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Vom Jailbreaker zum Apple-Sicherheitsberater

Die Diskussion um Themen wie Datenschutz, Datensicherheit, Privatsphäre und Datenweitergabe an Sicherheitsbehörden beherrscht die öffentliche Diskussion in den Vereinigten Staaten immer wieder. Apple positioniert sich dabei stets energisch als Hüter der privaten Daten aller Nutzer.

Beobachtet und bewertet wird das Unternehmen dabei stets von unabhängigen Sicherheitsexperten, die mit eigenen Einblicken die Bemühungen der verschiedenen Marktteilnehmer aufzeigen. Einer davon, Jonathan Zdziarski, gibt diese Tätigkeit nun auf, denn er hat bei seinem bisherigen Anschauungsobjekt Apple eine Anstellung erhalten. Als Mitglied des Teams für Sicherheitsarchitektur ist er künftig mit für das verantwortlich, was er bisher nur von außen begutachten konnte.



Jonathan Zdziarski
Einen Namen hat sich Zdziarski insbesondere in der Jailbreak-Szene gemacht, in der unter der Ausnutzung von Sicherheitslücken zusätzliche Funktionalität freigeschaltet wird. Inzwischen hat das Thema deutlich an Relevanz verloren, denn iOS bietet von Haus aus so viele Möglichkeiten, dass die meisten Nutzer gar keine Notwendigkeit in einem Jailbreak sehen. Auch wenn Apple das Phänomen einst bekämpfte, so war die Jailbreak-Szene dennoch hilfreich - Apple erfuhr dadurch oft von Sicherheitslücken, die man anschließend stopfen konnte.

Vor einigen Jahren hatte Zdziarski beispielsweise einen Weg dokumentiert, mit dem Zugriff auf iCloud-Daten möglich war. Im vergangenen Jahr begleitete er intensiv den Konflikt zwischen Apple und dem FBI. Die Sicherheitsbehörde wollte Apple zum Entsperren eines beschlagnahmten iPhone 5c zwingen und setzte ein entsprechendes Gerichtsurteil durch; trotzdem weigerte sich Apple, eine Hintertür für die iOS-Software zu programmieren. Außerdem enttarnte Zdziarski erst vor Kurzem die Spähaktivität der chinesischen Beauty-App »Meitu«.

Auf seinem Blog »Zdziarski’s Blog of Things« gab er nun seinen Wechsel zu Apple bekannt. „Die Privatssphäre ist heilig“, schreibt er darin. „Unser digitales Leben kann so viel darüber enthüllen - unsere Interesse, unsere innersten Gedanken und sogar wen wir lieben. Ich bin begeistert, mit einer derart außergewöhnlichen Gruppe von Leuten zusammenzuarbeiten, die sich alle gemeinsam dazu verpflichtet fühlen, das alles zu schützen.« Inwieweit der Blog fortan in Betrieb bleibt, ist abzuwarten. Wahrscheinlich sind die Zeiten, in denen Zdziarski Einblicke in die Sicherheitsarchitektur gibt, mit dem neuen Arbeitgeber vorbei. Denn fortan ist er auch für Touch ID, Secure Enclave und Co. verantwortlich. Wenn er Probleme entdeckt, darf er sie nicht mehr veröffentlichen, sondern muss sie gleich vor Ort beheben.

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Kommentare

Plebejer
Plebejer15.03.17 12:34
Ich finde es toll, dass hier auf die kurze Aufmerksamkeitsspanne vieler Leser Rücksicht genommen wird, in dem ganze Absätze doppelt veröffentlicht werden. 👍🏻
+5
T. Strupp
T. Strupp15.03.17 13:03
Plebejer

Dieses Special Feature ist sogar noch besser. Nach einigen Minuten zerstört sich die Wiederholung selbst, wie bei Snapchat.
+2
Hannes Gnad
Hannes Gnad15.03.17 13:11
Grundsätzlich gut, wenn Apple solche Leute einstellt, um die Produkte und Dienste besser und sicherer zu machen.
+7
matt.ludwig15.03.17 17:09
Hannes Gnad
Grundsätzlich gut, wenn Apple solche Leute einstellt, um die Produkte und Dienste besser und sicherer zu machen.

Aber?
0
Hannes Gnad
Hannes Gnad15.03.17 19:13
Das "Aber" könnte sein, daß man nun einige Dinge vielleicht nicht mehr öffentlich erfährt, die bisher in einem Blog zu lesen waren.
+1

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