iPhone könnte biometrische Daten nach Diebstahl erfassen
In einem neuen Patentantrag von Apple wird ein erweiterter Diebstahlschutz des iPhones beschrieben, der biometrische Merkmale des Diebes erfasst. Bereits seit iOS 9 dienen Zeitverlauf, Entsperrversuche und Bewegungsdaten als Merkmal für einen möglichen Diebstahl, wodurch sich die PIN-Abfrage ohne Touch ID auslösen kann. Im Patentantrag nun will Apple dies durch zusätzliche Sensordaten ergänzen, um einen Hinweis auf den Dieb zu erhalten.
Zu den möglichen Daten zählen unter anderem Aufnahmen des Gesichts, der Stimme aber auch des Fingerabdrucks. Diese Daten werden laut dem Antrag nur bei bestimmten Bedingungen erhoben. Als Beispiel nennt Apple sechs bis zehn Entsperrversuche des iPhones mittels Fingerabdruck oder PIN. Auch ein einziger Fehlversuch könnte ausreichen. Apple würde die Festlegung der Grenzen dem Nutzer überlassen, der diese in den iOS-Einstellung definieren könnte.
Die erfassten Daten wie Fotos, Standort und Tonaufnahmen würden entweder auf dem Gerät gespeichert oder auf Apple-Server übertragen. Sollte das iPhone wieder erfolgreich entsperrt werden, würde die erhobenen Sensordaten automatisch gelöscht, andernfalls zur Ermittlung der Person genutzt. Dennoch erscheint es unwahrscheinlich, dass Apple dieses Patent umsetzen wird, da es einen geringen Datenschutz für den bislang im Prozessor gespeicherten Fingerabdruck bietet.
Das Patent könnte aber zumindest die Grundlage für einen besseren Diebstahlschutz legen, an dem Apple offenbar weiter forscht. Der Antrag stammt von April 2016 und listet Byron Han, Craig Marciniak sowie John Wright als Erfinder.