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Xagent: Mac-Schadsoftware von US-Wahlkampf-Hackern

Mit "Xagent" verschafft sich eine neue Schadsoftware Zugriff auf den Mac. Die Malware soll von der Hacker-Gruppe ATP 28 programmiert worden sein. Dieses hatte bereits während des US-Wahlkampfes einen Angriff auf das Team der Demokraten rund um Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton vollzogen. Bei ATP 28 handelt es sich um eine russische Hackergruppe.


Xagent wurde offenbar so programmiert, dass es auf macOS, Windows, iOS, Android und Linux funktioniert und zahlreiche Nutzerdaten abfangen kann. Die Software installiert sich nach aktuellem Wissensstand durch manipulierte Download-Dateien. Sobald Xagent installiert ist, wartet das Programm auf eine aktive Internetverbindung, um dann von außerhalb gesteuert zu werden und Aufträge zu bekommen.

Das Programm sei in der Lage, gespeicherte Screenshots, Passwörter des Internetbrowsers und auf dem Mac gespeicherte iOS-Backups zu übertragen. Welche weiteren Daten die Schadsoftware abfangen soll, ist bisher unbekannt. Auch ließ sich aktuell noch keine Lücke schließen, um das Programm unschädlich zu machen. Weiter sollen sich Anwender zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegen Xagent schützen können.

Lösung in Arbeit
Laut dem rumänischen Antiviren-Hersteller Bitdefender laufe die Arbeit an der Schließung der Software-Lücke auf Hochtouren. Auch Apple wird sich der Schadsoftware annehmen und eine schnelle Verbreitung des Virus nach Möglichkeit vermeiden. Wann mit ersten Lösungen zu rechnen ist, wurde allerdings nicht kommuniziert.

Angriffe auf macOS immer häufiger
Früher war Apples Computer-Betriebssystem aufgrund der geringen Verbreitung sehr selten Ziel von Hacker-Angriffen. Seit die Marktanteile von macOS jedoch stetig steigen, ist das Betriebssystem des kalifornischen Technikgiganten zunehmend in das Visier von Angreifern gekommen. Auch das mobile Betriebssystem iOS steht durch die riesige Verbreitung immer öfter auf der Liste von Angriffen. Durch das abgeschlossene System sind Viren dort jedoch deutlich seltener.

Weiterführende Links:

Kommentare

ibaschi
ibaschi15.02.17 14:47
Xagent wurde offenbar so programmiert, dass es auf Windows, iOS, Android und Linux funktioniert und zahlreiche Nutzerdaten abfangen kann
passt irgendwie nicht zur Überschrift.
+3
Florian Raabe
Florian Raabe15.02.17 15:41
ibaschi
Xagent wurde offenbar so programmiert, dass es auf Windows, iOS, Android und Linux funktioniert und zahlreiche Nutzerdaten abfangen kann
passt irgendwie nicht zur Überschrift.
Korrigiert, danke!
+1
Perlensucher
Perlensucher15.02.17 17:29
Die Software installiert sich nach aktuellem Wissensstand durch manipulierte Download-Dateien... Was das auch immer heissen mag... ein völlig lächerliche Aussage.
+2
Appletiser
Appletiser16.02.17 01:36
Es mag sicherlich eine gewisse Bedrohungslage am Mac geben, vllt. auch eine gesteigerte, aber es häufen sich in letzter Zeit auch die Probleme meiner Kunden mit installierter Antiviren-Software: Avira, Sophos, Eset…
Mein Fazit: Mehr Probleme, anstatt Nutzen!
- Rechner, die sich nicht ausschalten lassen oder anderweitige Zicken an den Tag legen
- extrem Leistungseinbrüche, durch ressourcen-fressende Hintergrundprozesse
- Inkompatibilitäten da Programm selber entweder nicht mehr für ältere System gewartet oder für neuere Systeme optimiert wird
- Sehr komplexe Einstellungsoptionen – Gut für Admins, aber für Normal-User vollkommener Overload! Eset ist hier so ein Beispiel…
- Und Händler, die übertriebene Lösungen ohne Beratung verkaufen!
Das geht soweit, dass angeblich zertifizierte Apple Händler den Kunden eine Antiviren-Software installieren, obwohl bereits eine andere Software installiert und noch aktiv war.
Ich warne vor Panikmache und Geldmacherei an der Stelle. Richtiger wäre eine individuelle Kundenberatung und generelles Sensibilisieren zum eigenen Sicherheitsverhalten.

Meine eigene aktuelle Sicherheitsstrategie sieht derzeit wie folgt aus:
- Erst denken, dann klicken: Einkommende Mails, Downloads, Daten gewissenhaft auf Quelle, Inhalt und ggf. enthaltene Links prüfen.
- Apple eigene Sicherheitsmechanismen (Gatekeeper, SIP, Firewall, etc.) aktivieren/nutzen
- Anti-Malware von Malwarebytes (manuell, nach Bedarf)
- Bitdefender, kostenfreie Version (manuell, nach Bedarf)
- LitteSnitch, um bestimmte "Kontakte" zu sperren
- "RansomWhere?" als Hintergrundprozess

Letzteres ist noch eher im Testmodus, aber es macht einen guten Eindruck.

vg.
0
Bilbo16.02.17 03:40
Appletiser
Einfach mal als Inspiration zum Thema Sicherheit ...
0
Bilbo16.02.17 04:01
Jaja ... unser böser Vladimir ...


Irgendwie werden mir die Russen immer sympathischer!
-1
Napfekarl16.02.17 05:28
"Früher ... wegen geringer Verbreitung ... kein Angriffsziel" - wieso plappert das jeder nach? Das stimmt nicht. Ich kenne die Zeiten noch selbst, als es beispielsweise an einem Mac mit OS 5 oder OS 6 in den 90er Jahren kaum eine Diskette ohne Schadsoftware gab. Beim Einlegen einer Disk fing man sich das Virus ein, ganz ohne Installation. Ohne "AntiVir" war man aufgeschmissen. Damals hatte der Mac einen geringeren Marktanteil als heute.

Was mich vielmehr interessieren würde: Ist bei Xagent ein Zutun des Anwenders erforderlich, damit er aktiv wird?
0
Bilbo16.02.17 05:47
Es ist kein Virus sondern ein Trojaner(Grieche ... eigentlich). Da hilft keine Antiviren Software, da es sich um eine Sicherheitslücke handelt über die dieses Programm aktiv wird. Also, Lücke zu ... und gut ist.
-1
Appletiser
Appletiser16.02.17 09:34
@ Bilbo.

Ganz herzlichen Dank. Tolle Infos.
Habe gerade schon einige durchgestöbert/verschlungen – super 👍🏼

vg.

Bilbo
Appletiser
Einfach mal als Inspiration zum Thema Sicherheit ...
0
Napfekarl17.02.17 17:08
Nochmal die Frage, die nach wie vor unbeantwortet ist: Ist bei Xagent ein Zutun des Anwenders erforderlich, damit er aktiv wird?
0

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