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Tim Cook veranstaltet Spendenaktion für republikanische Spitzenpolitiker

Gerade erst ist bekannt geworden, dass Apple in diesem Jahr keine Geld- oder Sachspenden für den republikanischen Nominierungsparteitag im Juli bereitstellt. Allerdings legte Apple stets großen Wert auf Gleichbehandlung der beiden großen US-amerikanischen Parteien. Da die Unterstützung für die Demokraten offensichtlich nicht wegfallen soll, lotet Apple-CEO Tim Cook alternative Wege aus, um auch zu den Republikanern gute Kontakte zu halten, ohne Trump zu unterstützen.

Spendenfrühstück für Republikaner
Die Lösung soll eine Spendenaktion zugunsten des Sprechers der Republikaner im Repräsentantenhaus, Paul Ryan, sein. Am kommenden Dienstag veranstalten Cook und der Konzernschatzmeister Gary Wipfler ein Frühstück, in dem sie zu Spenden für ihn und ein Kommitee zur Unterstützung von republikanischen Abgeordneten aufrufen. Die Aktion läuft nicht im Namen Apples, sondern gilt als privates Engagement der beiden. Das dürfte daran liegen, dass Apple im Gegensatz zu Firmen wie Facebook oder Google kein »Political Action Committee« hat, welches im Firmennamen politische Persönlichkeiten unterstützt.



Paul Ryan und Donald Trump
Paul Ryan zählt zur breiten Riege von Trumps innerparteilichen Kritikern. Doch auch er hat, wie die meisten Republikaner, inzwischen zähneknirschend seine Unterstützung für den exzentrischen Milliardär angekündigt, der in den republikanischen Vorwahlen allen Widerständen zum Trotz Sieg um Sieg einfuhr, bis alle Konkurrenten das Handtuch warfen. Seine umstrittenen Äußerungen zu Frauen, Einwanderern und Minderheiten führten jüngst zu Apples Entschluss, seinen Nominierungsparteitag nicht finanziell zu unterstützen. Zuvor war Trump außerdem mit sehr Apple-kritischen Äußerungen aufgefallen; zwischendurch forderte er gar einen Apple-Boykott, ohne sich allerdings selbst an seinen Aufruf zu halten.

Tim Cook hat in der Vergangenheit schon öfter Spendenaktionen für namhafte Politiker beider Parteien durchgeführt. Der berühmteste Senator war seinerzeit sicherlich der heutige US-Präsident Barack Obama. Bei öffentlichen Stellungnahmen sowie den Spenden seines Konzerns achtete er stets darauf, beide Parteien gleich stark zu bedienen und keine zu bevorzugen.

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Kommentare

maczock21.06.16 14:14
Da die Unterstützung für die Demokraten offensichtlich nicht wegfallen soll

Warum einen Euphemismus verwenden, statt einfach Schmiergeld zu schreiben?
Apple hat ein Problem das Schmiergeld zu verteilen, denn auch dabei gibt es noch moralische Grenzen.
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StinkyHeXoR21.06.16 14:20
Da ist ein URL= zu viel.
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Dekator
Dekator21.06.16 15:58
maczock
Da die Unterstützung für die Demokraten offensichtlich nicht wegfallen soll

Warum einen Euphemismus verwenden, statt einfach Schmiergeld zu schreiben?
Apple hat ein Problem das Schmiergeld zu verteilen, denn auch dabei gibt es noch moralische Grenzen.
Zustimmung. Paul Ryan ist allerdings ebenfalls extrem gruselig... kaum 'besser' als Trump. Aber pecunia non olet...
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jensche21.06.16 16:31
Apple ist ein Unternehmen so offentlich sollte Apple sich politisch raushalten. Spenden und andere zuwendungen im Stillen sind ok. Solange sie Apple irgendwie hilft. Aber Sonst... Finger weg. Das gehört sich nicht.

Es wird entweder Trump oder Hillary. Zwei schlecht Kandidaten. Die USA hat dieses mal schlechte Kandidaten. Die letzten 8 Jahre wars ja auch nicht gerade rosig.

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JackBauer
JackBauer21.06.16 21:21
maczock
Warum einen Euphemismus verwenden, statt einfach Schmiergeld zu schreiben?

Ich finde es schwer zu sagen ob es Schmiergeld oder Schutzgeld ist. Kauft Apple sich Einfluss oder Ruhe? Diese Politiker liegen jedenfalls definitiv nicht im Meinungsspektrum von Tim Cook.
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geka22.06.16 00:38
JackBauer
Ich finde es schwer zu sagen ob es Schmiergeld oder Schutzgeld ist. Kauft Apple sich Einfluss oder Ruhe? Diese Politiker liegen jedenfalls definitiv nicht im Meinungsspektrum von Tim Cook.
um so peinlicher.
Dann doch das Portemonnaie besser mal fest geschlossen halten.
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Pixelmeister22.06.16 01:11
Die meisten hier scheinen nicht zu kapieren, dass diese Zuwendungen in den USA vollkommen normal sind. Ohne diese wäre kein Wahlkampf möglich, da im Gegensatz zu hier die Parteien keine Mitgliederbeiträge erheben oder der Wahlkampf anderweitig vom Staat bezahlt wird. Spendengeld von privaten Gebern und Firmen ist dort die Basis eines jeden Wahlkampfs. Sie nominieren auch nicht ihre Kandidaten, sondern küren den Sieger aus der Gruppe derer, die sich (teils ohne ihr zutun) zur Wahl stellen.

In den USA wird das nicht als Schmiergeld empfunden und schon gar nicht, wenn beide Parteien gleichmäßig mit Geld versorgt werden.

Ich sage nicht, dass ich das Prinzip toll finde aber daran wird dort überhaupt nichts als G'schmäckle empfunden. Das ist der komplett normale Vorgang.
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sierkb22.06.16 01:26
Pixelmeister
Ich sage nicht, dass ich das Prinzip toll finde aber daran wird dort überhaupt nichts als G'schmäckle empfunden. Das ist der komplett normale Vorgang.

Ja, nee, ist klar. Deswegen wird auch in US-Publikationen drüber berichtet. Weil das dort ein so völlig "normaler" Vorgang ist und kein G'schmäckle hat, wenn sich Apple offziell einserseits unmittelbar zuvor pressewirksam distanziert und sich da rauszieht und quasi gleichzeitig Apples CEO hingeht und sich im Rahmen eines sog. "privaten Engagement" in genau einer gleichlautenden Sache bzw. im Endeffekt dem gleichen Zweck dienlich, engagiert - und damit seine gerade zuvor offiziell vertretene Konzernlinie auf ganzer Linie inhaltlich konterkariert, ad adsurbum führt und der Glaubwürdigkeit beraubt, und dieser Vorgang nicht unbeobachtet und natürlich nicht unkommentiert bleibt - auch und gerade von dort heimischen US-Medien - und das dort durchaus als ein Vorgang mit G'schmäckle rezipiert wird. Völlig normal dieser Zwiespalt, dieses doppelbödige Vorgehen und eigentlich nicht der Rede wert... Es gibt nichts zu sehen, meine Damen und Herren, alles im grünen Bereich, bitte gehen sie weiter...
Und wem darf man am Ende glauben? Apples offzieller an die Welt verkündeter Linie? Oder dem, was Tim Cook da grad' macht? Was gilt da denn nun? Beides gleichzeitig widerspricht sich inhaltlich. Ent- oder weder.
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mayo8122.06.16 21:42
@skierb

Apple steht ja nicht allein da. HP, Ford, UPS etc. verweigern auch die Unterstützung des Parteitags. MS, Google und Facebook sind zwar noch dabei, schränken ihre Unterstützung jedoch deutlich ein. Würde ein anderer (Spitzen-)Kandidat auf der republikanischen Seite sein, gäbe es auch sicherlich kein Rückzug solcher Unternehmen.

Bei uns ist es in Deutschland auch nicht anders. Große Unternehmen spenden auch an alle Parteien, allerdings gibt es dort erhebliche Abstufungen. So profitiert die CDU oft am stärksten von Großunternehmen oder deren Inhaber.

Beispiel:
CDU 90.000,00 Evonik Industries AG
Rellinghauser Straße 1 - 11
45128 Essen 06.10.2015 08.10.2015
Drs. 18/6472
SPD 60.000,00 Evonik Industries AG
Rellinghauser Straße 1- 11
45128 Essen 06.10.2015

Auch darf man den Medien nicht alles abnehmen, was dort berichtet wird. Gerade Sender wie Fox-News oder MSNBC, sind die Sturmgeschütze der jeweiligen Parteien. Anders als bei uns, sind es keine ÖR-Sendeanstallten, sondern gehören auch zu großen Medienkonzernen.

Für mich hat es immer ein Geschmäcke gehabt, so wie für viele meiner US-Freunde auch, wenn Unternehmen eine klare Position beziehen, sich dann bei Wahlen allerdings politisch neutral halten möchten. Nach der Wahl erfolgt dann jedoch die starke Lobby-Maschinerie aller Konzerne.

Auch gibt es keinerlei Grund auf dieses Zweiparteiensystem zu schimpfen, weil die Untergruppen einer Partei auch gegeneinander agieren. Ein gemäßigter Republikaner kann i.d.R. nur sehr wenig mit den ultrakonservativen Christen anfangen, welche das 3. Buch Mose in die Verfassung schreiben möchten. Beispiel für D: Man nehme einfach mal an, man packe SPD, Linke, Grüne, DKP auf die Seite der Demokraten und CDU, FDP, AFD und NPD auf die Seite der Republikaner. Das sich diese Gruppierungen trotz gleicher Parteizugehörigkeit nicht unbedingt gern haben würden, sollte jedem klar sein.

So kommen wir auf TC zurück und machen es am letzten Beispiel fest. Er möchte keinen Parteitag finanzieren, wo ein Kandidat aus dem NPD-Flügel nominiert wird, schätzt jedoch durchaus Kandidaten aus dem CDU und FDP-Lager und unterstützt eben jene bei der Finanzierung ihrer Wahlkämpfe.
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