Saphirglas-Fertigungshalle: Das hat Apple mit der Fabrik vor
Nach vor Jahren aufkeimenden Gerüchten, dass Apple ab dem iPhone 6 in 2014 auf
Saphirglas als Displayschutz setze, ist es mittlerweile sehr ruhig um diese These geworden. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass die riesige Produktionsanlage von Apples ehemaligen Partner GT Advanced Technologies brach liegt und das Unternehmen mittlerweile Insolvenz anmelden musste. Nach dem ein entsprechender Antrag gestellt wurde, kaufte Apple die leere Halle. Zunächst war allerdings unklar, was Cupertino darin aufbauen möchte.
Kurze Zeit später war beispielsweise ein zentrales
iCloud-Kontrollzentrum im Gespräch. Auch nannten Experten eine Chip-Prototypen-Fertigung und eine eigenständige Saphirglas-Produktion als möglich. Jetzt gibt es offizielle Dokumente, die besagen, was Apple in den Hallen wirklich anstrebt. So stellte Apple einen behördlichen Antrag, um Materialien für Serverschränke zu importieren. Explizit wurden Router und Netzwerktechnik genannt. Die Racks sollen in der Anlage zusammengebaut und mit Computern bestückt werden. Im Anschluss werde Apple die Server konfigurieren und an die verschiedenen iCloud-Datenzentren auf der ganzen Welt verschicken.
Verschiedene mit dem Projekt vertraute Apple-Angestellte konnten diesen Plan bestätigen. Warum Apple die für die iCloud benötigten Server nun selbst herstellen möchte, ist nicht bekannt. Allerdings ist dieser Schritt in der Branche nicht unüblich und bringt neben Kostenvorteilen auch eine höhere Flexibilität bei der verbauten Hardware und der Platzierung der einzelnen Komponenten. Da die Halle 111.000 Quadratmeter groß ist, schließt die Server-Fertigung ein iCloud-Kontrollzentrum jedoch nicht aus. Seit Oktober sucht Apple neue Angestellte für die Arbeit in der Anlage. Unter anderem stellt Apple Ingenieure, Manager und Service-Techniker ein. Wann genau die Produktion der Server an dem Standort beginnen soll, lässt sich aus den Anträgen und Berichten der Informanten nicht abschließend beurteilen. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Fertigung noch in der ersten Jahreshälfte 2017 gestartet werden kann.
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