Thunderbolt-Grafikkarte Wolfe mit TB2-Adapter und GTX 1050 als Basis
Nach der sehr erfolgreichen Finanzierungsrunde auf Kickstarter hat Wolfepack nun bekannt gegeben, dass man die Thunderbolt-3-Grafikkarte "The Wolfe" auch mit einem Thunderbolt-2-Adapter anbieten wird. Zuvor war diese Frage aufgrund der noch offenen technischen Frage nicht restlos geklärt, doch Tests und Zertifizierungen stehen dem offenbar nicht mehr im Weg. Zudem wird "The Wolfe" mit leistungsstärkeren Nvidia-Grafikchips ausgestattet sein, als es ursprünglich geplant war.
Die in den ursprünglichen Modellen "The Wolfe" und "The Wolfe Pro" geplanten Nvidia GeForce GTX 950 und 970 werden durch die leistungsstärkeren Nvidia GeForce GTX 1050 und 1060 ersetzt. Gegen Aufpreis wird es außerdem eine 1070 geben. Damit sind alle Modelle VR-kompatibel, wenn sie über Thunderbolt 3 betrieben werden. Zu der Leistungsfähigkeit über Thunderbolt 2 lässt sich aktuell noch keine Aussage treffen. Die Leistungsaufnahme der Grafikkarten wird bei maximal 220 Watt liegen, womit ein separates Netzteil erforderlich ist.
Aktuell führt Wolfepack, hinter dem drei IT-Studenten der Harvard-Universität stehen, noch eine weitere Finanzierungsrunde durch, um die Serienfertigung und Zertifizierung für einen breiten Marktstart realisieren zu können. Die zuvor durchgeführte
Kickstarter-Finanzierung wurde am 23. September offiziell abgebrochen, nachdem es mit Intel zu Differenzen bezüglich der Unterstützung von Macs mit Thunderbolt 2 kam. So sollen lizenzierte Thunderbolt-Hersteller angewiesen worden sein, Wolfepack nicht die notwendigen Chips zur Verfügung zu stellen. Diese Differenzen sind aber mittlerweile offenbar geklärt.
Parallel zum Marktstart wird
Wolfepack auch Thunderbolt-fähige Grafiktreiber bereitstellen. Für den Betrieb mit Thunderbolt 3 sollen erweiterte Funktionen wie Hot-Plugging, also die Verbindung oder Trennung während des Betriebs, zur Verfügung stehen. Eine Unterstützung von AMD Radeon-Grafikchips ist aktuell nicht geplant, aber für zukünftige Modelle nicht gänzlich ausgeschlossen.
Es ist unklar, ob für den Betrieb am Mac signierte Grafiktreiber zu Verfügung stehen werden. Sofern dies nicht der Fall ist, müssen Sicherheitsfunktionen für den Betrieb in OS X teilweise deaktiviert werden. Details zur Unterstützung von Windows mit Apples Boot-Camp-Treibern auf dem Mac gibt es bislang nicht.
Zu den regulären Endkundenpreisen gibt es noch keine Angaben. Auf Kickstarter war das reguläre Modell zum Preis von 449 US-Dollar gelistet, während die Pro-Variante mit 549 US-Dollar zu Buche schlug. Für das Topmodell kam noch einmal ein Aufpreis von 170 US-Dollar hinzu.