Tipp für macOS Sierra: Alle Fenster einer App in Tabs zusammenfassen
Bei der Organisation mehrerer Fenster haben sich Tabs etabliert: Statt eines Wusts an eigenständigen Fenstern sind sie alle aneinandergeheftet und lassen sich per Klick einzeln nach vorne sortieren. Zuerst gab es sie in Web-Browsern wie Safari, seit 2013 verfügt auch der Mac-Finder über sie. Mit macOS Sierra hat Apple dann den Schritt vollzogen, sie systemseitig in allen Programmen zu etablieren. Doch wie lassen sie sich verwenden? Das aus den Browsern bekannte Tastaturkürzel Befehl-T ist in den meisten Apps anders belegt, deswegen ist es nicht so intuitiv, wie man sich vielleicht zuerst vorgestellt hätte.
Um mehrere offene Fenster ein und desselben Programm in ein Fenster mit mehreren Tabs zusammenzufassen, gibt es generell diesen Weg:
- Stellen Sie sicher, dass das entsprechende Programm gerade im Vordergrund läuft.
- Wählen Sie das Menü »Fenster«.
- Klicken Sie auf den Befehl »Alle Fenster zusammenführen«.
Verschiedene Programme, verschiedene Tab-OptionenZunächst ist aber zu beachten, dass es diese Funktion nicht in jedem beliebigen Programm gibt. Das klingt erstmal seltsam, da Apple versicherte, die App-Entwickler bräuchten gar nichts zu tun, um die Tabs zu implementieren. In der Tat gibt es aber doch eine Voraussetzung: Das Programm muss dokumentenbasiert sein (technisch gesehen also die Klasse NSDocument verwenden).
Ist dies der Fall, gibt es im Fenster-Menü standardmäßig die Befehle »Vorherigen Tab anzeigen«, »Nächsten Tab anzeigen«, »Tab in ein neues Fenster bewegen« und das oben erwähnte »Alle Fenster zusammenführen«. Diese rudimentäre Tab-Steuerung kommt allerdings ohne die bekannten Tastenkürzel aus und auch die vom Browser bekannte Möglichkeit, durch Ineinanderschieben der Fenster Tabs zu erzeugen oder zu wechseln, ist nicht unbedingt vorhanden.
Doch für Programme, bei denen das Kürzel Befehl-Umschalt-T noch nicht anderweitig belegt ist, gibt es den zusätzlichen Befehl »Tableiste einblenden« mit diesem Tastatur-Shortcut. Bei solchen Programmen ist die Arbeit mit Tabs zumindest ein wenig schneller und intuitiver möglich. Ein Beispiel dafür ist etwa die App MacStammbaum (von Synium Software, dem Betreiber von MacTechNews), während dagegen beispielsweise Apples TextEdit ohne die letztgenannte Option auskommen muss.
Arbeit im VollbildmodusTabs sind nicht nur besonders nützlich, wenn es ansonsten sehr viele einzelne Fenster wären. Auch für diejenigen Nutzer, die auf Arbeiten im Vollbildmodus schwören, sind die systemweiten Tabs in macOS Sierra eine willkommene Neuerung. Denn somit wäre das Umschalten zwischen verschiedenen Dokumenten oder Ansichten möglich, ohne dafür stets den Vollbildmodus verlassen zu müssen. Alles über die weiteren Neuerungen in macOS Sierra gegenüber dem Vorgänger-System OS X El Capitan finden Sie in diesem Detailartikel: