US-Patentamt erklärt iPhone-Patent auf Original-Design für ungültig
Apples Patent "618,677" auf das Design der ersten iPhone-Generation gilt als eines der wichtigen Patente im Rechtsstreit mit Samsung. Es sorgte unter anderem vor drei Jahren für eine Jury-Entscheidung, derzufolge
Samsung mehr als eine Milliarde US-Dollar Schadensersatz an Apple zahlen sollte. In weiteren Instanzen wurde die Summe aber aufgrund von Zweifel an Patenten zuletzt auf 400 Millionen US-Dollar gestutzt. Einen weiteren Rückschlag muss Apple nun vom US-Patent- und Markenamt hinnehmen.
In einer noch nicht endgültigen aber deutlichen Entscheidung hat die US-Behörde die
Gültigkeit des Design-Patents auf die ersten iPhone-Generation aufgehoben. Patent "618,677" verliert seine Gültigkeit vor allem durch die Ähnlichkeit zu früheren Design-Patenten von LG, Samsung und Sharp, die nach Ansicht der Behörde damit den damaligen technologischen Stand widerspiegeln. Zudem gibt es von Apple selbst ältere Design-Patente, deren Zeichnungen aber erst später erschienen. Nach Ansicht des US-Patentamts gibt es damit einen Zeitraum, in dem die Prior-Art-Regelung zugunsten anderer Patente greift.
Ein weiteres Design-Patent hätte daher in dieser Form nicht erteilt werden dürfen. Die Entscheidung sowie vielen Verweise auf andere Patente von Apple und konkurrierenden Unternehmen ist nach Ansicht von Experten ungewöhnlich umfassend. Eine Rücknahme dieser vorläufigen Entscheidung erscheint unwahrscheinlich.
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