macOS-Chef versichert: Automatisierungssoftware für Mac bleibt erhalten
In einer Zeit, in der sich viele alteingesessene Mac-Fans fragen, wie hoch der Stellenwert des Apple-Rechners für Cupertino überhaupt noch ist, kommen bestimmte Meldungen aus Apples Hauptquartier sehr schlecht an. So etwa, als Ende letzter Woche bekannt wurde, dass der Posten des Product Manager of Automation Technologies abgeschafft wurde und der letzten Inhaber dieser Stelle, Sal Soghoian, den Konzern verlassen hat. Die für schlechte Nachrichten für den Mac sensibilisierte Nutzerschaft sah darin einen weiteren Abbau für den Apple-Rechner. Stehen Technologien wie AppleScript oder die App Automator nun vor dem Aus?
Federighi meldet sich bei besorgten KundenGenau diese Sorgen äußerten einige Mac-Nutzer auch direkt an Apple - ein Leser des US-Magazins 9to5Mac erhielt daraufhin eine Antwort vom Senior Vice President of Software Engineering persönlich. Craig Federighi versicherte darin, dass Apple »die volle Absicht« habe, die »großartigen Automatisierungs-Technologien« in macOS zu erhalten. Was dies konkret bedeutet, bleibt damit zwar weiter unklar, doch scheint Apple die Sorgen der Mac-Kunden zumindest wahrzunehmen.
Automator und AppleScriptAutomator ist ein Dienstprogramm, das sich standardmäßig seit Mac OS X 10.4 Tiger auf jedem Mac befindet. Es hilft dabei, standardisierte Arbeitsvorgänge automatisch durchführen zu lassen, um immergleiche Klick-Orgien abzukürzen. Was diese App mit einer eigenen GUI vollbringt, können Nutzer auch per Code über AppleScript bewerkstelligen. Dieses gibt es bereits seit 1993, als auf dem Mac noch System 7 lief.
Zukunft der Automatisierungssoftware?Federighis Bekenntnis zur Automatisierungssoftware heißt aber keinesfalls, dass in dieser Hinsicht bald große Neuerungen zu erwarten sind. Ohne hauptamtlichen Entwickler ist es durchaus möglich, dass sie im Gegenteil fortan nicht mehr aktiv weiter entwickelt werden, trotzdem aber im Umgang von macOS erhalten bleiben. Ohnehin gab es für Automator in den letzten Jahren keine größeren Updates mehr.
Automatisierung unter iOSAußerdem zeigt Federighis Wortwahl auch, dass es wohl wie vermutet auch keine Absicht gibt, Automatisierungen für iOS zu entwickeln. Auf iPhone und iPad bleibt Nutzern zur Abkürzung von sich wiederholenden Arbeitsschritten also weiterhin nur Drittanbieter-Software wie beispielsweise Workflow, das es für 2,99 Euro im iOS App Store gibt (Store:
). Die App gibt es auch für die Apple Watch und erfordert mindestens iOS 8.0.
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