T1-Chip und Touch Bar, ein Herzstück des neuen MacBook Pro
Apple entwickelt inzwischen mehrere essenzielle (Steuerungs-)Chips in den verschiedenen Baureihen selbst. Die Nomenklatur ist einheitlich, nämlich ein Buchstabe mit einer Zahl. Auf den A-Prozessor (die erste so bezeichnete Generation war der A4) folgten der S1 (Apple Watch), W1 (AirPods) sowie jetzt der T1 im neuen MacBook Pro. Einige Details zum T1-Chip, der für Touch Bar samt Touch ID verantwortlich ist, sind nun durchgesickert. Apple konnte beim T1 auf bestehende Lösungen zurückgreifen und bediente sich dazu beim Systemchip aus der Apple Watch. Beim T1 handelt es sich um eine Komponente, die auch innerhalb des S2 der Apple Watch Series 2 zum Einsatz kommt.
System des T1 - und was unter Windows passiertEin interessantes Detail: Da die Touch Bar mit einer "Variante von watchOS" betrieben wird, wie es in bisherigen
Berichten hieß, ließe sich die Leiste theoretisch auch eigenständig betreiben. Über eigenen Speicher verfügt der T1 allerdings nicht - daher ist es wie erwähnt eine theoretische Option. Wer sich die Frage stellte, was die Touch Bar beim Betrieb unter Windows macht: In diesem Fall bleibt sie nicht einfach nur schwarz, sondern zeigt stattdessen die althergebrachten F-Tasten an.
T1 als TürsteherDa der Fingerabdrucksensor Touch ID nun im MacBook Pro zur Verfügung steht, muss Apple auch Sorge dafür tragen, dass Angreifer nicht einfach die Fingerdaten auslesen können. Auf dem iPhone übernimmt die "Secure Enclave" jene Aufgabe - ein spezieller Bereich im A-Prozessor, der die hochsensiblen Daten speichert. Auf dem MacBook Pro befindet sich die Secure Enclave erwartungsgemäß im T1-Chip, der auch als eine Art "Türsteher" für den Zugriff auf Kamera und Schlüsselbund fungiert. T1-Chip und Touch ID werden bereits während der Produktion miteinander gekoppelt. Es ist daher nicht möglich, nur eine der beiden Komponenten auszuwechseln.
Eingabe, kein DisplayAuch wenn die Touch Bar beliebige Inhalte wiedergeben kann, so sieht Apple die Leiste dennoch als "Eingabegerät". In der Dokumentation für Entwickler ist eindeutig die Rede davon, dass die Touch Bar nicht als zweiter Monitor zu sehen sei. Die von Apple gebotenen Schnittstellen sehen allerdings kaum funktionelle Einschränkungen vor. Selbst wenn es angesichts der Abmessungen wenig sinnvoll ist, könnte man dennoch jede beliebige App dort komplett abbilden. Man darf auf jeden Fall gespannt sein, wie intensiv die Software-Welt Gebrauch von der Touch Bar machen wird.