Bewertung der heutigen Neuvorstellungen
Dass Apple heute den
iTunes Store um einen Mietdienst erweitert, war keine große Überraschung mehr. Ebenso wenig waren wir verwundert, dass die Angebote nur für die USA gelten und hier noch auf sich warten lassen. Für die USA ist dies natürlich eine tolle Ergänzung, für unsere Breitengrade erst einmal irrelevant. Auch die Erweiterung des Apple TV wird für Deutschland erst dann wirklich interessant, wenn bei uns der Filmdienst komplett zur Verfügung steht.
Deutlich wichtiger für unseren Markt ist hingegen die neue Version der Software für iPhone und iPod touch. Auch hier boten sich keine Überraschungen mehr, außer der Tatsache, dass iPod-Kunden für die durchaus sinnvollen Neuerungen zur Kasse gebeten werden. Ob dies gut oder schlecht ist, muss jeder für sich entscheiden.
Die
größte Neuerung war aber das erst am Wochenende in der Gerüchteküche gekommene MacBook Air, das Apple als das dünnste Apple-Notebook aller Zeiten preist. Für den Notebook-Markt ist das MacBook Air sicherlich revolutionär. Sehr interessant wird, wie die Kunden darauf reagieren. Der Einsteigspreis ist gesalzen, wenngleich dem Käufer natürlich ein einmaliges Produkt geboten wird, das seinesgleichen sucht. Wer dann noch gerne Flash-Speicher haben möchte, muss richtig tief in die Tasche greifen. Fast 3000 Euro für ein Gerät ohne optisches Laufwerk und mit weniger Anschlüssen als bei einem normalen Notebook, sind happig. Der Großteil der Kunden dürfte daher eher zum MacBook Air mit iPod-Festplatte greifen. Wenn man das Gerät beurteilt, muss man im Hinterkopf behalten, dass Apples neues MacBook sicherlich nicht den Kunden eines herkömmlichen MacBooks anspricht und der potenzielle Kundenkreis ein sehr spezieller ist. Technologisch ist das MacBook Air auf Grund der starken Miniaturisierung beeindruckend, dennoch dürfte der Preis für viele ein Hindernis sein. Auch der zum Einsatz kommende Grafikchip führt dazu, dass sich das Notebook nicht an all jene richten kann, die einen vollwertigen Ersatz für einen Desktop-Rechner oder auch ein MacBook Pro suchen. Sehr gespannt sind wir auf die Reaktion der Medien, da die morgige Berichterstattung sehr die Einstellung des normalen Anwenders zu Apples neuem Notebook prägen dürfte.