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Apple hat anscheinend harte Linie im Kampf gegen Gerüchteseiten aufgegeben

Schon seit Jahren ist es üblich, dass Apples Rechtsabteilung sehr schnell einschreitet, sobald Internetseiten geschütztes Material, aber teilweise auch Gerüchte und Spekulationen veröffentlichen. So ist ebenfalls anstatt neuer Bilder aus einem nicht veröffentlichten System nach kurzer Zeit nur noch die Nachricht zu lesen, Apple Legal habe die Inhalte entfernen lassen. Den Höhepunkt des Vorgehens gegen Gerüchteseiten hatte der Fall "Apple vs. Think Secret", als der Macher des inzwischen eingestellten Gerüchteportals neben powerpage.org und AppleInsider verklagt wurde, um an die undichten Stellen im Unternehmen zu gelangen.
Anscheinend hat sich Apple inzwischen aber von dieser harten Linie verabschiedet. Nick Ciarelli, besser bekannt unter seinem Pseudonym "Nick de Plume", unter dem er Think Secret betrieben hatte, erklärte in einem Gespräch, dass keine der ihm bekannten Seiten nach der Veröffentlichung von Gerüchten mehr Post von Apple Legal bekam. In diesem Jahr stellten sich mehrere Berichte als nahezu komplett richtig heraus, zudem konnten Produktfotos des noch nicht erschienenen iPod nano veröffentlicht werden. Dies war früher immer das erste Ziel der Rechtsabteilung, jetzt schritt Apple nicht ein.
Für Apple war es ohnehin schwierig, mit den Gerüchteseiten umzugehen, da die harte Linie viel negative Presse einbrachte. Zudem sind Anbieter wie AppleInsider inzwischen so groß, dass sie nicht mehr leicht "in Grund und Boden" geklagt werden können. Mit Think Secret hatte Apple eine Einigung ausgehandelt, die zur Schließung des Portals führte, Ciarelli musste jedoch keine Strafzahlungen leisten.


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Kommentare

nicht ich
nicht ich07.10.08 09:21
Interessant, aber die Geheimhaltung ist/war doch ein wichtiger Bestandteil von Apples Geschäftspolitik?
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Garp200007.10.08 09:30
Geheimhaltung ist Bestandteil bei alle Technikfirmen. Was bitte machen BMW oder Audi oder eine Biotech-Firma wenn gestohlene Geschäftsgeheimnisse im Internet stehen?
Star of CCTV
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hagen5307.10.08 09:35
Könnte auch daran liegen, dass es derzeit keine interessanten Gerüchte gibt – mangels Neuheiten und mangels Informanten die sich noch trauen Infos weiterzugeben.
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Minicoop1607.10.08 09:38
Ich kann Apples-Geheimhaltung verstehen. Das Verbieten bestimmter Inhalte auf so genannten Gerüchteseiten förderte aber sogar das Gerücht. Denn oft sind die Bilder umhergegangen, und wenn dann die Bilder von Apple gesperrt wurden, verstärkte sich der Glauben, dass das Bild echt ist. Denn wenn es nicht echt wäre, hätte Apple keinen Grund gehabt zu klagen.

Ich bin erstmal gespannt was die neuen MacBooks bringen, die hoffentlich noch in diesem Monat veröffentlicht werden, vielleicht schon heute.
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Garp200007.10.08 09:42
Ich denke es ist auch ein Unterschied ob man konkret gegen Informanten vorgeht die wie bei thinksecrect direkt aus Apple heraus Geschäftsgeheimnisse weitergegeben haben.

Oder ob irgendwelche Testgeräte mit unscharfen Fotos im Internet landen. So lange man nicht weiß wessen Device geknipst oder von einem Fremden ausprobiert wurde, kommt man kaum weiter und kann auch nix gegen machen. BlackBerrys und Nokias sind auch oft vorab im Internet zu sehen. Die Geräte haben zwar Erlkönigmäßig andere Gehäuse oder zumindest eine Gummihülle drum rum aber das ist auch keine echte Tarnung. Dann nach der 3. Maß auf der Wiesn wird dann ein Foto von dem Gerät gemacht und am nächsten Tag gibt's das verwackelte Bild im Internet.

thinksecret wurde ja nicht verklagt weil die Seite berichtet hat, sondern weil man den Informanten haben wollte der systematisch aus welchem Grund auch immer seinen Arbeitgeber geschädigt hat. So habe ich es jedenfalls in Erinnerung, man korrigiere mich wenn's anders war.
Star of CCTV
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thomas b.
thomas b.07.10.08 10:09
Das heisst ja nun eben nicht, dass Apple die Informationsgeber in den eigenen Reihen verschont, sondern nur die Informatiosempfänger.
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gentux
gentux07.10.08 10:23
Vielleicht sieht Apple in den Gerüchten auch Vorteile bei den Anlegern.

Ich habe mich lange gefragt ob Apple nicht einfach die Gerüchte liest und dann Produkte so fertigt...
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Vanderhellen
Vanderhellen07.10.08 10:30
Apples Marketing ist auf Rumors aufgebaut - die sparen Millionen an Werbekosten, weil wir alle so geil auf neue Sachen sind. Und diese Taktik ist sehr tricky und fragil. Aber spannend und günstig für Apple. Nachahmer gibt's genügend - zuletzt M$ mit der Einführung dieser Maus am 9.9., von der dann niemand mehr was gehört hat.

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der fette Schiller es tatsächlich macht:

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teorema67
teorema6707.10.08 12:32
Apple hat Gegenwind bekommen. Vor allem wegen der rücksichtslosen Zensur auf Apple Discussions und der Beschneidung des iPhones. Vielleicht tritt die Firma nun wieder aus der Kategorie "totalitäre Unternehmen" aus und wird schön demokratisch
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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high-and-fly
high-and-fly07.10.08 20:37
Auf dieser Webseite waren sowieso 2/3 aller Meldungnen nur noch Gerüchte und vermeintliche Wahrsagungen, dadurch wurde eine Keynote von Steve Jobs im Vorfeld immer uninteressanter. Und dann kommen Stimmen, die dann sagen, 'wie, mehr nicht...?'. Alles so wie Weihnachten, wenn jemand einem die Lust auf Heilig Abend nimmt, weil er im Vorfeld schon erzählt, was alles unter dem Gabentisch liegt.
Ich habe schon länger erwartet, dass Apple kein Interesse mehr an der Presse im Vorfeld einer Keynote hat und Steve möglicherweise diese Keynotes garnicht mehr abhalten wird oder will.
JEDER weiß doch, dass es (irgendwann) neue MacBooks gibt, neue iPods, neue iPhones, neue iMacs, neue....... Darum nervte die Berichterstattung irgendwelcher Schreiberlinge und Hobbydetektive schon lange. So nimmt Apple diesen Leuten mal die Luft raus.

Gruß
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Resistance08.10.08 10:42
lustig aber uninteressant.

Hatte schon jemand bei Apple mal die NDA für die iPhone-Entwickler gelesen? Mehr Hirnschuss geht einfach nicht.

Könnte ja sein, daß dem einem oder anderem etwas auffällt. Besonders wenn der eine oder andere mal in die aktive Szene der Konkurrenz schaut, dort tobt das pralle Leben während man vom iPhone Development erzwungenermaßen nichts hört.

Aber was solls, dürfte ehh zu spät sein. Der offizelle Weg hat einfach zuviele Nachteile (Zwangskosten und dann noch Maulkorb-Erlass - von den fundamentalen technischen Einschränkungen, die Apple in das SDK gelegt hat, gar nicht erst zu reden).
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