Zukunft des iPhone: Apple plant Komplettumstieg auf OLED bis 2019
In kaum einem Detail sind sich die Gerüchte zur diesjährigen iPhone-Generation so einig wie in der Displaytechnologie. So werde Apple 2017 zum ersten Mal auf das moderne OLED (Organic Light Emitting Diode) setzen. Doch die Zeiten des klassischen LCD (Liquid Crystal Display) sind damit auch im Hause Apple noch lange nicht gezählt, wie ein neuer Bericht aus der Zulieferindustrie Ostasiens darlegt.
Engpässe verlangsamen UmstiegFür die notwendige Massenproduktion fehlen demnach nach wie vor ausreichend Kapazitäten, selbst beim Marktführer für OLED Samsung. Für die 2017er iPhone sei deswegen nur mit 60 Millionen Exemplaren zu rechnen, was Schätzungen zufolge nur 40 Prozent der Geräte entspricht. Das deckt sich mit Berichten, denen zufolge in diesem Jahr neben dem vollkommen überarbeiteten iPhone 8 gleichzeitig auch iPhone 7s und 7s Plus mit klassischen LCDs auf den Markt kommen.
Aktuell werfen sich sowohl Samsung als auch Konkurrent Interflex aber ins Zeug, um die OLED-Produktion hochzufahren. Im Jahr 2018 soll sich der Anteil der OLED-iPhones bereits auf 80 Prozent verdoppeln, bevor mit der 2019er Generation endgültig der Komplettumstieg vollzogen sei. Auch dies erscheint nicht unwahrscheinlich, wenn man davon ausgeht, dass iPhone 7s und 7s Plus die letzten neuen LCD-iPhones sein sollten. Klassischerweise befinden sich diese zwei Jahre lang auf dem Markt, würden also erst 2019 von einer Reihen OLED-Riege ersetzt.
OLED vs. LCDOLED verfügt gegenüber LCDs über gewisse Vorteile: Insbesondere ist keine Hintergrundbeleuchtung mehr nötig, weil die Pixel bei OLED-Displays aus sich selbst heraus leuchten. Dementsprechend können Bildschirmteile im Unterschied zu früher komplett schwarz dargestellt werden, was den Kontrast der Displays erhöht. Außerdem verbrauchen OLED bei der Anzeige dunkler Elemente weniger Strom - nicht zuletzt deswegen erwarten viele Beobachter einen ausgereiften »Dark Mode« im kommenden Betriebssystem iOS 11. Bestimmte Apps wie beispielsweise »Uhr« haben schon standardmäßig auf dunkle Design-Elemente umgestellt.
iPhone 8Das Display des iPhone 8 soll nicht nur durch die verwendete Technologie auf sich aufmerksam machen. Übereinstimmenden Berichten zufolge möchte Apple bei dem komplett neugestalteten Smartphone auf Ränder auf der Frontseite komplett verzichten. So sei es möglich, mit dem Formfaktor des bisherigen 4,7’’-Gerätes ein OLED-Frontdisplay mit einer Abmessung von 5,8’’ zu verbauen. Dafür müssten bisherige Hardware-Elemente auf den bisherigen Fronträndern in den Bildschirm integriert werden, wie etwa die FaceTime-Kamera oder auch der Fingerabdrucksensor Touch ID.
Bei der Größe der OLED-Displays gab es zunächst einige Verwirrung, da viele Publikationen wie etwa Nikkei Asian Review von 5,1’’ sprachen. KGI Securities will nun aber herausgefunden haben, dass der untere Teil des OLED-Displays als »Function Area« zur Anzeige von Kontrollelementen reserviert bleibt. Der zur App-Anzeige verbleibende Bereich habe die Größe von etwa 5,1’’, die Hardware des Gesamtdisplays bleibe aber bei 5,8’’. Inzwischen berichtet auch Nikkei Asian Review nur noch von 5,8’’-OLEDs für das iPhone 8.
Weiterführende Links: