Trotz langer Produktzyklen: MacBooks dominieren Notebook-Markt
Alle Berichte sind sich einig: Noch in diesem Monat werden wir eine neue Generation des MacBook Pro und womöglich auch des MacBook Air erhalten. Endlich, möchte man meinen, denn die letzte Aktualisierung liegt inzwischen 17 Monate zurück und datiert vom Frühling 2015. Lediglich für das 12-Zoll-MacBook spendierte Apple in diesem Jahr eine Überarbeitung.
Apple bleibt in FührungTrotz des Alters der Apple-Notebooks schlagen sie sich nach wie vor gut am Markt. Eine aktuelle Studie von 1010data beschäftigte sich jetzt mit den Online-Verkäufen von tragbaren Computern in den USA in den Sommermonaten Juni bis August 2016. Insgesamt wurden 2,2 Milliarden US-Dollar über Internetbestellungen umgesetzt und Apples MacBooks stellen in diesem Kuchen nach wie vor das größte Stück dar: 36,4 Prozent des Geldes floss nach Cupertino. Trotz dieser Marktführerschaft erleidet Apple einen Rückgang von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Sommer 2015 - doch ein Symptom der langen Hardware-Zyklen?
Verkaufsanteil ≠ UmsatzanteilNichtsdestotrotz bleibt Dell mit 24,6 Prozent des Umsatzes deutlich hinter Apple auf Platz 2. Interessant ist dabei, dass im untersuchten Zeitraum an reinen Stückzahlen mehr Dell- als Apple-Notebooks online verkauft wurden. Apples ungleich größerer Umsatzteil liegt an der Platzierung als Premium-Hersteller und die dementsprechend deutlich höheren Preise als bei Dell-Laptops. Das günstigste MacBook Pro kostet etwa schon 1.449 Euro (Store:
). Den größten Sprung nach vorne schaffte übrigens ASUS, mit 11,1 Prozent des Umsatzes inzwischen drittplatziert. Relevante Anteile erhielten ansonsten nur noch Hewlett Packard (HP, 10,1 \%) und Lenovo (8,7 \%).
Apple führt auch als VerkaufsplattformDer Blick auf die erfolgreichsten Verkaufsseiten für Notebooks offenbart wenig überraschend, dass Apples US-Verkaufsseite am meisten Umsatz brachte, nämlich 29,1 Prozent der 2,2 Milliarden Dollar. Da dieser Anteil deutlich niedriger ist als die 36,4 Prozent, welche die MacBooks als Produkt auf die Beine gestellt haben, zeigt sich, dass MacBooks auch auf anderen Seiten in nennenswerten Stückzahlen abgesetzt wurden. Zweitgrößte Verkaufsplattform war dell.com, allerdings nur haarscharf vor der bekannten Online-Verkaufsplattform Amazon. Diese wird in der 1010data-Studie übrigens in »Market« und »Direct« unterteilt - addierte man beide Anteile, wäre Amazon auf einer Höhe mit apple.com. Einzige weitere Plattform von größerer Relevant ist bestbuy.com mit 12,3 Prozent Umsatzanteil.
FazitInsgesamt zeigt sich Apple also weiter als beliebteste und umsatzstärkste Notebook-Marke in den US-amerikanischen Online-Verkäufen. Das ist für Cupertino trotz des deutlichen Rückgangs im Jahresvergleich ein Erfolg, denn lange Produktzyklen schlagen irgendwann stets auf die Verkaufszahlen. Die 36,4 Prozent Anteil dieses Sommers bilden allerdings eine gute Nachfrage-Grundlage für das kommende MacBook Pro mit der viel diskutierten OLED-Funktionsleiste, welches wir wahrscheinlich in wenigen Wochen zu Gesicht bekommen werden.
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