Irgendwie hat dieses ganze VR-Gedöns für den Heimgebrauch etwas von für den vereinsamten Game-Abhängigen ohne jegliche soziale Kontakte...
Ich hock mich doch nicht, total von der Umwelt abgeschottet, mit dem so einem Ding auf dem kopf neben meinen Besuch wenn gemeinsam am Zocken sind. Bin ich da zu altmodisch oder verstehe das nicht?

Ich will allerdings nicht behaupten das diese Technik generell keine Anwendung findet, z.B. bei Ausbildung am Simulator etc.

Auf der Photokina habe ich einen ganzen Pulk Leute, bestimmt 30 bis 40, mit VR Brillen auf der Nase gesehen die gemeinsam einen virtuellen Waldspaziergang gemacht haben... Wenn ich Bock auf Wald habe, dann gehe ich in den Wald. Punkt.

Auch wenn ich verstehe was du meinst und es im Grunde auch der Grund ist, weshalb ich mir so ein Teil nicht holen kann - die Vorstellung dass meine Tochter in den Raum kommt und mich so ohnmächtig an einem Kabel hängend vorfindet ist ein Albtraum für mich - verstehe ich absolut was daran dran ist. Vielleicht muss man's mal probiert haben aber es ist einfach eine komplett eigene Sparte, mit Informationen zu interagieren und wohl insofern auch gekommen um zu bleiben, wenngleich es wohl vorerst ohnehin mehr eine Nische bleiben wird.

Wenn du wirklich immer nur dann Videospiele zockst, wenn gerade wer zu Besuch ist, dann zählst du nicht unbedingt zur breiten Masse. Ich bevorzuge auch eher Konsolen und Spiele, die man auch zu zweit-viert spielen kann, aber wenn ich zurückdenke, so habe ich sicher 90% der Spiele dennoch alleine durchgespielt und innerhalb dieser 90% hat so eine Brille bei vielen sicher schon einen Platz.

Aber natürlich wird sich da ohnehin noch sehr viel tun. Ich vermut emal, dass es noch 10-15 Jahre dauern wird, bis man eine VR Brille hat, die wie eine MS Hololens das gesamte Gerät inklusive Akku direkt in der Brille drin hat und damit auch unabhängig von einem Computer genutzt werden kann. Wenn der Punkt erreicht wird, wird das Ganze vielleicht etwas mehr in der Masse ankommen. BZW wird zuvor wohl eine kabellose Version kommen, die die Inhalte eben von einem Computer oder eine Konsole streamen wird, was vor allem bei Letzterem schon gut abgehen könnte.

Aber generell sind da noch viele Hürden zu bewältigen.

Und um hier noch einen Apple-Shaf-Kommentar loszulassen:
Als Apple das erste iPhone entwickelt hat, haben sie elendig lange gebraucht um Dinge zu entwickeln, die aus heutiger Sicht recht banal wirken. Dafür haben sie dann mit einem Schlag etwas veröffentlicht, was eine komplette Industrie bis ins Mark erschüttert hat und so viel an frischem Wind reingebracht hat, dass ihre Patentanwälte bis heute genug verdienen um Kleinstädte zu versorgen.
An VR sieht man heute, wie es auch ablaufen kann: Man veröffentlicht zuerst Dev-Versionen, User kotzen sich paarmal an, man ändert was, stellt Standards auf usw. und ist bis heute gerademal an einem Punkt, der noch Jahre von einem eigentlich fertigem Produkt entfernt ist.

Nun kann man natürlich VR Brillen nicht 1:1 mit Smartphones vergleichen, aber es wird schon regelmäßig unter den Tisch gekehrt, was für eine immense Leistung Apple damals eigentlich unter der Oberfläche geleistet hat. Da kommen sie selbst so schnell nicht mehr hin und offenbar auch sonst keiner, denn Microsoft hätte das mit der Hololens definitiv so anstellen können, aber auch da weiß keiner, wann der Massenmarkt jemals was von dem Kuchen abbekommt.

Preisfrage: Warum macht Apple keine VR-Brille?
Antwort: Weil das Konzept nicht funktioniert. Aus den oben genannten und auch noch aus vielen anderen Gründen – z.B., weil das gesehene nicht mit dem Körper/Raum-Gefühl oder dem Gleichgewichtssinn übereinstimmt, was zu Übelkeit und Schwindelgefühl führen kann.

Bei augmented Reality, also bei der Überlagerung von Realbild und digitalen Inhalten, sieht es schon anders aus und da ist Apple – wie man hört mit über 1000 Entwicklern – auch dran.

Ich denke du verstehst da was Grundsätzliches nicht. Als Tesla ihr erstes Auto vorgestellt hat, war eins der Hauptziele, es wie ein normales und altes Auto aussehen zu lassen. Warum? Weil die Masse der Menschen nicht in der Lage ist, so abstrakt zu denken um sich mit etwas anzufreunden, was von Vornherein alle Möglichkeiten einer komplettneuen Technologie repräsentiert. Hätte Tesla den Designern gesagt 'Hey, baut ein E-Auto und zeigt,w as mit der Technik in Sachen Fahrzeugdesign möglich ist' wäre wohl etwas, was so out-of-this-world wie ein Google-Auto rübergekommen wäre.

Ähnlich ist es bei sowas. Natürlich demonstriert man so eine Tehcnologie anhand erfassbarer Beispiele. Und ja, es gibt Zielgruppen die wohl tatsächlich lieber in einem VR Wald versauern als in einem echten, aber das ist nicht der Punkt, denn die wird's immer geben.
Der Punkt ist, dass man in VR mit Licht malen kann oder die Welt aus der Sicht einer Spore sehen kann. Es gibt einfach keine Grenzen und das macht es so stark. Und nein, wie in meinem Roman oben beschrieben hab ich selbst nichtmal so ein Gerät, aber ich denke nicht, dass man's zwanghaft blödreden muss, denn sonst wird man in den kommenden Jahren eben sehr vieles nicht verstehen.

Ich dachte eigentlich bis vor ein paar Wochen auch, dass VR eher ein Gimmick ist und keinen echten Mehrwert bietet. Habe mir allerdings aus einer Laune heraus Playstation VR geholt - und ich bin hellauf begeistert davon - man ist wirklich im Spiel drin, es kommt eine immense Atmosphäre auf und es entsteht ein echter Raumeindruck. Das Head-Tracking ist exzellent (sprich das Bild verändert sich, je nachdem wie man den Kopf hält. In einem Rennspiel kann man sich tatsächlich umdrehen und sieht dann im Innenraum die Rückbank des Autos!).

Die Technik steckt natürlich noch in den Kinderschuhen - die Auflösung des PS VR ist nicht sonderlich hoch, es sieht alles ein wenig weichgezeichnet aus. Dafür ist das Gerät mit 400 Euro erschwinglich.

Ehrlich gesagt kann ich mir momentan kaum vorstellen, ein Spiel zu spielen, welches NICHT in VR läuft. Besonders beeindruckt hat mich Resident Evil auf PS VR - ich bin eigentlich sehr unempfindlich, was Horror-Spiele angeht, aber dabei habe ich mich öfters richtig erschreckt - man ist halt mitten in der Szenerie drin und sieht diese nicht auf einer flachen Glotze.

Ja und nein. VR funktioniert natürlich, Sony hat eben innerhalb von paar Monaten fast 1Mio solcher Geräte verkauft und produziert auch sehr massentaugliches Zeug dafür.

Aber für Apple sind das eben keine sonderlich relevante Zahlen und eine AR Brille hat in der Tat auch mehr praktischen Nutzen. Offenbar weiss MS nicht genau, wie man AR wirklich unters Volk bringt, mal schauen ob Apple hier das bessere Rezept entwickelt. Aber die Richtung ist ziemlich cool und AR auch.

Ich hatte mir die DK1 für iRacing geholt und ich werde mir wohl noch dieses Jahr wohl eine Vive holen.
Selbst die DK1 mit ihrer lächerlichen Auflösung änderte ALLES. Es war eben genauso, als würde ich in dem Auto sitzen und ich konnte z.B. beim Einlenken genau dahin schauen, wo ich wollte und wurde nicht vom Bildschrimrand limitiert. Dazu kam natürlich das Gefühl von echtem 3D.

Und man kann natürlich, wenn mal zu viel Zeit hat, solche lustigen Sachen machen.

Punkt!

LoCal
wie geil ist das denn!

Also habe ich die Oculus Menschen richtig verstanden - mein iMac 5k mit i7 4Ghz CPU und R9 Graka "soll" tatsächlich zu "langsam" für eine VR Brille sein? Da bleibt mir ja nur noch der Mund offen...


PS: LoCal
Grenzgenial! Spitzenklasse! Vielen Dank für den geilen Einblick. Jetzt weiss ich, dass ich das unbedingt "brauche"

Ich stell mir grade vor wie es wäre, WoW in VR zu spielen. Und dann die Zauber meines Mages noch gestengesteuert auszulösen. Das in einem 25er Raid wäre der Hammer 😀

Wer weiß, vielleicht arbeitet Apple an ganz was anderem, z.B. VR fürs Auto. Sozusagen "Headup-Display 2.0".

Warum Apple aber dafür kolportierte 1.000 Leute abstellt und gleichzeitig den Mac links liegen lässt ist mir trotzdem unerklärlich.

Das liegt an der hohen Framerate, die für VR-Brillen erforderlich ist. Alles unter 120 Frames ist eine große Quelle von Motion-Sickness - und um diese Framerate in minimum Full-HD zu rendern, braucht einiges an Grafik-Power.

Scheinbar gibt es allerdings schon andere, die in die Bresche springen, wenn Oculus nicht kann oder will: https://cindori.org/vrdesktop/

Wie weit das brauchbar ist weiss ich nicht, aber es scheint Bewegung auf dem Markt zu geben.

Theoretisch ist es kein Problem eine Mac Unterstützung zu haben. Unity3D hat z.B. ohnehin Unterstützung für sämtliche Grafikkarten und Devices. Auch jede Menge wearables. Von der Rift bis zur Hololens ist alles da.

Der Knackpunkt wäre eher die hohe Frequenz zusammen mit der Auflösung sowie Stereo Rendering. Auch das sollte gehen, WENN man seine Ansprüche bezüglich Geometrie und Shader runterschraubt. Falls alles LowPoly ist und einfachste Shader verwendet werden (Unlit) sowie auf dynamische Schatten, HDR und viele viele Andere Dinge verzichtet würde dann läuft das schon.

Aber das will ja keiner.

Ich habe gerade eine erste App für Hololens erstellt (nur ein Test) und die ist bei weitem schwächer auf der Brust als jeder Mac. Geht trotzdem. Allerdings ist die Batterie nach ca 1 Stunde leer – trotz Low Quality.
Ich weiss, ist nicht wirklich vergleichbar.

tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber im vergleich zu dem was die pc-gamer in der regel so für boliden aufs feld stellen, können die über hardware von apple nur müde lachen. oder statt müde eher hysterisch, wenn sie mitkriegen, was leute dafür auch noch freiwillig bezahlt haben bzw sie gegenrechnen was sie dafür alles an pc-hardware auffahren könnten.
noch hysterischer dürfte dann das lachen werden, wenn sie realisieren, was obendrauf das betriebssystem auch noch für einen extrem schlechten "wirkungsgrad" hat in sachen gaming im vergleich zu windows mit directx, etc.

nicht falsch verstehen: das soll gar kein hate sein, bin ja auch eher der mac-user, aber wenns um das thema gaming geht, werd ich immer als vertreter der mac-warte gaaanz still und peinlich berührt in diskussionen darüber gegenüber pc-fredis. das ist wahrlich nichts was macs jemals gut konnten.

So wie es aussieht, bleibt ein Problem bestehen. VR an der PS4 oder an irgendeinem anderen Gerät ist ein Monitorersatz, der sich mit dreht, mehr nicht. Kann man aufstehen und ums Auto laufen? Kommt auf die Größe des realen Zimmers und die Länge des Kabels an. Die echte Tasche auf dem Boden taucht hoffentlich in VR auf, bevor man sich lang legt.
Ich finde die Technik spannend, aber wenn man VR nur in speziellen, echten Räumen nutzen kann, ist "gelegentlich mal ausprobieren" wahrscheinlicher als "haben wollen".

Einer fährt die Zahl der Vorführstationen in den Staaten runter, ein Laden in Düsseldorf ist überwiegend leer wie auch die Präsentationsecke im Technikmarkt, die Preise rutschen.....irgendwie finden sie offenbar auch keinen echten Fall für VR daheim.

Ich denke es geht icht darum, ob es Macs gibt, doe die Anforderungen erfüllen, sondern wie groß die Zielgruppe ist, welche solche nutzt und drüber hinaus eine VR Brille kaufen würde. Ein Nischenprodukt auf einem Nischenmarkt zu veröffentlichen ist eben nicht sonderlich lukrativ und bevor sie's dann dnnoch halbherzig rauswerfen, lieber gar nicht.

Nun... dann schaut mal hier: Viel Spass!

"andererseits bietet das im Oktober vorgestellte MacBook Pro Grafikoptionen, welche ausreichend sind."

Die Radeon Pro 455 des MBP liegt einiges unter der Mindestvoraussetzung, zudem hat sie nur 2GB VRAM.