Angeblich erster iPhone-Trojaner aufgetaucht
Einem aktuellen Bericht zufolge ist der erste Trojaner für das iPhone aufgetaucht. Betroffen sind allerdings nur
Geräte, die durch einen Jailbreak in die Lage versetzt wurden, auch Software von Drittherstellern auszuführen. Außerdem richtet der Trojaner keinen Schaden an, wenn er auf das Gerät gelangt, sondern demonstriert lediglich, dass dies möglich wäre. Der Anwender merkt bei der Installation erst nicht, dass er einen Trojaner installiert, da sich das Programm als ein Update von "Erica's Utilities" ausgibt und die Bezeichnung "113 prep." trägt. Möchte der Nutzer dieses Programm aber wieder deinstallieren, werden weitere Dateien gelöscht, sodass Sendfile und Erica’s Utilities nicht mehr funktionieren. Kurz nach der Entdeckung des Trojaners ging die entsprechende Seite offline, sodass die Software nicht mehr geladen werden kann. F-Secure gibt an, dass dies als Warnung für alle gelten solle, die ihr iPhone entsperrt haben. Die schädliche Datei wurde von einem Elfjährigen erstellt, der mit XML-Dateien spielte; allerdings könnte in Zukunft auch jemand mit mehr Programmierkenntnissen sich ans Werk machen und wirklich Schaden anrichten.
Greg Joswiak hatte sich im November dazu geäußert, wie Apple schädliche Software vom iPhone fernhalten möchte. Da mit dem Erscheinen des SDKs theoretisch jeder Entwickler Software nach eigenem Belieben erstellen kann, wäre natürlich auch die Erstellung von Viren und Trojanern möglich. Mit einem Trick will Apple dies aber verhindern. So arbeiten die erstellten Programme mit Signaturen. Ist eine Signatur nicht gültig, kann die Software nicht ausgeführt werden. Noch nicht klar ist, wie die Signaturvergabe dann in der Praxis läuft. Es ist aber wohl davon auszugehen, dass Entwickler eine Signatur entweder über iTunes erwerben können oder diese ein Teil eines kostenpflichtigen ADC-Accounts ist. Joswiak gibt an, Apple wolle anhand dieser Signatur genau nachverfolgen können, aus wessen Feder schädliche Programme stammen. Da Apple höchste Anstrengungen unternehmen muss, um die iPhone-Plattform sicher zu halten, ist ein Schritt wie dieser nachvollziehbar.
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