iOS 10.3.2: Was die fehlende 32-Bit-Unterstützung bedeuten könnte
Seit gestern können Entwickler einen ersten Blick auf das nächste System-Update für iPhone und iPad werfen. Auffällig dabei: In der Liste der verfügbaren Restore Images glänzen iPhone 5, iPhone 5c und das iPad der 4. Generation durch Abwesenheit; just die drei letzten Geräte mit 32-Bit-Chips, die iOS 10 tragen können, sind also nicht mehr mit von der Partie. Schon bei dem Update auf iOS 10.3 gibt es für sie kein übliches Over-The-Air-Update, sondern man muss iTunes als Update-Hilfe bemühen. Ist das nun das lange angekündigte Ende von 32 Bit in Apples Mobilwelt, inklusive der Abschaltung aller 32-Bit-Apps? Nicht unbedingt, denn es gibt mehrere Möglichkeiten, was das Fehlen der drei Geräte bedeuten könnte. MacTechNews stellt vier davon vor.
Szenario 1: Restore Images werden nachgereichtDie einfachste Erklärung wäre die, dass Apple mit der Unterstützung von 32-Bit-Geräten für die erste Betaversion noch nicht fertig geworden ist, diese aber nachreicht. In diesem Fall würde sich erstmal nichts ändern: Sowohl 32-Bit-Hardware als auch 32-Bit-Software wären weiter im Spiel.
Szenario 2: Stabilitätsupdate nur für 64-Bit-GeräteiOS 10.3.2 könnte lediglich für Geräte mit 64-Bit-Chips relevante Änderungen am Unterbau beinhalten. Dementsprechend fiele dieses Update für die 32-Bit-Geräte einfach aus und sie kämen erst mit einem möglichen iOS 10.3.3 wieder an die Reihe. Auch in diesem Fall ergäben sich keine großen Änderungen.
Szenario 3: Ende für 32-Bit-HardwareEs wäre zwar ein äußerst ungewöhnlicher Schritt, aber hiernach sieht es durch die fehlenden Restore Images tatsächlich aus. Für iPhone 5, iPhone 5c und das iPad der 4. Generation könnte iOS 10.3 tatsächlich das letzte Update gewesen sein. Allerdings hat Apple niemals zuvor inmitten des Update-Zyklus einer iOS-Generation die Liste der unterstützten Geräte beschnitten.
Szenario 4: System für neue HardwareEs ist ohnehin erstaunlich, dass Apple die Version 10.3.1 zu überspringen scheint. Möglich ist aber, dass diese für ältere Geräte reserviert ist, während iOS 10.3.2 auf neuere oder gänzlich neue Hardware wie das mögliche iPad Pro der zweiten Generation abzielt, das Gerüchten zufolge bereits für kommenden Monat vorgesehen ist (MTN berichtete:
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Szenario 5: Ende für 32-Bit-Hardware und 32-Bit-SoftwareAufmerksame Leser werden feststellen, dass eingangs nur von 4 möglichen Szenarien gesprochen wurde. Das ist auch richtig, denn dieses fünfte Szenario ist kein mögliches Szenario: Die aktuelle Betaversion von iOS 10.3.2 startet weiterhin anstandslos 32-Bit-Apps. Da Apple aber ankündigte, diesen Apps bald den Garaus zu machen, spekulieren einige Beobachter, dass dies schon mit dem kommenden kleinen Update so weit sein könnte. Also ist das Statement, dass dem nicht so ist, durchaus angesagt.
Seit iOS 10 warnt das System beim Start von alten 32-Bit-Apps, dass diese in einer »zukünftigen iOS-Version« nicht mehr funktionieren würden. Allerdings bleibt iOS 11 als Termin für den radikalen Schnitt am wahrscheinlichsten, selbst wenn iOS 10.3.2 tatsächlich die Unterstützung für 32-Bit-Hardware beendet. Denn 64-Bit-Systeme sind durchaus in der Lage, 32-Bit-Apps zu starten. Auf dem Mac geschieht das beispielsweise seit Jahren kommentarlos. Entwickler können dem erzwungenen Ende ihrer App übrigens leicht durch ein Update ihrer App entgehen: Seit zwei Jahren schon akzeptiert das Review-Team für den App Store keine Anwendungen ohne 64-Bit-Unterstützung mehr.