLED-Display des geplanten iPhone 8 gewinnen; Schätzungen zufolge hat die Bestellung ein Volumen von immerhin fast 4 Milliarden Euro.
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