Länder wehren sich gegen Microsofts Dokumentformat Office Open XML
Einem Bericht auf ZDNet UK zufolge haben bereits vier Länder gegen die Standardisierung des Dokumentformats Office Open XML einen formellen Einspruch eingereicht. Das durch ISO zum Standard erhobene Format stammt von Microsoft und ist die Antwort auf das durch andere Firmen definierte Open Document Format, welches ebenfalls ein ISO-Standard ist. Beim Office Open XML kam es allerdings bei der Ernennung zum Standard zu einigen Unregelmäßigkeiten. So geschah dies unter anderem im Eilverfahren, obwohl die
Formatbeschreibung aufgrund zahlreicher Ausnahmen stolze 6.000 Seiten umfasst. Bis heute sind zudem die beschlossenen Spezifikationen nicht veröffentlicht. So haben nun mit Venezuela und Indien sowie Brasilien und Südafrika insgesamt vier Länder formellen Einspruch gegen die Ernennung zum Standard erhoben. Die ISO muss nun die Beschwerden der Länder prüfen. Doch auch Dänemark und Norwegen haben sich bei der ISO bereits über Office Open XML beschwert - allerdings nur informell. Trotz der Proteste ist es allerdings unwahrscheinlich, dass die International Organization for Standardization auch nach Prüfung der Beschwerden die Standardisierung von Office Open XML zurücknehmen wird. Die ISO plant nämlich bereits eine Angleichung von Office Open XML und dem Open Document Format in Kernbereichen.
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