iPhone-Zukunft: Ein unsichtbarer Erbe für den Lightning-Anschluss?
Nach dem vieldiskutierten Wegfall des Klinkenanschlusses im iPhone 7 könnte es in naher Zukunft auch der nächsten prominenten iPhone-Buchse an den Kragen gehen, dem Lightning-Connector. Dieser mit dem iPhone 5 im Jahr 2012 eingeführte Anschluss dient im Moment als zentrale Schnittstelle für die Stromzufuhr und zunehmend auch für Zubehörgeräte wie Flash-Speichersticks und Kopfhörer.
Patent für »unsichtbaren« AnschlussWie soll also ein Nachfolger für den Lightning-Anschluss aussehen und welche Vorteile brächte er? Einen Hinweis könnte ein Apple-Patent geben, welches das US-Patentamt gestern bewilligt hat. Dabei geht es um eine Schnittstelle, die Daten über optische Signale austauschen kann und nur winzige Löcher im Gehäuse eines elektronischen Gerätes aufweist. Für das bloße Auge wäre gar kein Anschluss mehr zu erkennen. Die Patentbeschreibung gesteht zwar ein, dass ein einzelnes Loch in der Größe nicht für die notwendige Informationsübermittlung ausreiche, aber eine Vielzahl solcher Löcher genügten.
Sollte Apple dieses Patent tatsächlich in die Realität umsetzen wollen, müsste natürlich noch ein intuitiver Weg erfunden werden, wie ein angeschlossenes Gerät oder Kabel am richtigen Platz positioniert und gehalten werden könne. Die schon häufiger verwendete Magnetverbindung würde sich hier anbieten.
Das Ende des Lightning-Anschlusses?Die Datenübertragung via eines unsichtbaren Anschlusses wäre also denkbar. Berücksichtigt man weiterhin die angestrebte iPhone-Aufladung via Induktion statt Ladekabel, stünde einem Wegfall des Lightning-Anschlusses plötzlich nichts mehr im Wege - oder zumindest nicht mehr als dem Wegfall des 3,5-mm-Klinkenanschlusses im iPhone 7. Ohne Lightning-Port könnten künftige iPhone-Generationen gegebenenfalls noch etwas dünner werden. Außerdem wäre dies womöglich ein weiterer Schritt zu Apples Vision einer kabelfreien Elektronikwelt. Unklar ist, ob schon mit dem kommenden 2017er iPhone mit solcherlei Änderungen zu rechnen ist; unmöglich ist es nicht: Zum zehnjährigen iPhone-Jubiläum erwarten Marktbeobachter in vielerlei Hinsicht massive Neuerungen, vom Vollglas-Gehäuse bis zu randlosen Display mit integriertem Touch ID.
Selbstverständlich könnte die unsichtbare optische Schnittstelle auch als Weiterentwicklung des im iPad Pro verbauten Smart Connectors dienen. Das nun bewilligte Patent erhielt die Nummer 9,453,976 und wurde am 31. Mai 2015 eingereicht. Als Erfinder treten Amy Qian, Derek Wright und John Raff auf.
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