Twitter vor der Übernahme - Apple und Google aus dem Rennen
Twitter ist seit vielen Jahren auf dem Markt, weist über 300 Millionen aktive Nutzer aus - und hat dennoch weiterhin kein funktionierendes Geschäftskonzept in Aussicht, um daraus auch Kapital zu schlagen. Mehreren Berichten zufolge kam die Führungsriege daher zur Überzeugung, dass man Twitter verkaufen und in die Hände eines anderen Unternehmen überführen müsse. Angeblich habe es sich dabei um eine sehr kurzfristige Entscheidung gehandelt. Zunächst hieß es, dass auch Apple und Google bzw. der Mutterkonzern Alphabet zum Kreis der Interessenten zählen, laut
Recode haben beide Unternehmen aber abgewunken.
Apple, Google, DisneyIm Falle Googles gab es wohl kurze Überlegungen, momentan passe ein solcher Schritt aber nicht ins Konzept. Unbekannt ist, ob Apple von Anfang an nicht über eine Twitter-Übernahme nachdachte oder ob erste Gespräche scheiterten. Noch ein weiterer Branchenriese hat sich zurückgezogen, so Recode. Galt es als ziemlich sicher, dass Disney großes Interesse an Twitter zeigte, werde nun kein Gebot abgeben, so der Bericht. Für Disney wäre Twitter eine gute Gelegenheit gewesen, die Sport- und Unterhaltungsprogramme weiter auszubauen. Außerdem sitzt der Twitter-Chef Jack Dorsey auch bei Disney im Verwaltungsrat, hat also sehr gute Kontakte. Der Aktienkurs von Twitter gab direkt um fast zehn Prozent nach, als sich immer klarer herausstellte, dass weder Apple noch Google noch Disney Milliarden für den Kauf des Dienstes für Kurzmeldungen ausgeben werden.
Salesforce als neuer Eigner?Dass Twitter verkauft wird, scheint indes sicher. Momentan kann sich Salesforce, Anbieter von Online-Geschäftslösungen, wohl die besten Chancen ausrechnen. Angeblich fährt das Unternehmen eine recht aggressive Verhandlungstaktik und wolle Twitter dazu verwenden, das Angebot als Kommunikationsportal für Kundendienst und Produkt-Support auszubauen. Außerdem sollen Unternehmen Analysedienste zur Verfügung gestellt werden, um via Twitter verbreitete Inhalte besser auszuwerten. Salesforce wollte zu den aktuellen Berichten bislang nicht Stellung nehmen.