Adobe bestätigt erneut: Flash für iPhone könnte schnell veröffentlicht werden
Das Flash-Format wurde in den vergangenen Jahren
nicht unbedingt von Apple mit Liebe bedacht. Apple hatte QuickTime 5 im Jahr 2001 um Flash-Unterstützung erweitert. Macromedia entschied sich allerdings dazu, Flash-Support nur über das Web-Plugin oder den Player anzubieten, wohingegen Apple die Lust verlor, ständig Anpassungen vorzunehmen um neue Versionen unterstützen zu können. Im Jahr 2006 deaktivierte Apple mit QuickTime 7.1.3 Flash dann standardmäßig und entfernte später sogar die Option, dies rückgängig zu machen. Auch die fehlende Flash-Unterstützung des iPhones zeigt, welchen Stellenwert Apple dem Format einräumt. In den Lizenzbedingungen verbietet Apple sogar die Entwicklung von Lösungen wie Flash, Silverlight oder Java. Inzwischen sind fast alle Hinweise auf Flash von Apples Web-Angeboten verschwunden. Apple empfiehlt stattdessen, offene Standards zu verwenden.
Steve Jobs kritisierte Adobes Produktpolitik; die Unterteilung in Flash für Desktop und Flash "Lite" für Handhelds machen Flash für Apple uninteressant. Zudem sei die Leistung vom Desktop-Flash auf einem iPhone nicht zufrieden stellend, Flash "Lite" hingegen stelle sich auf Grund der limitierten Funktionalität als gänzlich ungeeignet dar.
Adobes Director of Engineering, Paul Betlem, hat sich noch einmal zu Flash für die iPhone-Plattform geäußert und betont, es liege alleine an Apple, ob man den Benutzern Flash zur Verfügung stellen dürfe oder nicht. Sobald Apple dem zustimme, werde nur sehr wenig Zeit vergehen, bis Adobe Flash über den App Store anbieten könne. Das Team arbeite weiterhin an der Umsetzung, ohne Apples Zustimmung sei eine Freigabe aber nicht möglich. Es ist aber eher unwahrscheinlich, dass Steve Jobs seine Meinung sehr bald ändert, da es wohl nicht nur um die technischen Möglichkeiten sondern auch um einen still ausgetragenen Formatkrieg geht.
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