Zu abgeschottete Plattform? Sammelklage zum iPod kommt vor Gericht
"Wenn Music Match ihren Musikdownload-Store eröffnet, müssen wir dafür sorgen, dass sie den iPod nicht verwenden können. Wird dies ein Problem sein?" Unter anderem diese
vor elf Jahren von Steve Jobs verschickte E-Mail ist Bestandteil einer nun schon seit vielen Jahren andauernden Angelegenheit. Eine Sammelklage warf Apple vor einem knappen Jahrzehnt vor, den iPod widerrechtlich vor anderen Plattformen abzuschotten und nur Musik von CD und aus dem iTunes Store zuzulassen. Dies sei wettbewerbswidriges Verhalten, das zu höheren Preisen für die Kunden führte.
Mehr als elf Jahre nach Eröffnung des iTunes Music Stores gelangt die Sammelklage jetzt vor Gericht. Apple benannte sowohl Marketingchef Phil Schiller als auch Eddy Cue als Zeugen, die sich zu den Vorwürfen äußern sollen. Die Argumentationslinie lautet wahrscheinlich, Apple habe jedes Recht gehabt, sich vor Konkurrenz zu schützen. Das Vorgehen sei auf längere Sicht hin den Kunden zugute gekommen, da die iPods über die Jahre günstiger wurden.
Im Laufe des Verfahrens sollen noch weitere E-Mails von Steve Jobs angeführt werden - einige davon werden Apples Rechtsabteilung vermutlich vor ähnliche Schwierigkeiten stellen, wie im Verfahren um die Preisbindung bei E-Books und den widerrechtlichen Abwerbestopps zahlreicher großer Unternehmen. Steve Jobs nahm dort stets die unrühmliche Rolle ein, sehr offen für das später von Gerichten als unzulässig beurteilte Verhalten geworben zu haben.
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