Test Sonnet Echo 15+: Thunderbolt-Dock mit vielen Extras
Nachtrag: Kommentar des Herstellers und redaktionelle Anmerkungen
Eigentlich wollte ich den Bericht ohne weitere Rücksprache mit dem Hersteller veröffentlichen. Aufgrund der im Text genannten Kritikpunkte habe ich jedoch meinen Kontakt (die für Sonnet zuständige PR-Agentur) vorgewarnt, dass das Ergebnis nicht ganz so rosig ausfallen würde. Darauf hin kam es doch noch zu einem kurzen Austausch mit Sonnet über die Kritikpunkte.
Nachfolgend lesen Sie den ungekürzten und – um Missverständnisse durch Übersetzungsfehler zu vermeiden – englischen Kommentar von Greg LaPorte von Sonnet, sowie redaktionelle Anmerkungen meinerseits. WICHTIG: Der Text des Testberichtes auf den Seiten zuvor wurde fertiggestellt, bevor es zu diesem Austausch mit Sonnet kam und wurde aufgrund der Kommentare des Herstellers nicht nachträglich geändert. Ich halte meine niedergeschriebenen Erfahrungen mit dem Echo15+ auch nach Rückmeldung des Herstellers für zutreffend.
Greg LaPorte, Sonnet:
The first point we need to address is; why is there a fan, when all the other Thunderbolt Docks do not have a fan?
The short answer is, our dock does more, so it generates more heat, enough to require a fan.
The longer answer includes these points:
1) all other docks have only 1-3 controllers (each generates heat) while the Echo 15 has so many types of interfaces that it has 5 controllers and associated components (generating more heat).
2) the Echo 15 can accommodate one or two internal drives. Spinning drives especially generate a lot of heat and always require a fan. We had to anticipate the hottest drive condition. None of the other docks have internal drives of any kind - neither a single optical nor HDD and the Echo 15 can support three internal drives at the same time.
Anmerkung REWIND:
Zu 1): Die Anzahl der Controller war mir nicht bekannt. Inwieweit das die Hitzeentwicklung erhöht, kann ich nicht beurteilen.
Zu 2): Das ist nachvollziehbar und entspricht exakt meiner im Text geäußerten Vermutung, dass der Lüfter für ein „Worst-Case-Szenario“ ausgelegt wurde. Jedoch erklärt das nicht, warum keine Lüfterregelung eingesetzt wurde, die den Lüfter nur bei Bedarf anspringen lässt und die Drehzahl der Temperatur entsprechend einstellt, anstatt immer mit fester Drehzahl zu laufen.
Greg LaPorte, Sonnet:
The second point is, the Echo 15 is actually very quiet for a desktop device that has a fan, especially for one with a spinning drive (HDD) inside. I have a Seagate 4TB external USB3 drive (with a fan, of course) and it is much more noisy than the Echo 15 and the Seagate drive doesn't have 5 controllers, a high speed Thunderbolt chip and an optical drive to support as well.
Anmerkung REWIND:
Die Aussage „very quiet for a desktop device“ ist rein subjektiv und deckt sich nicht mit meiner subjektiven Einschätzung. Mein Testmuster übertönte allein mit seinem Lüfter den aktuellen Mac Pro um ein mehrfaches. Während der Mac Pro selbst bei hoher Last kaum wahrnehmbar ist, rauscht das Echo 15+ sogar bei Nichtbenutzung/Leerlauf stets deutlich vernehmbar. Sogar dann, wenn der Mac im Ruhezustand ist und die Festplatte im Echo 15+ runterfahren sollte. (Was sie hoffentlich tut. Mit den SSDs in meinem Testmuster konnte ich das schwerlich überprüfen.)
Greg LaPorte, Sonnet:
The third point is regarding the price.
Anybody evaluating this product needs to recognize that it is designed for the person does need or expects to need most of the features it provides. If you need more than 75% of what the dock provides, it's a great value and puts a lot of functionality into a convenient desktop package. If you don’t need built in storage, optical drive and only need a few Ports, then there are other docks that are a better value.
Dem stimme ich zu und es ist in meinem Fazit auch in ähnlicher Form dargelegt. Unabhängig vom reinen Bedarf ist der Preis des Echo 15+ in Relation zur verbauten Hardware und im Vergleich zu anderen Komponenten dennoch sehr hoch.
UPDATE 18.12.15: Nach Redaktionsschluss und kurz vor Veröffentlichung des Artikels und des obigen Nachtrags erhielt ich von der für Sonnet zuständigen Presseagentur eine Mail, dass Sonnet nun doch noch eine Änderung am Echo 15+ vorgenommen habe. Demnach soll sich der Lüfter jetzt "ausschalten" lassen. Genauere Details dazu liegen mir noch nicht vor, aber ich werde einen Nachtest machen, sobald ein entsprechend modifiziertes Gerät verfügbar ist. Alle nicht den Lüfter betreffenden Angaben im Testbericht haben natürlich weiter Bestand.