Vor 8 Jahren: Steve Jobs führt erstmals OS X vor
Inzwischen ist es kaum noch nachzuvollziehen, welch erbitterter Kampf zwischen den Anhängern von OS X und den Verfechtern von OS 9 lief. Als
Apple vor acht Jahren zum ersten Mal OS X zeigte, erkannten viele zwar schon das Potenzial des neuen Systems, allerdings hatte man auch mit schweren Mängeln zu kämpfen. Zahlreiche Anwender nahmen damals an, OS X werde ein aufpoliertes OS 9, bei dem man sich nicht an viele Neuerungen gewöhnen müsse. Dies kam jedoch ganz anders und manch einer fand sich auf den ersten Blick erst einmal nicht mehr zurecht. Freilich legte sich dies bald wieder, dennoch dauerte es lange Zeit, bis Apple die Mehrheit der Anwender überzeugen konnte. Viele Funktionen aus OS 9 waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht integriert, es gab des Weiteren auch keine vernünftige Software.
Die ersten Versionen waren teils quälend zäh und der Hauptverdienst von Apple lag wohl darin, den UNIX-Unterbau recht elegant zu verstecken. Apple bezeichnete das neue System als Revolution im Computerbereich. Diese Einschätzung mag stimmen, wurde aber erst Jahre später wirklich offensichtlich. Trotz Kritik von allen Seiten arbeitet Apple unverdrossen weiter und veröffentlichte im folgenden Jahr, am 24.3.2001, schließlich 10.1.0. Zwar war auch diese Version teils sehr fehlerhaft, doch konnte man schon gut damit arbeiten und die ersten großen Applikationen wurden veröffentlicht. Erst mit Jaguar bzw. Panther gelang es Apple dann wirklich, den großen Teil der Anwender zu überzeugen. OS X war das wichtige Thema auf der MacWorld Expo San Francisco, die am 6.1.2000 ihre Tore öffnete.