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Apple erhält Patent auf das Dock aus OS X

Zu den zentralen Bestandteilen aus dem Finder unter OS X zählt auch das Dock. Bereits im Jahr 1999 wollte Apple ein "User interface for providing consolidation and access" patentrechtlich schützen lassen, also noch bevor die erste Version von OS X an den Endkunden ausgegeben wurde. Acht Jahre nach der Vorstellung der Public Beta bekam Apple jetzt endlich das Patent für das Dock zugesprochen. Zu den geschützten und in der Beschreibung genannten Komponenten zählen unter anderem auch Vergrößerung, wenn sich der Mauszeiger über einem Programmsymbol befindet. Die Erklärung nimmt auch Bezug auf die Taskbar aus Windows 95 sowie die Kontrollleiste aus OS 9. Zu den genannten Erfindern des Docks zählt auch Steve Jobs, weiterhin wird Donald Lindsay genannt.

Weiterführende Links:

Kommentare

trw
trw09.10.08 09:32
Was bedeutet das denn nun für z.B. andere?
Darf nun niemand mehr ein Dock im System/Programm benutzen?

Und wie ist das mit anderen Bereichen (wie z.B. Webseiten)?
Mir fällt da z.B. die Seite vom Wetter.com-Widget ein - die haben doch auch ein "Dock" als Navi.
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bluefisch20009.10.08 09:37
trw
Apple definiert sehr genau was sie mit Dock meinen...von daher ist kaum Gefahr für andere zu finden...
Ein lustiger Punkt habe ich gefunden...Apple patentiert auch den Punkt für ein Dock welches Seiten und den Desktop überdeckt...irgendwie ist das doch ein bischen komisch
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CooperCologne09.10.08 09:52
wie so ist überdeckt komisch? Macht das jetzige doch auch!
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bluefisch20009.10.08 10:05
CooperCologne
Ich weis...wieso patentiert man so was...überdecken ist eigentlich nicht besondest gut...
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maybeapreacher
maybeapreacher09.10.08 10:21
hmmm... da fällt mir spontan eine Linux-Software ein, die das Verhaltens
des Docks doch ziemlich genau nachbildet. Sie ist auch schon etwas älter, so dass ich nicht sicher bin, ob die Ursprünge nicht schon vor der Zeit von OS-X liegen...

Wenn die durch sowas gefährdet werden, find ich das schade
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ratti
ratti09.10.08 10:38
> Linux-Software

Daran habe ich auch sofort denken müssen. Du meinst Xfce, http://www.linux.com/var/slashimages/86f18f23d105eb7e900b0513cdfdd631.png , das „Dock“ ist unten zu sehen. Xfce gilt als der „Lightweight Desktop“, er braucht sehr viel weniger Rechenpower als KDE und Gnome, kann aber deren Programme verwenden (…solange die laufen ist allerdings das „leichtgewichtige“ dahin…)

Ich habe diesen Desktop frühe genutzt, aber ob er 1999 schon so aussah… weiss ich nicht.

Witzigerweise konnte ich das Ding ebensowenig leiden wie den Dock, bin deswegen zu KDE gewechselt, und seit KDE4 habe ich schon wieder so ein „Ding“ am Hals. Gaaaaah!

Gruß,
Jörg
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Dirk!09.10.08 11:06
Apple ist rechtlicher Nachfolger von NeXT und die hatten das Dock schon in der Beta-Version von NEXTSTEP 4.0 drin (später aber wieder rausgeschmissen). Das war so ca. 1994 oder sogar früher! Auf jeden Fall VOR Windows 95!

Nur mal so zum Thema: Wer der erste war...
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Gilderoy Lockhart09.10.08 11:08
Dieser Patentkram geht mir sowas von auf den Keks. Für so einen Kleinstmist. Ich arbeite in der Forschung und veröffentliche meine Ergebnisse, Software gebe ich größtenteils unter Open-Source-Lizenz frei -- da mich der Staat finanziert, finde ich das nur fair. Dabei habe ich aktuell nur die Wahl, all diesen Patentschrott zu ignorieren (was in Europa ja bei Software noch relativ gut möglich ist), das gilt für mich und vermutlich auch für Kollegen weltweit (wo man teilweise potentiell Probleme bekommen kann) -- sonst käme man nicht mehr zum Arbeiten, weil man nur noch mit Patentmüll konfrontiert wäre. Wenn ich mir die wissenschaftliche Literatur etwa zum Thema Human-Computer-Interfaces oder Informationsvisualisierung ansehe, beschleicht mich ohnehin das Gefühl, in Parallelwelten zu leben. Was da schon alles vor Jahrzehnten ersponnen wurde -- ich würde vermuten, dass bei gründlicher Recherche 90% dieser Futzelpatente ohnehin aufgrund von Prior-Art hinfällig wären.
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MacRabbitPro09.10.08 11:56
Ich frage mich gerade was für eine Tragweite das hat. Es gibt doch eine Menge Dock Imitationen - z.B. als Flash-App für Webseiten oder als Windows Programm um XP & Co auf OS X zu trimmen.
Heißt dass Patent nun, dass sich die Dock Clones jetzt warm anziehen müssen?
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sierkb09.10.08 11:58
maybepreacher,
ratti,
Dirk:

Ihr meint wahrscheinlich Xfce, welches ursprünglich nur eine freie Nachbildung des damals kommerziellen, proprietären, Motif-basierten CDE (Common Desktop Environment) sein wollte.
Motif ist inzwischen offengelegt und Open-Source (wohl aus Verzweiflung, weil's sonst keiner mehr verwenden würde).

CDE ist heute kaum mehr in Gebrauch, XfCE dagegen erfreut sich durch seine Schlankheit und Ressourcen-Sparsamkeit recht großer Beliebtheit gerade bei Nutzern und Administratoren, welche auch alte, schmalbrüstige Rechner mit einem schlanken Desktop nutzen wollen. Durch seine Integration von GNOME-Elementen und anderen Einflüssen hat sich Xfce inzwischen immer weiter vom ursprünglichen Ansatz entfernt, eine reine Nachbildung von CDE zu sein. HP und Sun und auch weitere Unix-Hersteller haben ihre kommerziellen Unix-Betriebssysteme wie z.B. HP-UX und Solaris jahrelang mit dem CDE als Standard-Desktop ausgeliefert, sich im Jahre 2001 aber davon verabschiedet, um stattdessen GNOME zu nutzen und zu unterstützen, weil CDE kaum mehr Weiterentwicklung erfuhr und somit seit Jahren ziemlich altbacken aussieht und auch sonst funktionell ziemlich eingeschränkt ist bzw. Lücken aufweist.

XFce ist nicht nur für diverse Linux-Distributionen erhältlich, sondern auch für andere Unices wie z.B. FreeBSD und Solaris.

Was auch noch existiert mit einem Dock, das ist der Windowmaker , welcher ursprüngl. als freier Standard-Desktop für GNUStep entwickelt wurde und sich in seinem Look&Feel sehr eng und bis ins kleinste Detail an das Look&Feel des originalen NextStep-Desktops anlehnt. Windowmaker ist wie XFce heute noch recht weit verbreitet, ebenfalls für Linux wie für verschiedene andere Unices erhältlich, und aus denselben Gründen wie Xfce bei vielen Nutzern und Administratoren beliebt: klein, schlank, stark. Ich habe jahrelang mit beiden gerne gearbeitet bzw. tue das hin und wieder immer noch.

Links:
Xfce incl. Screenshots, z.B. ,
CDE
CDE/Motif incl. Screenshots, z.B. , ,
Windowmaker incl. Screenshots, z.B. ,
GNUStep

Ob die jetzt patentierte und wohl noch aus NextStep-Zeiten stammende und für MacOSX geltende Dock-Idee jetzt so einmalig und schützenswert ist, dass sich das auf die genannten anderen Open-Source Projekte wie auch das kommerzielle CDE auswirkt, das wage ich fast zu bezweifeln, denn eigenartigerweise gibt es bereits seit 1992 von Steve Jobs schon längst ein diesbzgl. Patent auf das Dock, nämlich Patent #5146556 , und es hat keine negativen Auswirkungen auf andere gezeigt.
Der kommerzielle und jahrelang von HP, Sun und IBM genutzte CDE kam 1993 heraus, NextStep kam vorher im Jahre 1989 (mit Previews sogar bereits 1986) heraus.
Und der Acorn Archimedes hatte sowas ebenfalls bereits im Jahre 1987 bzw. 1989 in seinem RISC OS. Ebenso Amiga OS. Siehe dazu auch . Soviel zum Thema, wer der Erste war ( Dirk!)...

Wenn man das bereits im Jahre 1992 eingereichte United States Patent 5146556 für das Dock neben das jetzt erteilte United States Patent 7434177 legt und die beiden miteinander vergleicht, so fällt auf, dass das ältere Patent viel allgemeiner gehalten ist, immerhin aber schon den Namen "Dock" patentiert (was das jüngst erteile Patent nicht tut, noch nicht mal den Begriff "Dock" verwendet) -- so allgemein, dass unter diese Beschreibung sogar die Status- und Taskleiste von Windows fiele. Was das jetzt erteile Patent dagegen konkretisiert, ist die Vergrößerung der Icons im Dock, wenn man mit der Maus darüberfährt.

Angesichts dessen, dass das Dock selber also bereits schon im Jahre 1992 patentiert worden ist, das aber keine rechtlichen Auseinandersetzungen mit Anderen, die Ähnliches implementiert haben (u.a. Microsoft bei Windows) nach sich gezogen hat, glaube ich auch nicht, dass der jetzt patentierte Vergrößerungseffekt fürs Drüberfahren über die Dock-Icons irgendwelche negativen juristischen Effekte auf Andere nach sich ziehen wird, die so einen Vergrößerungseffekt auch irgendwie in ihren Dock-ähnlichen Konstruktionen implementiert haben.

Interessant zu dem Thema übrigens auch die derzeitige Diskussion auf Slashdot .
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sierkb09.10.08 12:02
Gilderoy Lockhart:

Ich stimme Dir zu.
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MacRabbitPro09.10.08 12:05
Gilderoy Lockhart

Na Du bist ja lustig. Ehrlich gesagt würde ich dass von Deiner Arbeit auch erwarten - dass sie allgemeingut ist. Wenn schon der Staat - also der Steuerzahler - dafür aufkommt. Du musst dich auch nicht einem Markt stellen, hast keine Konurrenz zufürchten - allerhöchstens Haushaltskürzungen .
Aber in der freien Wirtschaft ist das leider etwas anders. Offensichtlich fehlt dir da komplett die Denkweise.
Da musst Du mit dem was du entwickelt hast selbst versuchen Geld zu verdienen - und wenn es dir einer vor der Nase weg klaut und damit selbst den Reibach macht bist Du der Looser und dein Kühlschrank ist leer.
Daher sind Patente zum Schutz von geistigem Eigentum ABSOLUT UNERLÄSSLICH. Es sei denn wir arbeiten alle für den Staat - aber wer Zahlt dann die Steuern für unsere Gehälter?
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ratti
ratti09.10.08 12:50
Softwarepatente nutzen niemandem, ausser den Patenttrollen. Es geht hier nicht um revolutionäre Antriebskonzepte und neue Materialien, sondern transparente Icons, Cursorsteuerung und so´n Kram. Das zu patentieren ist ebenso schädlich für uns alle wie ein Patent auf die Schwerkraft.
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sierkb09.10.08 13:15
MacRabbitPro:
Daher sind Patente zum Schutz von geistigem Eigentum ABSOLUT UNERLÄSSLICH.

Ich stimme Dir bzgl. dieser formulierten Allgemeingültigkeit absolut nicht zu. Denn es kommt immer drauf an, WAS patentiert wird, wie hoch die geistige Schöpfungshöhe ist (immerhin gilt auch für Software seit jeher schon immer auch das Urheberrecht, welches alein für sich steht und eigentlich keines flankierenden Schutzes durch irgendwelche Patente bedarf) und ob dadurch der freie Markt bzw. die technische Weiterentwicklung mit Hilfe des freien Marktes im Sinne der Allgemeinheit eher behindert oder gefördert wird.
Das gesamte, weltweite Patentsystem, allen voran das US-Patent-System ist diesbzgl. völlig kaputt, weil es zum Missbrauch geradezu einlädt bzw. der ursprüngliche Gedanke, der einmal hinter der Erteilung von Patenten stand ad absurdum geführt wird durch massenweise Trivial-Patente und Patenten als rein juristische Munition im Falle eines Konkurrenten, der bekämpft werden muss. Die Patentämter kommen gar nicht mehr ihrer eigentlichen Aufgabe nach, sowohl Patentstau ist die Folge als auch massenweise sehr schlecht geprüfter und angesichts der schieren Flut einfach durchgewunkener Patente. So manches Patent, welches angefochten wird, hat sich bei näherer Betrachtung schon eines entpuppt, welches aufgrund seiner Trivialität und aufgrund seiner fehlenden geistigen Schöpfungshöhe eigentlich nie hätte erteilt werden dürfen. Inzwischen machen sog. Patenttrolle (meistens irgendwelche Anwaltskanzleien) das Rennen, die genau darauf setzen und auf Basis solcher wackeligen Patente Jagd auf andere Teilnehmer des Marktes machen, um sich auf diese Weise eine goldene Nase zu verdienen.
Genau hier muss angesetzt werden, eine Reform und Harmonisierung des Patentrechtes international und vor allem in den USA ist unerlässlich. Damit es zu dem wieder zurückgeführt wird, wozu es einmal gedacht war: Schutz des Erfinders und seiner Schöpfung.

Software-Patenten stellen in dieser Hinsicht und in der heutigen Zeit eine herausgenommene Sache dar, denn hier ist es noch viel schwieriger zu definieren und festzustellen, was nun tatsächlich eine echte geistige Schöpfungshöhe hat und was nicht. Eben weil Wissen sich schlecht mit dinglichen Maßstäben messen lässt, zu sehr ist man von Einflüssen und Menschen umgeben, die das eigene Wissen beeinflussen, und zu sehr findet eine natürliche Verschmelzung und Weiterentwicklung von öffentlich zugänglichem Allgemeinwissen und Allgemeingut statt, sodass man immer weniger gut und deutlich trennen kann, ob eine geistige Schöpfung im Software-Bereich wirklich zu 100% auf eigenem Mist gewachsen (und somit wahrscheinlich schützenswert) ist, oder ob diese sog. Idee bzw. geistige Schöpfung im Grunde eine Weiterentwicklung von Wissen und Mechanismen ist, die eh schon öffentlich bekannt, zugänglich und Allgemeingut geworden sind bzw. die so trivial sind, dass sie nicht schützenswert sind. Unsere gesamte Wissenschaft und akademische Lehre basiert seit Jahrhunderten darauf, dass solches Wissen frei sein darf, frei sein muss. Und somit auch frei weiterverbreitet werden darf und muss. Unser gesamtes Fortkommen, unsere Weiterentwicklung basiert auf diesen Grundsätzen, dass geistiges Eigentum frei weiterverbreitet werden darf. Wäre das grundsätzlich eingeschränkt oder infragegestellt -- unsere Fortentwicklung würde sich sicher merklich verlangsamen oder gar irgendwann stagnieren.
Dass sich das Ganze mit kommerziellen Interessen beißt, ist klar. Das liegt in der Natur der Sache. Für alles gibt es jedoch ein Maß, und in dieser Hinsicht sollten einzelne, kommerzielle Interessen hinter den Interessen der Allgemeinheit zurückstehen.

Apple ist bzgl. MacOSX im übrigen ein sehr großer Profiteur dieser Offenheit, denn ohne diese Offenheit gäbe es weder Open-Source, noch gäbe es UNIX. Und es gäbe auch kein Internet und auch kein WWW. Diese Dinge und Entwicklungen gibt es nur, weil ganz bewusst auf Offenheit und Patentfreiheit gesetzt worden ist bzw. gesetzt wird, um diese Dinge voranzubringen und eine Weiterentwicklung zu fördern statt sie zu verschließen.

Bei genauerer Betrachtung gibt es eigentlich nur eine sehr beschränkte Auswahl an Bereichen unseres Lebens, wo die Erteilung von Patenten wirklich Sinn ergibt. Software-Patente und das Patentieren einer Idee bzw. eines nicht greifbaren theoretischen Modells (Software-Patente sind sehr häufig nichts anderes als genau so etwas: die Patentierung einer nicht anfassbaren und eher abstrakt gehaltenen theoretischen oder mathematischen Idee) zählen für mich mich und viele andere nicht dazu. Und auch die Patentämter weltweit stellen das inzwischen vermehrt auf den Prüfstand. Die einzigen, die dagegen Sturm laufen, sind diejenigen, die davon bisher profitieren: große mächtige Softwarekonzerne und ihre oft eigens dafür gehaltenen Anwaltskanzleien bzw. andere Anwaltskanzleien, die nur damit ihr Geld verdienen, bei anderen Marktteilnehmern einen Ansatzpunkt zu finden, diese in Grund und Boden zu klagen, um sie ungefährlicher zu machen und somit im Grunde nur deswegen existieren, weil sich das System fehlentwickelt hat. Das sind dann die sog. Patenttrolle. Die Ausputzer-Truppen. Selbst von großen Software-Häusern eher gefürchtet, denn respektiert (möglicherweise könnte der Fall Apple gegen PsyStar sich auf dieser Grundlage entwickelt haben).
Firmen wie IBM und Sun haben das mittlerweile erkannt, und sie stellen mittlerweile eine Vielzahl an eigenen Patenten/Software-Patenten und auch eigene Anwälte bestimmten Open-Source- bzw. Linux-Organisationen zur freien Verfügung, damit sie im Fall des Falles als Abwehrmaßnahme bei einem juristischen Angriff verwendet werden können bzw. sie verzichten mittlerweile in einigen Bereichen ganz auf die Inanspruchnahme ihrer eigenen Patent-Rechte.
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sierkb09.10.08 13:16
ratti:

Ich stimme Dir zu.
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Tekl09.10.08 13:50
Einen Teil des Patentes schalte ich immer sofort ab: Die nervende Vergrößerung
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MacRabbitPro09.10.08 14:02
sierkb

ich kann Deinen Ausführungen folgen aber nur teilweise zustimmen. Du fängst ab einem gewissen Punkt an davon zu sprechen dass "Wissen" patentiert werden soll - ich denke da vermischt du etwas.
Darum geht es in dem Fall des OS X Docks nämlich gar nicht. Es geht auch nicht um ein - unsinniges - Softwarepatent wo z.B. printf("Hello world"); patentiert werden soll.
Hier geht es soch vor allem um das Design und die Funktionalität des GUI Elementes "Mac OS X Dock".
Und das ist nach meinem Erachten sehr wohl schützenzwert weil es einige neue - bisher nicht vorhandene Ideen beinhaltet (z.B. dynamische, stufenlose Vergrößerung der Icons, oder der Genie-Effekt).
Es geht dabei auch um den Schutz vor 1:1 Plagiaten und nicht darum, dass ab jetzt jede Programmstartleiste in allen möglichen Computer-Desktops eine Lizenz von Apple brauchen.
Tatsache ist, dass das Dock ein charakteristisches Erkennungsmerkmal des Produktes Mac OS X ist.
Genau wie das BMW Symbol auf den Fahrzeugen der Mautomobil-Firma oder der Coca Cola Schriftzug auf Getränkeflaschen.
Dass es gewisse Subjekte gibt, die Patente ausnutzen mag ja sein - aber dann muss da entsprechend rechtlich reagiert werden aber das kann kein Grund sein deshalb Patente generell Fallen zu lassen.
Das ist genau das gleiche wie mit der Abmahnwelle für Internetseiten (z.B. ohne Impressum). Ich finde es z.B. nach wie vor eine gute Idee vorzuschreiben dass man ein Online-Angebot zu kennzeichnen hat, wer dafür verantwortlich ist. Das ist auch eine Massnahme zum Verbraucherschutz - genau wie Patente. Nämlich dass man weiss mit wem oder was man es zu tun hat und dass man auch dass bekommt was drauf steht.
Allerdings muss es per Gesetz unterbunden werden, dass solche Regelungen ausnutzbar sind. Und dass ist genau das was fehlt!
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sierkb09.10.08 14:17
MacRabbitPro:

Ich bezog mich mit meinen Ausführungen zuallererst mal auf Deinen einen Satz "Daher sind Patente zum Schutz von geistigem Eigentum ABSOLUT UNERLÄSSLICH" und habe versucht darzulegen, dass und warum ich dem widersprechen möchte.

Und konkret zum Dock gesprochen: ob Apple mit der Patentierung des Docks bzw. mit dem Hover-Effekt (nichts anderes ist ja das Drüberfahren bzw. die Vergrößerung beim Drüberfahren) genau jene geistige Schöpfungshöhe erreicht hat, die ein Patent wirklich rechtfertig, sodass es selbst dann noch Bestand hat, sollte es eines Tages vor einem Gericht genau daraufhin mal näher untersucht werden, (falls es da mal zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit irgendjemandem kommen sollte), dass sei mal dahingestellt. Das können zumindest wir beide nicht beantworten, das können dann nur die daran beteiligten Fach-Anwälte bzw. ggf. der zuständige Richter. Falls es da überhaupt mal Zweifel geben sollte. Ist ja alles sehr hypothetisch.
Ich habe mich also an diesem einen Satz von Dir gestoßen, der mir für mein Selbstverständnis die Existenz und Richtigkeit von Software-Patenten in toto (generell) zu leicht abnickt, statt das Ganze etwas distanzierter zu betrachten.
Ohne diesen Satz von Dir hätte ich wahrscheinlich gar nicht geantwortet, aber dieser eine Satz hat Widerspruch in mir ausgelöst...
Zum Rest, den Du da jetzt sagst, nehme ich jetzt mal keine Stellung, denn er führt meiner Ansicht nach vom Weg ab, ist meiner Ansicht nach nicht zielführend.
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MacRabbitPro09.10.08 14:32
sierkb

Ich bezog mich mit meinen Ausführungen zuallererst mal auf Deinen einen Satz "Daher sind Patente zum Schutz von geistigem Eigentum ABSOLUT UNERLÄSSLICH" und habe versucht darzulegen, dass und warum ich dem widersprechen möchte.

ok - wenn dir das nicht passt - welche alternativen gibt es denn?
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sierkb09.10.08 15:52
MacRabbitPro:
ok - wenn dir das nicht passt - welche alternativen gibt es denn?

Es geht nicht darum, ob mir speziell und alleine etwas nicht passt. Ich befinde mich da eigentlich in guter Gesellschaft.
Nicht nur die gesamte Open-Source-Szene hat was gegen Software-Patente, sondern auch solche Unternehmen wie IBM, Sun, HP etc. kommen mittlerweile drauf, dass die Existenz von Software-Patenten, so wie sie bisher vor allem in den USA (in Europa und Deutschland gibt es sowas bisher nicht, es gibt aber starke Interessen aus einer bestimmten Ecke der großen, multinationalen Software-Konzerne) praktiziert wird, so der große Heilsbringer nicht ist und inzwischen auch Patent-Inhabern in zunehmendem Maße eher ein Klotz am Bein sind, weil sie selber Opfer werden können (deshalb als Abwehrmaßnahme ja auch ein gut gefülltes Patent-Portfolio, um im Ernstfall dagegen bestehen und gegenklagen zu können) als ein echter Hinzugewinn.

Ich sagte ja bereits, dass über das Urheberrecht und das Copyright schon einiges an Schutz existiert. Darüber hinausgehenden Schutz braucht es eigentlich nicht. Jeder Entwickler, jede Firma hat an der Software, die sie entwickelt, ein Urheberrecht. Dieses Recht gilt sogar auch für jegliche Open-Source-Software. Völlig abseits irgendwelcher anderen geltenden Software-Lizenzen, die sich meistens um die Rechte an der Nutzung und Verteilung kümmern. Weil völlig ausreichend für jede geistige Schöpfung und überall auf der Welt gültig und auch juristisch überall auf der Welt seit Jahrzehnten unter Schutz gestellt.

Was Patente im Software-Bereich angeht, habe ich ja schon aufgezeigt, wozu sie in der heutigen Zeit überhaupt noch verwendet werden: nicht dazu, um der eigenen Innovation Raum zu schaffen, sich auf dem Markt zu entwickeln, ohne gleich von anderen übernommen und in Grund und Boden kopiert zu werden, sondern, sondern um eine juristische Waffe in der Hand zu haben, sich Konkurrenz vom Hals zu halten. Über die Schwelle der geistigen Schöpfungshöhe bzw. die Abgrenzung zum Trivialpatent habe ich ja auch schon gesprochen.
Ich denke, es müssen schon ganz besondere und herausgehobenen geistigen Ergüsse sein, die so einmalig sind, dass sie aus der Masse förmlich herausstechen, um patentwürdig zu sein. Erst recht im Software-Sektor. In einer immer mehr zusammenwachsenden und vernetzten Welt ist sowas aber immer weniger vor- und darstellbar, weil die gegenseitigen Einflüsse und Informationsflüsse so rasend dicht und rasend schnell geworden sind. Gerade im Software-Bereich werden seit einiger Zeit Patente wie am Fließband eingereicht -- und leider auch mangels ordentlicher Prüfung zugelassen. Das KANN keine gesunde Entwicklung sein.

Ein Beispiel aus der Open-Source-Welt:
Bevor Microsoft per Gericht gezwungen worden ist zwecks Sicherstellung von Interoperabilität mit anderen Herstellern, diesen die Spezifikation des SMB-Protokolls wenigstens zur Verfügung zu stellen, ist es so, dass die Implementierung von Microsofts SMB-Protokoll anhand dessen was es tut, analysiert worden und aufgrund dieser Analysen nachgebaut worden ist. Herausgekommen ist Samba , , , welches in der gesamten Linux- und Unix-Welt sicherstellt, dass diese Rechner mit Windows-Rechnern überhaupt kommunizieren können. Auch unter MacOSX ist diese Fähigkeit allein durch Samba sichergestellt, um sich mit Windows-Laufwerken zu verbinden. Samba fußt ausdrücklich nicht auf (dem verbotenen Reverse-Engineering), sondern ist eine eigenständige Software, die aufgrund von eingehenden Netzwerk- und Protokollanalysen während man mit Windows-Rechnern kommuniziert, zustandegekommen ist. Samba bildet einen Windows-Domänen-Server nach und ist, verschiedene Tests haben das verblüffenderweise festgestellt, teilweise deutlich performanter in dem, was zu tun ist als ein Original Windows Server. Samba-Entwicklern standen jahrelang keinerlei Dokumentationen über das SMB-Protokoll von Windows zur Verfügung, weil es bei Microsoft unter Verschluss gewesen ist. Bis der Europäische Gerichtshof mit einem Urteil letztes Jahr Microsoft dazu gezwungen hat, hier konkret besser mit anderen Herstellern zusammenzuarbeiten und diesen bessere Möglichkeiten einzuräumen, Software zu schreiben, die besser mit Windows-Systemen zusammenarbeiten kann als bisher. Microsoft wurde also zur Öffnung von SMB quasi verdonnert. Für das Samba-Projekt kaufte wenige Wochen später die deutsche Firma Sernet für 10.000EUR aufgrund dieses Gerichtsbeschlusses bei Microsoft nun ein Exemplar dieser SMB-Spezifikation und stellt dieses dem Samba-Projekt, in dem Sernet selber aktiv mitarbeitet, zur Verfügung.
Und jetzt kommen wir zu den Patenten: Man wusste nie genau Bescheid, was genau alles in Microsofts SMB unter Patentschutz steht und was nicht, man war immer im Unklaren. Jetzt weiß man es. Weil man die Spezifikation hat. Und kann im Fall des Falles bestehenden Code, der ein Patent berührt, austauschen gegen Code, der kein Patent berührt. Diese Klarheit wollte man immer haben, bekam sie aber nicht. Wie denn auch?
Das Problem an der ganzen Sache ist: wenn Samba-Entwickler sich die Microsoft'sche Spezifikation auch nur ansehen -- wer garantiert denn, dass auch nur eine einzige Zeile des gesehenen Codes *nicht* in dem neu geschriebenen Code landet, allein deswegen, weil man diesen Code bereits gesehen hat und sich beim Programmieren schemenhaft an diesen Code oder dieses Konstrukt erinnert? Wer garantiert die Situation, dass wirklich jede einzelne Zeile geschriebenen Codes soviel anders ist als das, was Microsoft hat, dass der Samba-Code damit völlig frei ist vor Anfechtungen seitens Microsoft? Im Gegenteil: es gibt innerhalb des Samba-Projekts sogar den verschärften Hinweis an die Entwickler, diese nun im Sinne des Guten verfügbare SMB-Spezifikation noch nicht mal ansatzweise zu lesen oder sich ihr auch nur zu nähern, um ja nicht in den Verdacht oder die Versuchung zu kommen, auch nur eine einzige Zeile Code zu schreiben, die den Codezeilen der Original Microsoft SMB-Implementierung auch nur entfernt ähneln könnte. Das Gehirn und die Augen lassen sich nicht ausschalten, das ist das Problem mit Software-Patenten. Einmal gesehen einmal davon gehört, und schon sind eigene Ideen damit "verseucht" bzw. werden dadurch irgendwie beeinflusst. Das öffnet Patent-Fallen Tor und Tür. Der Mensch in seiner Neugier und Fähigkeit, Bestehendes weiterzuentwickeln und zu verbessern tickt aber nicht so, wie das für Software-Patente eigentlich nötig wäre, das menschliche Gehirn, der menschliche Geist lässt sich diesbzgl. nicht zügeln und einengen mit den Worten "Stop, dies Information nicht aufnehmen, diese Information wieder aus dem Gedächtnis löschen".

Software-Patente sind wider die menschliche Natur und gehören eigentlich abgeschafft. Sie fördern Innovation nicht, sie blockieren sie. Das äußern und predigen neben vielen anderen u.a. sogar solche Leute wie US-Ökonom Professor Joseph Stiglitz , immerhin berühmter Nobelpreisträger für Wirtschaft: , , .
Ein weiterer Nobelpreisträger für Wirtschaft, Eric S. Maskin, kommt zum gleichen Schluss: . Sehr lesenswert aus meiner Sicht auch sein Werk zum Thema Sequential Innovation, Patents and Imitation .
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dom_beta09.10.08 16:19

ich bin der Meinung daß jeder Erfinder seine Erfindung durch Patent schützen lassen darf.

Ich bin also Pro Patent.
...
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MacRabbitPro09.10.08 16:47
sierkb

Schön dass Du immer so viel und ausführlich schreibst und ich weiss jetzt auch ganz ausführlich dass du gegen Software Patente bist. Aber nochmal - bei der Patentierung des OS X Docks geht es doch nicht um Software im Sinne von Code. Apple hat NIE eine Zeile Code eingereicht und sich patentieren lassen (siehe Patentantrag). Patentiert wurden aber die Ideen des OS X Docks. Sozusagen sein Benutzerverhalten - sein Look & Feel, welches vor 8 Jahren ein vorreiter war.
Und das hat nix mit Codezeilen zu tun. Dass die Patentierung von reinen Codezeilen grenzwertig ist darin habe ich Dir ja schon zugestimmt (siehe mein beispiel ...printf("Hello World")... von oben).
Aber das hat mit dem Dock Patent nix zu tun. Ebensowenig wie mit dem Patent auf das SMB Protokoll. Das ist was komplett anderes.

Insofern hat dein Beitrag irgendwie das Thema verfehlt.
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exAgrajag09.10.08 16:51
Zum Thema "Erfinder des Docks": Da könnte Acorn auch noch ein Wörtchen mitreden. Die hatten ein "Dock" namens IconBar schon 1987/88 in RiscOS bzw. Arthur (sozusagen RiscOS 1, da RiscOS an sich gleich mit 2.0 raus kam). Die Iconbar hatte alle aktiven Devices und gestarteten Programme angezeigt.

http://en.wikipedia.org/wiki/RISC_OS
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exAgrajag09.10.08 16:58
sierkb: Ich hab jetzt erst dein Posting mit dem Hinweis auf die Iconbar in RiscOS gesehen.
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sierkb09.10.08 17:02
dom_beta:
ich bin der Meinung daß jeder Erfinder seine Erfindung durch Patent schützen lassen darf.

Ich auch.
Nur ist nicht jede Erfindung bzw. jedes beim Patentamt eingereichte Patent überhaupt im Sinne eines größeren Ganzen schützenswert. Und genau hier streiten sich die Geister, was wirklich schützenswert ist bzw. sein soll und was nicht.
Ich bin also Pro Patent.

Ich grundsätzlich auch, was die Existenz von Patenten überhaupt angeht.
Ich differenziere jedoch. Weil das bisherige Patentsystem inzwischen nicht mehr den hehren Grundsätzen folgt, unter denen es einmal gegründet worden ist, sondern weil es seit Jahren und in zunehmenden Maße missbraucht wird. Es gehört reformiert, eine Reform ist unumgänglich. Vor allem in den USA. Das wissen auch alle. Nur traut sich keiner so richtig ran, das Thema mal endlich anzupacken und mal wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Ein Glück für uns in Europa, dass hier bisher nicht das amerikanische Patentsystem eingeführt ist mit allen seinen Schwächen und Absurditäten, obwohl der betreffende Lobbyismus die Europäische Union und ihre Funktionsträger wie das Parlament und die Kommission seit Jahren ständig versuchen, das auch in Europa durchzudrücken. Ein Glück, dass Europa hier bisher standhaft geblieben ist. Glück deshalb, weil es zwischenzeitlich diesbzgl. nicht gut aussah und man den Eindruck gewinnen konnte, Europa knickt unter dem Einfluss dieser Lobbyisten ein. Nein, das amerikanische Patent-System, so wie es derzeit ist, KANN Europa nicht für sich wollen, darf es nicht wollen. Europa würde sich damit selber ins Knie schießen und auf lange Sicht selber wettbewerbsunfähig fesseln. Europa lebt nämlich u.a. auch sehr vom Export und vom Transfer von Wissen und Ideen und hat, was Software angeht, ein sehr starkes und innovatives Standbein bzgl. Open-Source Oder anders ausgedrückt: Sehr viele maßgebliche Open-Source-Projekte haben ihren Ursprung und ihre größte Zuträgerschaft in Europa. Ebenso viele mittelständische Firmen. Das WWW ist in Europa erfunden worden und hat seinen Siegeszug um die Welt angetreten nicht aufgrund der Existenz von Patenten, sondern aufgrund der bewussten VERMEIDUNG von Patenten. Man würde sich durch ein Patent-System wie dem derzeitigen amerikanischen Patentsystem mit all seinen Stilblüten uns Auswüchsen freiwillig dieser ganzen Freiheiten und Innovations-Herde berauben und freiwillig Fesseln anlegen auf dass man auf Gedeih und Verderb den großen multinationalen Firmen und ihrem Wohlwollen ausgeliefert ist, die fast alle ihren Firmensitz in den USA haben: ist Europa oder eine europ. Firma oder ein europ. Projekt zu innovativ, gibt's eins per Patentkeule auf die Mütze. Das wäre dann das sehr wahrscheinliche und drohende Szenario am Horizont. Und das kann Europa nicht wollen. Und deshalb kann es auch das amerikanische Patentsystem nicht wollen, das viele viele ernstzunehmende Amerikaner selber auch nicht mögen und im Grunde verabscheuen.
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exAgrajag09.10.08 17:10
Schade, daß Acorn sich nicht so viel hat patentieren lassen. Dann könnten sich jetzt einige Mac-User, die Patente so toll finden, schön ärgern. Acorn hatte recht viel schon vor Apple (auch wenn sie in vielen Fällen nicht die ersten waren). Neben dem Dock z.B. auch *richtiges* Drag'n'Drop, Application-Bundles, mehrsprachiges System und Programme, subpixel-antialiaste Schriften...

Es ist lächerlich, welcher Scheiß sich patentieren lässt. *kopfschüttel*

Ich bin nicht total gegen Patente, aber so was wie ein Dock oder One-Klick-Buying?!?
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fluppy
fluppy09.10.08 17:14
Ich finde es echt lächerlich, auf irgendwelche feinen Nuancen in Software-Design Patente anzumelden. Damit hat Apple ein noch schlechteres Image für mich. Docks, Startleisten, Symbolleisten gibt es schon seit Windows 95, sogar schon in AmigaOS 2. Apple hat hier nichts erfunden. Das Problem ist, dass die Entscheider in den Behörden offenbar keine Ahnung haben und meistens damit den Freiraum aller Softwareentwickler einschränken. Ob das rechtlich wirklich haltbar ist, sei dahingestellt. Hätte Apple hier wirklich etwas einzigartiges neu erfunden, dann wäre das Patent für mich kein Problem. Ich werde mich davon nicht einschränken lassen, dieses Patent gilt nicht für mich.
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sierkb09.10.08 17:14
MacRabbitPro:
Apple hat NIE eine Zeile Code eingereicht und sich patentieren lassen (siehe Patentantrag). Patentiert wurden aber die Ideen des OS X Docks. Sozusagen sein Benutzerverhalten - sein Look & Feel, welches vor 8 Jahren ein vorreiter war.

Ich weiß. Und deshalb stellt sich eben die Frage, ob diese Idee überhaupt so schützenswert ist! Ich bin mir fast sicher: in Deutschland hätte Apple dafür nach geltendem deutschen Patentrecht für diese eingereichte Idee wahrscheinlich kein Patent zugesprochen bekommen. Weil diese Idee wahrscheinlich zu trivial und die geistige Schöpfungshöhe zu niedrig ist als dass man darauf einen Schutz beanspruchen dürfte. In den USA ist das nach der dort geltenden Patent- und Rechtslage wohl anders. Da bekommt auch jede noch so einfache/triviale Idee sehr oft gleich Patentschutz. Was nicht selten tolle Stilblüten treibt und im Ergebnis an Lächerlichkeit und Wahnsinn grenzt.
Hierzulande sind die Hürden Gott sei Dank (noch) höher. Hoffentlich bleibt das auch so und wird nicht verwässert durch beständigen einseitig orientierten Lobbyismus (die Gefahr ist latent).
Insofern hat dein Beitrag irgendwie das Thema verfehlt.

Das sehe ich irgendwie anders.
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exAgrajag09.10.08 17:17
Und falls Apple gegen Dock-"Clones" vorgehen will, wäre ich mal gespannt, wie sie es beim ROX-Projekt [1] durchsetzen wollen. Da geht es darum einige Features von RiscOS in die Unix-Welt zu bringen (u.a. die IconBar).


[1] RISC OS on X Window System
http://de.wikipedia.org/wiki/ROX
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exAgrajag09.10.08 17:21
Ach ja, und bei Kontextmenüs dürfte Acorn auch einer der ersten gewesen sein, die es konsequent umgesetzt hatten – schliesslich gab es nichts anderes als Kontextmenüs unter RiscOS. Das war so banal, daß sie einfach nur "Menü" hießen. Hätten sie sich wohl patentieren lassen sollen... (natürlich nicht)
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