Warum die Lieferzeit des MacBook Pro 2016 unter Samsungs Note-Desaster leiden könnte
Was hat Apples nächste MacBook-Pro-Generation mit dem misslungenen Samsung-Phablet Note 7 zu tun? Auf den ersten Blick erstmal nichts, außer dass die jeweiligen Hersteller in einem direkten Konkurrenzverhältnis zueinander stehen. Doch möglicherweise führt Samsungs Pleite mit den leicht entzündlichen Smartphones indirekt dazu, dass Apple-Kunden länger auf ihr neues Notebook warten müssen.
Samsung-Konkurrenz drückt aufs GaspedalDenn wie Beobachter der Zuliefererindustrie gerade feststellen,
erhöhen im Augenblick so gut wie alle Smartphone-Hersteller ihre Komponentenbestellung. Anscheinend hofft man in vielen Unternehmen, von Samsungs schlechter Presse profitieren zu können. Das betrifft unter anderem Apple selbst, das angeblich die Bestellungen von iPhone 7 zum vierten Kalenderquartal noch einmal deutlich gesteigert haben soll. Auch die Android-Konkurrenz drückt auf die Verfügbarkeitsschraube und Samsung selbst hat ebenfalls die Bestellmenge für die Smartphone-Alternativen Galaxy S7 und Galaxy S7 Edge vergrößert.
PC-Industrie ohne Top-PrioritätDie ostasiatischen Zuliefererbetriebe haben schon jetzt Schwierigkeiten, dem plötzlichen Nachfrageschub Herr zu werden. Deswegen haben einige von ihnen bereits durchblicken lassen, dass für die schnellere Komponentenherstellung für Smartphones andere Bestellungen für die PC-Industrie mit längeren Wartezeiten zu rechnen haben. Dies wiederum betrifft vor allem diejenigen Computerhersteller, die in nächster Zeit neue PC-Modelle auf den Markt bringen wollen - wie Apple.
Es gibt noch keinen konkreten Hinweis auf Engpässe, da nicht individuell klar ist, welche Zuliefererfirmen die PC-Komponenten verschieben mussten. Anscheinend sind besonders Hersteller von Speicher-Chips betroffen, deren Lieferzeiten in kürzester Zeit von zehn auf zwanzig Wochen hochschnellte. Normalerweise halten die Unternehmen Notfallreserven bereit, die für drei bis vier Wochen ausreichen, doch spätestens Ende November könnte die PC-Industrie von den Schockwellen des Note-7-Desasters getroffen werden.
MacBook Pro 2016Das MacBook Pro 2016 fällt genau in diese Zeit. Mit einer Vorstellung wird auf dem übermorgigen »Hello Again«-Event gerechnet. Der Marktstart soll kurz darauf erfolgen. Zu den erwarteten Hauptfeatures des Notebooks gehören eine OLED-Leiste über der Tastatur zur programmspezifischen Anzeige von Kontrollen, ein Umstieg der Anschlüsse auf USB-C und Thunderbolt sowie ein Prozessor von Intels Skylake-Generation.