Gibt Motorola bald die Handysparte ab?
Analysten aus London gehen mittlerweile davon aus, dass sich Motorola einem verschärften Wettbewerb gegenübersieht und deshalb Pläne hegen könnte, sich aus dem Markt für Mobiltelefone komplett zurückzuziehen. Man sehe mit wachsender Besorgnis, dass Motorola seit Jahren versuche, den Erfolg, den es mit dem RAZR hatte verbuchen können, zu wiederholen - bisher ohne einen nennenswerten Nachfolger präsentieren zu können.
Man könne sich daher gut vorstellen, dass sich die Firma in Zukunft auf die Bereiche für Unternehmen und Regierungen konzentrieren könnte, besagt die Studie. Man gehe im Allgemeinen aber nicht davon aus, dass es z.B. zu einem Verkauf der Marke an chinesische Mitbewerber kommen werde. Motorola könnte es wieder in die Gewinnzone schaffen - aber nur nach einem sehr schwierigen 2008, so die Analysten.
Im letzten Quartal des abgelaufenen Jahres verzeichnete die Firma einen Einbruch der Verkaufszahlen um 38%, verglichen mit dem Vorjahresquartal - was ein starker Kontrast zum allgemeinen Geschäft mit Mobiltelefonen ist, das nachweislich stark wächst.
Für Apple würde ein Motorola-Aus die Pläne nur bestätigen, dass es richtig war, ein eigenes Telefon auf den Markt zu bringen. Die mäßigen Reaktionen auf das seinerzeit als iTunes-Handy vorgestellte ROKR E1, kombiniert mit der schlimmen Benutzerführung und schlechten Oberfläche hatten Steve Jobs dazu getrieben, ein eigenes Telefon zu bauen - was dann letztendlich zum iPhone führte. Die ROKR-Linie wird bisher noch von Motorola betrieben (allerdings ohne iTunes) - man hatte erst auf der CES in Las Vegas die achte Version mit Namen E8 vorgestellt.
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