Test: Focal Dimension – Soundbar für Musik und Kinosound
Flaches Bild, flacher Ton? Muss nicht sein.Die Erfindung und rasante Entwicklung flacher Bildschirme ist schon eine tolle Sache. Noch vor etwa 20 Jahren starrten wir alle in die buchstäbliche Röhre und betrachteten die herannahende Flatscreen-Revolution wie wahr gewordene Science Fiction. Was seit dem aus Flachbildfernsehern geworden ist, wirkt auch rückblickend noch mächtig beeindruckend. Etwa so, wie der Vergleich mit alten Speichermedien –
„Weißt Du noch damals, als wir 320 kb auf 8“ großen Floppy Disks gespeichert haben?“ Heute ist es kaum noch vorstellbar, dass wir früher mit diesen schweren Kisten und ihrem kleinem, schlecht aufgelöstem und verrundetem Fernsehbild zufrieden sein konnten.
Aber nicht alles ist mit der Flachbildschirm-Revolution tatsächlich besser geworden. So wird es beispielsweise mit immer flacher werdenden Gehäusen auch immer komplizierter, darin brauchbare Lautsprecher unterzubringen. Ein altbekanntes Problem. – Ok, um ehrlich zu sein: Es hat auch nie Röhrenfernsehern mit wirklich guten eingebauten Lautsprechern gegeben. Trotz ihres teilweise beeindruckenden Gehäusevolumens. Nichtsdestotrotz wurde und wird die Situation mit Flachbildschirmen immer kniffliger, und das, obwohl die Lautsprechertechnik in den letzten 20 Jahren durchaus einige Fortschritte gemacht hat, dank derer Nachteile beim Gehäusevolumen in Grenzen kompensiert werden können. Dennoch gilt: Wirklich flache Bildschirme mit unsichtbar an der Rückseite eingebauten Speakern haben mit Kino- oder HiFi-Ton nicht viel zu tun.
Die Lösung war und ist, den Ton über separate, vom Gehäuse des Bildschirms unabhängige Lautsprecher wiederzugeben. Eine der einfachsten und ältesten Lösungen ist, sich ein paar Lautsprecher links und rechts neben den Fernseher zu stellen und über einen passenden Ausgang, über den praktisch jeder Fernseher verfügt, und ggf einen HiFi-Verstärker zu verbinden. Dies ist übrigens nach wie vor meine bevorzugte Methode. Zwar habe ich mich auch gut ein Jahrzehnt lang intensiv mit Mehrkanalwiedergabe und „Surround“ in allen möglichen Varianten beschäftigt, doch der dafür benötigte Geräte- und Lautsprecheraufwand stand für mich wegen zu hoher Ansprüche an das klangliche Ergebnis in keinem guten Verhältnis mehr, sodass ich „zurück zur Scholle“ bin. Sprich: zurück zu Stereo.
Es hat sich herausgestellt, dass nur die wenigsten Verbraucher gewillt sind, sich einen großen Lautsprecher-Park ringsum im Wohnzimmer zu verteilen. Beeindruckender Kino-Surroundsound hin oder her. Selbst die von mir nach wie vor bevorzugte Lösung mit frei aufgestellten Lautsprechern links und rechts vom Fernseher ist längst nicht für jeden ideal. Daher haben die Hersteller irgendwann angefangen, andere Kompromisslösungen zu entwickeln, woraus letztlich die sogenannte
Soundbar in all ihren heute verfügbaren Spielarten entstanden ist: Ein breiter, balkenförmiger Speaker, den man normalerweise unterhalb des Bildschirms aufstellt und der die klanglichen Beschränkungen Bildschirm-interner Lautsprecher kompensiert. Eine andere Variante nennt sich
Sounboard und verfügt im Gegensatz zur Soundbar über ein deutlich tieferes Gehäuse, das für mehr Volumen sorgt und gleichzeitig als Stellfläche für Fernseher dienen kann. Ich konzentriere mich hier aus bestimmten Gründen, die ich weiter hinten erläutere, auf Soundbars.