Zahlen: Kunden mögen das iPad Pro weniger - aber Apple-Tablets
Als das iPad auf den Markt kam und bald darauf auch zahlreiche andere Hersteller auf den Tablet-Zug aufsprangen, gab es einen wahren Boom. So viele Nutzer legten sich ein Tablet zu, dass sehr bald vom Ende der herkömmlichen Computer die Rede war. Innerhalb kürzester Zeit zeigte sich jedoch, wie schnell ein neuer Markt auch gesättigt sein kann. Apples Verkaufszahlen des iPads liegen inzwischen nur noch auf dem Niveau, das eineinhalb Jahre nach Markteinführung verzeichnet wurde. Wer nun denkt, Apple habe damit einen katastrophalen Abstieg hingelegt: Im Vergleich zum Vorjahr baute Apple die Marktanteile trotz erheblichen Rückgängen sogar noch aus. Während die abgesetzten Stückzahlen um mehr als sechs Prozent sanken, stieg Apples Marktanteil von 19,6 Prozent auf 21,5 Prozent. Apple hält also nicht nur den Platz als wichtigster Tablet-Anbieter, sondern vergrößert auch noch den Abstand auf den Zweitplatzierten. Samsung landet mit einem Minus von 19,3 Prozent auf Rang 2 (6,5 Millionen Geräte, 15,1 Prozent Anteil).
Für Amazon sehen die Wachstumsraten zwar beeindruckend aus, ein Zuwachs um 319 Prozent entspricht aber gerade einmal einem Absatz von 3,1 Millionen Geräten. Es gibt keine Anzeichen, weiterhin derart hohe Steigerungen zu erreichen sind. Lenovo kommt auf 2,7 Millionen verkaufte Geräte und 6,3 Prozent Marktanteil, Huawei auf 2,4 Millionen und 5,6 Prozent. Immerhin 44 Prozent der restlichen Tablets verteilen sich auf kleinere Anbieter, die es nicht in die Top 5 schafften. Der gesamte Markt schrumpfte um 14,7 Prozent. Verkauften im dritten Jahresquartal 2015 alle Hersteller zusammen noch 50,5 Millionen Tablets, so waren es ein Jahr später nur noch 43 Millionen Geräte.
Zuletzt liefert die IDC auch noch interessante Daten zur Beliebtheit der iPad-Modelle. Demnach kommt das iPad Pro nicht besonders gut beim Kunden an - wohl aber iPad Air und iPad mini. Fast 70 Prozent aller iPad-Kunden greifen nicht zum teureren iPad Pro, sondern entscheiden sich stattdessen für eine günstigere Baureihe. Allerdings verhalf das im Preis gestiegene iPad Pro Apple zu gleichbleibenden Umsätzen, obwohl die abgesetzten Stückzahlen wie erwähnt fielen.