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Warum der Swift-Erfinder mit Apple unzufrieden war und zu Tesla ging

In dieser Woche wurde bekannt, dass der Erfinder von Swift Apple verlässt und stattdessen in die Automobilbranche wechselt - genauer gesagt zu Tesla. In seiner Erklärung, veröffentlicht über die offizielle Swift-Mailingliste, sprach Chris Lattner von "einer Gelegenheit in einem anderen Bereich". Seinen neuen Arbeitgeber nannte Lattner darin nicht, ebensowenig seine Gründe für den Weggang. Sehr schnell kam allerdings heraus, wer Chris Lattner in Zukunft beschäftigt und welchen Aufgabenbereich er dort innehat. Bei Tesla soll Lattner an neuartigen Autopiloten sowie Steuersoftware arbeiten. Aus ihm nahestehenden Kreisen heißt es jetzt allerdings, der Wechsel des Unternehmens sei auch Unzufriedenheit mit Apple geschuldet.


Extreme Geheimhaltung - und interne Konflikte deswegen
Apple zählt zu jenen Unternehmen, die es mit Geheimhaltung besonders ernst nehmen. Dies geht so weit, dass manche Mitarbeiter gar nicht wirklich wissen, an welchem Produkt sie gerade arbeiten. Einem früheren Bericht zufolge besteht für bestimmte Produkte sogar ein Schleusensystem, um die Identität der daran Beteiligten über mehrere Stufen hinweg zu verschleiern. Ebenfalls üblich bei Apple ist das Verbot, über die eigene Arbeit zu reden.

Natürlich können Mitarbeiter in keinem Unternehmen frei über Geschäftsgeheimnisse sprechen - lange Zeit durfte aber noch nicht einmal unter echtem Namen an Konferenzen teilgenommen, Erkenntnisse publiziert oder Austausch mit anderen Wissenschaftlern gesucht werden. Angeblich kündigte im vorletzten Jahr das gesamte Netzwerk-Team geschlossen, um gegen das Verbot der Teilnahme am Open Compute Project zu protestieren. Apple änderte in diesem Punkt die Meinung und ist nun OCP-Mitglied - außerdem dürfen Forscher seit Ende 2016 auch wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlichen (siehe ).

Lattners Unzufriedenheit
Die daraus entstehenden Konflikte waren angeblich der Hauptgrund für Chris Lattners Entscheidung, Apple den Rücken zu kehren. Die Entwicklung eines Open-Source-Projekts wie Swift samt Zusammenarbeit mit der Entwicklergemeinde gestaltete sich als zermürbend, wie es heißt. Große Einschränkungen gab es bezüglich Kommunikationspolitik, Präsentationen sowie Suche nach Mitarbeitern. Diese Vorgehensweise sah Lattner angeblich als ungeeignet an, um Entwickler-Werkzeuge adäquat voranzubringen. Zitiert werden im Bericht "Entwicklerfreunde Lattners", mit denen er eng zusammenarbeitete.

Kommentare

dsp8024
dsp802413.01.17 14:38
Ich erinnere mich das Steve wollte dass man sich trifft und spricht. Das Gebäude rund ist und die Toilette im Erdgeschoss weit weg errichtet. Menschen kommen so zwangsweise zum Brainstorming zusammen. Ein socializing Bereich im Zentrum dient als Inspirative Ort für Gesprache und Treffen. So ähnlich haben wir das bei uns auch, im kleinen Stil, und es funktioniert klasse.

Was heute nur daraus geworden ist...
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Boedefeld13.01.17 15:10
So kann man seine fähigen Mitarbeiter auch vergraulen.
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Mostindianer13.01.17 15:20
"angeblich der Hauptgrund" wieder einmal nur spekulativ. Mal anders: Was ist wenn er einfach eine Luftveränderung braucht? Vielleicht arbeitet bei Tesla ein guter Freund und hat Ihm eine gute und passende Stelle geboten mit einem interessanten Projekt als Köder...

Wieso immer negativ!
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LoCal
LoCal13.01.17 15:26
Und warum hat er nun Apple verlassen? Im Artikel steht es nicht …
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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nornje
nornje13.01.17 15:56
Die Geheimhaltung hat es schon immer gegeben. Leider ist das System herum zu einer unpersönlichen und bösartigen Schlangengrube geworden. Da macht das Arbeiten natürlich keine Freude mehr...
Time Flies Like an Arrow; Fruit Flies Like a Banana (Groucho Marx)
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gast200013.01.17 16:00
Er muss nicht mit Apple unzufrieden gewesen sein. Er könnte es. Oder auch nicht. Oder doch. Oder vielleicht. Oder hat geheiratet. Oder wollte mal was anderes machen. Oder verdient dort ebenso viel mit besseren Arbeitszeiten. Oder wohnt dann dichter bei seiner kranken Mutter. Oder ... ihr fragt einfach mich. Mir fallen bestimmt noch mehr Gründe ein.

Fakten, Leute. Fakten. Fakt ist er ist gegangen. Ob er nun zu Tesla gegangen ist - schon das ist nicht sicher. Denn er verrät es nicht. Er verrät auch nicht wie viel er verdient hat und er verrät auch nicht woran er zuletzt gearbeitet hat.

... und Leute = DAS ist normal. DAS gibt es nicht nur bei Apple.

Aber im Artikel wird so getan, als wenn das was böses ist. Traurig, DAS.
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MacRudi13.01.17 16:00
Wenn man auf der anderen Seite liest, dass Apples Auto aufgebrochen wurde und alles, was nicht angeschraubt war, raus war, als sie in Skandinavien einen Geschäftspartner besuchten und auf dessem Firmengelände geparkt hatten, dann sieht man daran schon, dass ein extremes Bedürfnis danach besteht, Apples "Geheimnisse" auszuforschen.
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Canadian Apple13.01.17 17:37
MacRudi
Wenn man auf der anderen Seite liest, dass Apples Auto aufgebrochen wurde und alles, was nicht angeschraubt war, raus war, als sie in Skandinavien einen Geschäftspartner besuchten und auf dessem Firmengelände geparkt hatten, dann sieht man daran schon, dass ein extremes Bedürfnis danach besteht, Apples "Geheimnisse" auszuforschen.
... und was hat dein Kommentar nun mit dem Bericht zu tun?
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MacRudi13.01.17 18:30
Canadian Apple
... und was hat dein Kommentar nun mit dem Bericht zu tun?
Die Geheimhaltung bei Apple wird als Maulkorb empfunden, ist aus Sicht Apples aber von existenzieller Bedeutung.
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LoCal
LoCal13.01.17 18:51
MacRudi
Wenn man auf der anderen Seite liest, dass Apples Auto aufgebrochen wurde und alles, was nicht angeschraubt war, raus war, als sie in Skandinavien einen Geschäftspartner besuchten und auf dessem Firmengelände geparkt hatten, dann sieht man daran schon, dass ein extremes Bedürfnis danach besteht, Apples "Geheimnisse" auszuforschen.

Wo hast Du das gelesen … link?
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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iMan
iMan13.01.17 18:54
LoCal
Wo hast Du das gelesen … link?

Hier auf MTN:
Zum Thema Konkurrenz: Laut Fadell habe man sich einst mit einem schwedischen Hersteller zu Gesprächen getroffen. Als das Team zum Auto zurückkehrte, war dieses aufgebrochen und jeder Gegenstand im Inneren entwendet. "Jeder Gegenstand, jede Tasche fehlte", so Fadell. Seiner Ansicht nach muss es sich um einen Versuch von Industriespionage gehandelt haben, denn zum Zeitpunkt des Treffens wussten Vertreter des Unternehmens bereits, woran Apple momentan arbeitet.
Always look on the bright side of life!
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sierkb13.01.17 18:54
MacRudi
Canadian Apple
... und was hat dein Kommentar nun mit dem Bericht zu tun?
Die Geheimhaltung bei Apple wird als Maulkorb empfunden, ist aus Sicht Apples aber von existenzieller Bedeutung.

Diese übertriebene, fast pathologisch seiende Geheimhaltung wird immer mehr zum Mühlstein um Apples Hals. Das zeigt sich auch in der Software-Qualität und dem Umgang mit Bugs und Fehlern: bloß nix offen zugeben, bloß nicht über Fehler und Bugs sprechen. Immer schön das Bild einer heilen Welt aufrechterhalten. Die de facto so heil eben nicht ist.

Tim Cook hat nicht ohne Grund jüngst den Maulkorb gelockert, dem auch jene Mitarbeiter unterworfen waren bisher, welche bzgl. Künstlicher Intelligenz und Maschinen-Lernen für Apple am Start sind und forschen. Die müssen sich, wenn sie nicht in ihrer Apple'schen Blase gefangen sein wollen, austauschen können mit anderen, die auf diesem Gebiet arbeiten, sie müssen wissenschaftlich publizieren dürfen, frei und ungehindert, sie müssen auf internationalen Entwickler-Konferenzen, seien sie akademisch oder nicht, anwesend sein dürfen, müssen über ihre Arbeit und Erfahrungen sprechen dürfen, brauchen dazu Freiheitsgrade und keine Maulkörbe und Daumenschrauben.

Apples Entwickler müssen sich frei austauschen können, Bugs, Fehler müssen frei und transparent besprochen werden können. Nicht im kleinen Kämmerlein, wo nur jeder für sich kruschelt und am Besten noch der Entwickler-Kollege innerhalb des Konzerns von einem abgeschottet ist. So passieren und kulminieren Fehler, bestehende Fehler werden auf die lange Bank geschoben, die Bearbeitung unterdrückt, neue Fehler nbicht rechtzeitig erkannt. Geheimhaltung und Maulkörbe sind das Gegenteil einer angemessenen Fehler-Kultur, in der sich die Räder immer schneller drehen und die Prozesse immer schneller ablaufen und auch und gerade aus sicherheitstechnischer Sicht hohe Reaktionsgeschwindigkeiten erforderlich sind, um einem Problem möglichst schnell und zeitnah und sauber zu begegnen.

Wer das alles NICHT darf, weil er einen Maulkorb verpasst bekommen hat und einer Geheimhaltung unterworfen ist, die n ihrer Strenge und Reichweite auf dem Markt ihresgleichen sucht und die, so hat's nicht selten den Eindruck, an so mancher Stelle nur noch um ihrer selbst willen existiert, auf jeden Fall in dieser Form und Strenge und Ausgestaltung nicht mehr in diese Zeit heute passt, der fühlt sich dann halt eingeengt, empfindet das Ganze nur noch als lästiges und behinderndes Korsett, das einem am produktiven Arbeiten hindert statt dieses zu fördern und zu unterstützen. Der geht dann halt irgendwann, sucht sich was Besseres und findet es auch. Und da kann ihn dann auch kein Geld und keine guten Worte daran hindern oder nur sehr schwer, wenn die Strukturen so sind und keine Aussicht auf Änderung ist.

Der Weggang dürfte eine echte Lücke reißen, da verlässt ein hervorragender Mann und das dazu an entscheidender Stelle das Unternehmen. Und er ist derzeit offenbar nicht der Einzige, der geht. Das sind entscheidende Personen, die da in den letzten Tagen das Unternehmen verlassen haben, das sind nicht irgendwelche und nicht an irgendwelchen Themen dran gewesen, sondern das sind genau jene fachlichen Themen, die Apples Zukunft bedeuten und beeinflussen, an denen diese Leute zum Teil maßgeblich gestalterisch und federführend drangewesen sind. Im Fall von Lattner führt dieser diese Arbeit halt nun unter Tesla weiter.

Man kann es mit der Geheimhaltung, den Maulkörben und der Paranoia auch übertreiben, irgendwann wird's kontraproduktiv bis hin zur Selbstlähmung, weil man nicht mehr imstande ist, die guten Köpfe, die man an Bord hat, ihre Arbeit tun zu lassen und ihnen die Freiheit und den nötigen Atem zu lassen und zu geben, das Beste aus ihren Fähigkeiten rauszuholen und sie einfach mal machen zu lassen. Auch ein goldener Käfig mit güldenen Gitterstäben ist und bleibt letztlich ein: Käfig.
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mr.-antimagnetic13.01.17 19:05
wieso bedarf ein Open Source Projekt wie Swift der Geheimhaltung ?
Und überhaupt - was bitteschön hat Apple eigentlich in den letzten 10 Jahren seit dem iPhone zu Wege gebracht das in irgendeiner Weise diesen Geheimhaltungsaufwand rechtfertigt ? Ein Tablet oder Bluetooth InEars ? Die Selbstüberschätzung einer der weltweit reichsten Firmen muss gewaltig sein ..
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MacRudi13.01.17 19:18
iMan: Danke

mr.-antimagnetic: wenn man drei Jahre im Voraus plant, dann sind das Informationen, die durchaus für die Konkurrenz wichtig sind. Das hat nichts mit Selbstüberschätzung zu tun. Formel-1-Teams erzählen ihre Neuerungen für 2017 auch nicht der Bildzeitung.
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lphilipp
lphilipp13.01.17 19:20
gast2000
...

Fakten, Leute. Fakten. Fakt ist er ist gegangen. Ob er nun zu Tesla gegangen ist - schon das ist nicht sicher. Denn er verrät es nicht. Er verrät auch nicht wie viel er verdient hat und er verrät auch nicht woran er zuletzt gearbeitet hat.
... Traurig, DAS.
Wirklich, wir leben in in postfaktischen Zeiten. Das Verb kommt maximal im Konjunktiv. Nichts weiß man, aber man muß es als Meldung absetzen!
Aber so ist das, wenn Amateure in Journalismus machen (dürfen/sich berufen fühlen).
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
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iMan
iMan13.01.17 21:01
MacRudi: keine Ursache
lphilipp: +1

Also Lattner hat sich auf Twitter nun selber dazu geäußert und sagt dass das alles nicht stimmt:

Tweet-Link:
Chris Lattner via Twitter
My decision has nothing to do with "openness". The "friend" cited is either fabricated or speculating. Folk just want to make 🍎 look bad. 😠

Also atmen wir jetzt alle mal durch .
Always look on the bright side of life!
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dan@mac
dan@mac13.01.17 23:19
„I want to believe“

Übrigens:
https://twitter.com/clattner_llvm/status/819974025371787264
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iKurt
iKurt14.01.17 02:19
Ich habe schon länger die Vermutung das sich Apple intern stark ausbremst. Einmal hörte man von endlosen Besprechungen, jetzt von überzogener Geheimniskrämerei usw.

Tatsache ist doch dass für die hohe Anzahl an Entwicklern relativ wenig heraus kommt und das was kommt ist oft noch unfertig und wirkt schnell dahin geschustert und quillt über vor Fehlern.
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Dirk!14.01.17 03:19
gast2000
Fakten, Leute. Fakten. Fakt ist er ist gegangen. Ob er nun zu Tesla gegangen ist - schon das ist nicht sicher. Denn er verrät es nicht. Er verrät auch nicht wie viel er verdient hat und er verrät auch nicht woran er zuletzt gearbeitet hat

Doch, das ist sicher. Das wurde am gleichen Tag noch bestätigt:

Sieht für mich ziemlich nach "Fakt" aus!
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kleinanzeige14.01.17 09:38
mr.-antimagnetic

Und überhaupt - was bitteschön hat Apple eigentlich in den letzten 10 Jahren seit dem iPhone zu Wege gebracht das in irgendeiner Weise diesen Geheimhaltungsaufwand rechtfertigt ?
Die Transformation eines "think-different"-outsider-computerhersteller in einen Smartphone-Hersteller, der ein geschlossenes Ökosystem mit zweifelhafter Zulassungspolitik (siehe brüste und earpod-suchfunktion) aufgebaut hat und primär davon lebt, dass die Geräte ein besseres Image als die Konkurrenz haben.
Sprich: vom eckigen Volvo mit Apfel Aufkleber in Regenbogenfarben hin zu nem "teure Uhr Ersatz" (teuer in Anführungszeichen...)

Bei uns an der Uni konntest du früher vom Apfel am Rechner auf die Lektüre in der Freizeit schließen (Ingenieure). Heute aufs Einkommen der Eltern. Dafür geben die Leute weniger Geld für Autos aus 😎
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bjtr
bjtr14.01.17 12:19
Komisch das erste Jahr bei Apple ausgehalten hat, und jetzt wo Apple Veröffentlichungen und so weiter erlaubt ist ihm plötzlich nicht mehr recht und er geht ..
Soon there will be 2 kinds of people. Those who use computers, and those who use Apples.
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Dirk!14.01.17 13:55
bjtr

Vovon redest Du? Lattner ist seit mind. 6 Jahren bei Apple und die Meldung mit den Veröffentlichungen bezog sich auf das AI-Team. Lattners Aufgabe waren Compiler und Entwicklerwerkzeuge.
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sierkb15.01.17 23:51
Dirk!
bjtrVovon redest Du? Lattner ist seit mind. 6 Jahren bei Apple und die Meldung mit den Veröffentlichungen bezog sich auf das AI-Team. Lattners Aufgabe waren Compiler und Entwicklerwerkzeuge.

Und was meinst Du wohl, wozu Lattners LLVM und LLVM-Kenntnisse gut zu gebrauchen sind? ZUm Beispiel um gute, schnelle und möglichst fehlerfreie Software zu schreiben. Die besonders im Automobil-Bereich und im Bereich maschinellen Lernens und Künstlicher Intelligenz (gleichzeitig ist Apple auf dem Gebiet ja noch jemanden losgeworden, der ist dieser Tage gegangen. Obwohl man dieses Feld grad' frisch betreten hat und da durchstarten will bzw. da jeden guten Mann braucht und eher mehr denn weniger an guten Leuten braucht) sehr gut gebraucht werden kann (nicht nur die Compiler-Werkzeuge dafür, sondern auch die Programmiersprachen dazu, die es ermöglichen und unterstützen, fehlerarme Software zu schreiben), da brauchtr's zuverlässige, sichere, optimierte, abstraktionsfähige, schnelle Software und Frameworks dazu. Lattner hat die Kenntnisse dazu im Gepäck bzw ist ein Mann erster Garde auf dem Gebiet.

Es ist ja nicht so, dass Apple auf genau diesem Gebiet nicht auch gut jemanden gebrauchen kann, diese Felder (Automotive, Machine Learning, AI/Künstliche Intelligenz) beackern sie zufällig ebenso bzw. wollen da mehr Präsenz zeigen. Lattner wäre für sie da ein äußerst guter und fähiger Mann der allerersten Garde, der sie da mit durchführt und begleitet. Jetzt macht er's halt von Tesla aus und nicht mehr von Apple aus. Schade.
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Weia
Weia16.01.17 15:34
sierkb
da brauchtr's zuverlässige, sichere, optimierte, abstraktionsfähige, schnelle Software und Frameworks dazu. Lattner hat die Kenntnisse dazu im Gepäck bzw ist ein Mann erster Garde auf dem Gebiet.
Das wage ich zu bezweifeln, wenn ich mir Swift so anschaue …

(LLVM ist klasse, keine Frage)
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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sierkb16.01.17 16:00
Weia:
Das wage ich zu bezweifeln, wenn ich mir Swift so anschaue …

Swift ist nicht auf Lattners Mist gewachsen, er wurde/wird fälschlicherweise als Vater von Swift genannt. Das ist er aber nicht. Er hat's letzte Woche nochmal klargestellt und bekräftigt und dass es im Swift-Team andere gäbe, die bzgl. Swift mehr wissen und können als er, er den Stab deswegen den Leuten überlasse, die bzgl. Swift qualifizierter seien als er: und dass er da eigentlich nur jemand Kleines sei und sein wolle, einer von mehreren. Eigentlicher Kopf des ganzen Projekts war und ist wohl stets Ted Kremenek gewesen (und eben nicht Chris Lattner). Welcher jetzt auch offiziell die Führung übernimmt statt bisher eher unerkannt aus dem Hintergrund zu wirken:
Chris Lattner, swift mailinglist
One thing that I don’t think is fully appreciated by the community: Ted has been one of the quiet but incredible masterminds behind Swift (and Clang, and the Clang Static Analyzer) for many years. His approach and modesty has led many to misunderstand the fact that he has actually been running the Swift team for quite some time (misattributing it to me). While I’m super happy to continue to participate in the ongoing evolution and design of Swift, I’m clearly outmatched by the members of the Apple Swift team, and by Ted’s leadership of the team. This is the time for me to graciously hand things over to folks who are far more qualified than me. Swift has an incredible future ahead of it, and I’m really thrilled to be small part of the force that helps guide its direction going forward.

-Chris

Auf Lattners Homepage ist in seiner Selbstbeschreibung zudem auch nie die Rede davon gewesen, dass Lattner der Urheber und Hauptverantwortliche bzgl. Swift sei. Ganz im Gegenteil: schon dort steht, dass Swift im Grunde viele Väter habe, mehrere Zuträger, das Ergebnis eines ganzen Teams und Entwicklungsprozesses sei "I started work on the Swift Programming Language (wikipedia) in July of 2010. I implemented much of the basic language structure, with only a few people knowing of its existence. A few other (amazing) people started contributing in earnest late in 2011, and it became a major focus for the Apple Developer Tools group in July 2013. The Swift language is the product of tireless effort from a team of language experts, documentation gurus, compiler optimization ninjas, and an incredibly important internal dogfooding group who provided feedback to help refine and battle-test ideas. Of course, it also greatly benefited from the experiences hard-won by many other languages in the field, drawing ideas from Objective-C, Rust, Haskell, Ruby, Python, C#, CLU, and far too many others to list".

Bzgl. LLVM hingegen ist Lattner tatsächlich der Vater, der Urheber und der Hauptverantwortliche und bleibt es auch weiterhin. Auch das ist seiner Homepage und Selbstbeschreibung zu entnehmen ("I lead and am the original author of the LLVM Compiler Infrastructure").

Es war nie anders, auch wenn anders drüber berichtet worden ist und ihm fälschlicherweise Dinge zugeschrieben worden sind, die er gar nicht zu vertreten hat.
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MacRudi16.01.17 16:15
Lattner ist sehr wohl die Keimzelle, erst später hat er die Führung an Ted abgegeben. Inwischen haben nur viele andere sehr viel dazu beigetragen. Und deshalb gebührt ihnen mehr Verdienst als ihm selbst.
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Weia
Weia16.01.17 17:03
sierkb
Swift ist nicht auf Lattners Mist gewachsen, er wurde/wird fälschlicherweise als Vater von Swift genannt. Das ist er aber nicht.
"I started work on the Swift Programming Language (wikipedia) in July of 2010.
Wenn das nicht Vaterschaft ist, was dann?
I implemented much of the basic language structure, with only a few people knowing of its existence.
Und damit war das Kind schon in den Brunnen gefallen …

Dass später viele andere dazukamen und vielleicht auch wichtiger wurden, geschenkt … Die Weichen waren gestellt.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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sierkb17.01.17 01:29
Weia:
"I started work on the Swift Programming Language (wikipedia) in July of 2010.
Weia
Wenn das nicht Vaterschaft ist, was dann?
Chris Lattner
I started work on the Swift Programming Language (wikipedia) in July of 2010. I implemented much of the basic language structure, with only a few people knowing of its existence.

Wo liest Du da Vaterschaft heraus? Er fing im Juli 2010, daran zu arbeiten und die Sprache als Erster zu implementieren. Implementieren, ins Werk setzen kann man nur etwas, das vorher schon (auf dem Papier, in der Theorie) erdacht worden ist. Erdacht worden ist die Sprache aber offenbar nicht von ihm oder nicht von ihm alleine, sondern von mehreren. Vorher. Vor der ersten Implementierung.
Oder ist auf einmal ein Browser-Hersteller automatisch zum Beispiel Urheber einer bestrimmten Websprache/Webtechnologie wie zum Beispiel HTML5 oder CSS3, nur weil er es als Erster in seinem Browser implementiert und ins Werk gesetzt hat? Nicht zwingend.
Weia
Chris Lattner
I implemented much of the basic language structure, with only a few people knowing of its existence.
Und damit war das Kind schon in den Brunnen gefallen …

Siehe grad' Gesagtes. Er ist offenbar nicht alleiniger Urheber von Swift, er hat sich Swift nicht alleine ausgedacht, er war nur dabei, hat mitgewirkt bei der ersten Implementierung, das Design der Sprache und wesentliche Entscheidungen tätigte nicht er alleine, sondern entweder andere oder wenigstens andere zusammen mit ihm (und da evtl. auch jemand anderes federführender als er).
Dass später viele andere dazukamen und vielleicht auch wichtiger wurden, geschenkt … Die Weichen waren gestellt.

Aber offenbar eben nicht von ihm gestellt, das haben andere vor ihm und neben ihm getan. Das versuche ich die ganze Zeit deutlich zu machen. Warum sonst sollte er sonst sein korrigierendes Posting hinterherschieben, das eben mit dieser Mär und falschen Zuordnung aufräumen soll? Warum rückt er Ted Kremenek mehr in den Fokus nach dem Motto: "Mir ist das der Ehre zuviel und an die falsche Stelle adressiert - Ehre, wem Ehre gebürt". Lattner ist offenbar nicht der Urheber dieser Sprache Swift und somit nicht ihr Vater, möglicherweise noch nicht mal einer ihrer mehreren Väter. Er war höchstens ihr Geburtshelfer, Hebamme. Zumindest so verstehe ich ihn und seine Distanzierung und Richtigstellung. Warum sonst sollte er sich da auch kleiner machen und eingestehen, dass es da andere gibt/gäbe, die da fähiger und qualifizierter seien als er, er diesen Platz machen möchte und er sich freue, trotzdem seinen kleinen Teil dazu beigetragen zu haben bzw. weiterhin beizutragen?

Er müsste diese Richtigstellung nicht vornehmen, wenn Swift tatsächlich allein auf seinem Mist gewachsen wäre. Aber er ist immer wieder darauf angesprochen worden, hat jüngst Slashdot eine Interview-Zusage gegeben, die ihn auch so angekündigt hatten, kurz danach kam, Zufall oder nicht, seine Richtigstellung auf [swift-evolution], weil auch dort er alleinige Credits von ML Usern bekam, sodass er sich wohl genötigt sah, das mal richtigzustrellen und Ted Kremenek als eigentlich treibende Kraft da mehr in den Mittelpunkt zu rücken und zu nennen, sich selbst, Chris Lattner, diesbzgl. aus dem Fokus zu nehmen, dem Dank und Ruhm gebühre: [b]Ted has been one of the quiet but incredible masterminds behind Swift (and Clang, and the Clang Static Analyzer) for many years. His approach and modesty has led many to misunderstand the fact that he has actually been running the Swift team for quite some time (misattributing it to me).[/ib

Slashdot (11.01.2017): Author of Swift Language Chris Lattner is Leaving Apple; We're Interviewing Him (Ask a Question!)
Slashdot, 11.01.2017
Software developer Chris Lattner, who is the main author of LLVM as well as Apple's Swift programming language, is leaving Apple, he said today. From a post:
[…]
We're delighted to share that we are interviewing Lattner, who says he's a "long-time reader/fan of Slashdot." Please leave your question in the comments section. Lattner says he'll talk about "open source (llvm/clang/swift/etc) or personal topics," but has requested that we do not ask him about Apple, which is understandable.

Vielleicht sagt er ja was dazu im Interview, klärt es auf, erklärt es nochmal ergänzend, bringt Licht ins Dunkel, ich bin auf die Veröffentlichung gespannt.
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MacRudi17.01.17 03:34
sierkb: Du hast seine Aussage missgedeutet. Ted war später Teamleiter, wurde aufgrund Teds zurückhaltenden Art aber nicht als solcher wahrgenommen, sondern man hielt Chris immer noch - als Vater von Swift - dafür. Dabei war Ted inzwischen der Teamleiter und hat sehr dazu beigetragen. Chris stellt die Teamleiterschaft und Bedeutung Teds klar, nicht, dass Chris nicht der Vater sei, sondern andere.
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Weia
Weia17.01.17 06:44
MacRudi
sierkb: Du hast seine Aussage missgedeutet.
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“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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