Warum das MacBook Pro keinen SD-Slot, dafür aber einen Klinkenstecker hat
Apples Marketingchef Phil Schiller gab in den vergangenen Tagen zahlreiche Interviews und beantwortete darin Fragen zum neuen MacBook Pro. Außerdem musste er auch immer wieder kritische Einschätzungen kommentieren. In einem Gespräch mit dem
Independent äußerte er sich unter anderem zur Aussage, dass angeblich überraschend wenige Kunden zum neuen MacBook Pro greifen. Anfang der Woche hatte eine Marktstudie nämlich von enttäuschendem Absatz gesprochen, da Kunden angeblich der Preis zu hoch, die Neuerungen aber zu gering ausfielen. Laut Schiller treffe dies nicht zu. Bei keinem anderen Apple-Notebook zuvor habe man derart viele Vorbestellungen verzeichnet. Schiller spricht dabei von "Rekord-Onlineverkäufen".
SD-Wegfall...Auch der Wegfall des SD-Kartenslots kommt zur Sprache. Schiller bezeichnet den Slot als unförmig und unhandlich - unter anderem, weil eine eingesetzte Karte immer etwas hervorstehe. Angesichts des Formatkrieges zwischen Compact Flash und SD sei es zudem nicht möglich, alle Kunden zufrieden zu stellen, weswegen diese ohnehin bereits zu anderen Lösungen gegriffen haben. Empfehlenswert sei beispielsweise, einen Adapter für USB-C zu erwerben, um auf diese Weise vielfältig geartete Speicherhardware anzuschließen.
...aber Klinke bleibtOb es nicht sehr inkonsistent sei, beim iPhone den Klinkenstecker zu streichen, beim Mac aber weiterhin auf den 3,5mm-Anschluss zu setzen? "Nein", antwortet Schiller. Wäre es ausschließlich um Kopfhörer gegangen, die man ans Notebook anschließe, so wäre die Relevanz des Klinkensteckers nicht mehr gegeben. Allerdings benötige das MacBook Pro aus anderen Gründen noch den sehr in die Jahre gekommenen Stecker. Gerade in Studios gebe es noch viele Produkte, die via Klinke angeschlossen werden müssen, beispielsweise Studiomonitore, Verstärker oder anderes professionelles Audio-Zubehör, von denen noch keine kabellosen Varianten existieren.
Schiller überrascht wegen KritikSchiller wiederholt die jüngst getätigte Aussage, wonach Apple den Mac weiterhin liebe und daher auch viel Energie in die Weiterentwicklung stecke. Er sei ziemlich überraschend, wie viel Kritik nach dem Event auf Apple einprasselte - allerdings erfolge so eine Reaktion bei neuen Produkten häufiger. Die Behauptung, Apple kümmere sich nicht mehr richtig um Desktop-Computer und Notebooks sei auf jeden Fall falsch, so Schillers Beteuerung.