Steve Wozniak und IT-Größen positionieren sich gegen Donald Trump
Der für seine markigen Sprüche bekannte Milliardär Donald Trump hat sich im Rennen um die republikanische Präsidentschaftsbewerbung durchgesetzt und soll auf dem kommenden Parteitag zum offiziellen Kandidat für die Nachfolge Barack Obamas nominiert werden. Eine Präsidentschaft wäre in den Augen vieler Vertreter der Technologiebranche eine Katastrophe. Apple selbst hat sich des Öfteren kritisch zu dem Immobilien-Tycoon geäußert und
übernimmt ausnahmsweise nicht die Rolle eines Sponsors des republikanischen Nominierungsparteitags.
Trump schüre »Resentiments, Fanatismus und Angst vor Neuem«Noch viel deutlicher äußert sich eine Gruppe von 145 Persönlichkeiten aus verschiedenen Unternehmen der Branche, unter ihnen der Apple-Mitbegründer Steve Wozniak und der ehemalige Designer für tvOS Ben Keighran, der Apple erst Anfang 2016
verließ. Ihrer Meinung nach steht Trump für »Ressentiments, Fanatismus, Angst vor neuen Ideen und fremden Menschen und einem tiefsitzenden Glauben, dass Amerika schwach ist und sich im Abstieg befindet«.
Drei diametrale Gegensätze zu Donald TrumpTrumps geäußerten Ziele ständen in diametralem Gegensatz zu dem, was der Meinung der 145 Unterzeichner für die USA notwendig wäre:
- Die Vielfalt der Bevölkerung inklusive einer Bejahung der Immigration befördere das kreative Potential des Landes - Trump dagegen bediene rassistische und sexistische Stereotype und fordere Mauern und, Massendeportationen.
- Der freie Austausch von Ideen über das Internet sei für Innovationen unumgänglich - Trump dagegen wolle Teile des Internets aus Sicherheitsgründen »abschalten«.
- Schließlich spiele der Staat eine entscheidende Rolle, über die Stellschrauben Infrastruktur, Bildung und Forschung der Wirtschaft unter die Arme zu greifen - Trump dagegen verachte die staatlichen Institutionen und riskiere eine Schwächung der Wirtschaft.
„Wir stellen uns gegen Donald Trumps polarisierende Kandidatur und fordern einen Kandidaten, der die Ideale der US-amerikanischen Tech-Industrie voranbringt“, heißt es in dem offenen Brief. „Meinungsfreiheit, Offenheit für Neuzugänge, Chancengleichheit, öffentliche Investitionen in Forschung und Infrastruktur und Respekt vor dem Gesetz.“
Unterstützer von Apple bis WikipediaNeben Wozniak und Keighran gehören auch die Mitgründer von eBay, Facebook, Sun Microsystems, Tinder, Reddit, Wikipedia und Twitter zu den Unterstützern des Briefs. Es muss allerdings betont werden, dass alle 145 Unterzeichner als Personen und nicht im Namen ihrer jeweiligen Firmen diesen öffentlichen Kommentar unterstützt haben. Den kompletten offenen Brief können Sie hier lesen: