Video-Streaming in Deutschland wächst zweistellig
Bereits 33 Jahre ist es her, dass mit Sat.1 und RTL plus der ersten Privatsender in Deutschland auf Sendung gingen und damit das Unterhaltungsfernsehen ergänzt. Schon seit einigen Jahren zeichnet sich mit dem Erfolg der Video-Streaming-Dienste die nächste große Umwälzung in der TV-Landschaft ab. In diesem Bereich wuchsen die Umsätze schon im vergangenen Jahr zweistellig und werden laut Hochrechnung des Branchenverbands Bitkom auch in diesem Jahr mit 18 Prozent ein solides Wachstum vorlegen.
In diesem Jahr nähert sich der hiesige Umsatz der Video-Streaming-Dienste mit voraussichtlich 945 Millionen Euro sogar erstmals der Milliardengrenze, nachdem im zurückliegenden Jahr bereits 801 Millionen Euro umgesetzt wurden. Mittlerweile 77 Prozent der in Deutschland befindlichen Internet-Nutzer greifen auf Video-Streaming-Dienste zu.
Besonders beliebt ist diese Unterhaltungsquelle unter den 30- bis 49-jährigen Internet-Nutzern und erreicht einen Marktanteil von stolzen 90 Prozent. Dahinter folgt die Gruppe der 14- bis 29-jährigen Nutzer, bei der immerhin 88 Prozent regelmäßig auf Video-Streaming-Dienste zugreifen.
In der Statistik kaum einen Unterschied gibt es zwischen den Zahlungsmodellen, welche alle gleichermaßen wachsen. In diesem Jahr deutet sich allerdings an, dass erstmals mehr Umsatz mit kostenpflichtigen Streaming-Abonnements gemacht wird, als mit Einzelverkäufen von Filmtiteln und Serien bei Diensten wie dem iTunes Store.
Den nach wie vor größten Umsatzposten steuern aber auch weiterhin werbefinanzierte Dienste wie YouTube bei, die in diesem Jahr in Deutschland einen Umsatz von voraussichtlich 434 Millionen Euro generieren. Dahinter erst folgen die Abonnements mit 275 Millionen Euro Umsatz sowie 236 Millionen Euro durch Einzelbuchungen.