Weiteres Rekordbußgeld gegen Microsoft in Höhe von 899 Millionen Euro
Vor wenigen Tagen gab Microsoft die Pläne bekannt, Schlüsselsoftware für Entwickler zu öffnen. Dieser beachtliche Schritt hatte wohl in erster Linie als Ziel drohende Kartellstrafen abzuwenden. Für die Zukunft dürfte das auch gelungen sein, rückwirkend stimmte es jedoch die EU-Kommission nicht gnädig. Erneut wurde
ein Rekordbußgeld gegen Microsoft verhängt, das mit 899 Millionen Euro sehr hoch ausfiel. Wie ein Sprecher der Kommission angab, sei Microsoft das erste Unternehmen in der Geschichte der europäischen Kartellbehörde, bei dem man überhaupt in dieser Form eingreifen musste. Konkret handelt es sich um die kostenpflichtige Lizenzvergabe an Entwickler, die sei auf Grund der marktbeherrschenden Stellung nicht rechtens und verstoße gegen vorliegende Gesetze. Bis Oktober 2007 sei Microsoft den Bestimmungen nicht nachgekommen, weswegen diese zweite Strafe verhängt wurde. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes:
Microsoft ist das erste Unternehmen seit Einführung der EU-Wettbewerbspolitik vor 50 Jahren, gegen das die Kommission eine Geldbuße wegen Nichteinhaltung einer Kartellentscheidung verhängen muss.