Apple hat anscheinend harte Linie im Kampf gegen Gerüchteseiten aufgegeben
Schon seit Jahren ist es üblich, dass
Apples Rechtsabteilung sehr schnell einschreitet, sobald Internetseiten geschütztes Material, aber teilweise auch Gerüchte und Spekulationen veröffentlichen. So ist ebenfalls anstatt neuer Bilder aus einem nicht veröffentlichten System nach kurzer Zeit nur noch die Nachricht zu lesen, Apple Legal habe die Inhalte entfernen lassen. Den Höhepunkt des Vorgehens gegen Gerüchteseiten hatte der Fall "Apple vs. Think Secret", als der Macher des inzwischen eingestellten Gerüchteportals neben powerpage.org und AppleInsider verklagt wurde, um an die undichten Stellen im Unternehmen zu gelangen.
Anscheinend hat sich Apple inzwischen aber von dieser harten Linie verabschiedet. Nick Ciarelli, besser bekannt unter seinem Pseudonym "Nick de Plume", unter dem er Think Secret betrieben hatte, erklärte in einem Gespräch, dass keine der ihm bekannten Seiten nach der Veröffentlichung von Gerüchten mehr Post von Apple Legal bekam. In diesem Jahr stellten sich mehrere Berichte als nahezu komplett richtig heraus, zudem konnten Produktfotos des noch nicht erschienenen iPod nano veröffentlicht werden. Dies war früher immer das erste Ziel der Rechtsabteilung, jetzt schritt Apple nicht ein.
Für Apple war es ohnehin schwierig, mit den Gerüchteseiten umzugehen, da die harte Linie viel negative Presse einbrachte. Zudem sind Anbieter wie AppleInsider inzwischen so groß, dass sie nicht mehr leicht "in Grund und Boden" geklagt werden können. Mit Think Secret hatte Apple eine Einigung ausgehandelt, die zur Schließung des Portals führte, Ciarelli musste jedoch keine Strafzahlungen leisten.
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