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Warnung vor App-Plagiaten im App Store

Das Weihnachtsgeschäft bedeutet für viele Hersteller einen besonders umsatzstarken Zeitraum. Dies ruft allerdings auch Zeitgenossen auf den Plan, die daran mitverdienen möchten, ohne eigene Produkte auf die Beine zu stellen. Im App Store greift daher momentan eine besondere Masche um sich. Hundertfach tauchen gefälschte Shopping-Apps auf, die dem Nutzer vorgaukeln sollen, eine offizielle App des jeweiligen Herstellers geladen zu haben. Beliebt sind dabei natürlich besonders die namhaften Marken, beispielsweise Puma, Nike oder oder auch bekannte Einkaufsketten. Besonders aktiv ist ein Entwickler-Konto, das unter der Bezeichnung "Footlocke Sports" geführt wird und in unzähligen Fällen bekannte Marken verwendet.

Apples Review greift nicht
Dieses momentan recht erfolgreiche Vorgehen dokumentiert nicht nur Ideenreichtum, wie Nutzer getäuscht werden können, sondern auch eine Schwäche im System des App Stores. Alle eingereichten Apps müssen sich einer strengen Überprüfung unterziehen, um damit sicherzustellen, keine Malware einzuschleusen und tatsächlich auch die angepriesene Funktionalität mitzubringen. Da die erwähnten Shopping-Apps zwar eklatante Markenrechtsverstöße darstellen, ansonsten aber funktionieren, greifen die Schutzmechanismen des App Stores nicht. Ohnehin ist der App Store überschwemmt mit unzählbar vielen App-Plagiaten oder Apps, die unter verschiedenen Namen mehrfach eingereicht sind.

Kreditkartenklau
Im Falle der angeblich offiziellen Shopping-Apps kommt erschwerend hinzu, dass den Store-Richtlinien zufolge auch Abfrage von Kreditkartendaten möglich ist, wenn echte Artikel verkauft werden. Nur bei virtuellen Gütern verbietet Apple dies nämlich. Wer also auf ein App-Plagiat hereingefallen ist und Zahlungsdaten angab, findet unter Umständen bald auch ungewollte Abbuchungen vor - erhält die bestellten Artikel allerdings nie.

Apples Stellungnahme
In einer kurzen Stellungnahme zum Bericht rund um die gefälschten Apps gibt Apple an, dass man derlei Meldungen umgehend nachkomme und die Apps nach Nutzerbeschwerden direkt unter die Lupe nehme. Dennoch wäre es wohl sinnvoller, wenn bei der Verwendung geschützter Marken direkt eingehendere Prüfungen abliefen, ob die Marke auch verwendet werden darf. Wer sich unsicher ist, ob eine App tatsächlich vom echten Hersteller ist, sollte einen Blick in die Rezensionen werfen - gefälschte Apps enthalten nämlich meist eine lange Liste an Bewertungen, in denen vor der Software gewarnt wird.

Kommentare

erikhuemer
erikhuemer07.11.16 15:19
Am lästigsten finde ich die Kopien. Muss aber auch zugeben, dass es für Apple vermutlich unmöglich ist festzustellen, ob eine App "gut", im Sinne funktional ist. Aber eine Meldefunktion im Sinne von "Pseudo-App/Kopierte Funktionalität/Irreführender Titel" Wär nicht schlecht.
Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein
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jlattke07.11.16 15:59
@ erikhuemer
Hier beist sich die Katze in den Schwanz: die Softwareauswahl wäre extrem eingeschränkt, würde Apple auch noch nach diesen Kriterien gehen. Vor allem haben die Nutzer einen extrem unterschiedlichen Fokus. Nicht alles was ich für Trash halte, sehen andere auch so und umgekehrt. Ich denke dafür ist tatsächlich die Feedback/Kommentar-Funktion vorhanden. Ich jedenfalls möchte eigentlich von Apple nur "beschützt" werden: also keine Malware, Viren und Co. Den Rest sollten lieber die User beurteilen.

Klar wäre es oft schön wenn nur Class-A-Software vertreten wäre. Aber die Gefahr dadurch das Angebot extrem einzuschränken empfinde ich als zu hoch (zumal "Funktional", "Gut" & Co. eben extrem individuelle Sichtweisen sind). Aber ja: eine Melden Funktion mit Begründung wäre cool. Vor allem weil es ja auch vieles gibt was einfach nicht mehr richtig läuft und nur Abstürze verursacht.
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Hot Mac
Hot Mac07.11.16 16:03
Ich kaufe nahezu alles mit Kreditkarten.
Vielleicht sollte ich künftig nicht mehr so lässig damit umgehen.
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nacho
nacho07.11.16 16:35
Wenn ein paar Leute bei Apple den ganzen Tag Apps prüfen, verstehe ich nicht wie das zu seinem einem Problem werden kann.

Kann man die paar Anbieter die sowas abziehen nicht einfach komplett sperren und ihre Apps löschen?
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jens-ulrich
jens-ulrich07.11.16 17:30
Würde es bessere Suchmöglichkeiten für die Käufer geben, dann würden diese Apps besser auffallen und könnten auch durch Kunden an Apple gemeldet werden. Aber solange man keine mehrfachen Suchbegriffe mit Kategorien verknüpfen kann, bekommt man auf ein Stichwort hin Tonnen an Apps angezeigt. Das nervt und wird, wie man sieht von bösen Entwicklern ausgenutzt.
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wolf2
wolf207.11.16 18:34
ich kann im app store immer noch nicht nach "synthesizer ios 5" für meinen ipad 1 suchen. ich würde ja so gern was kaufen.
raunzen, mosern, sumpern, sudern, was uns bleibt.
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DAO_030
DAO_03011.11.16 08:55
Solange sich apple mit den Zahlen der im appstore angebotenen apps schmückt, wird es zu keiner Reduktion kommen... das wäre ja ein Eingeständniss in die Fehlbarkeit.
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