Über die Spekulationen zu neuen Apple-Notebooks - Weitreichende Änderungen innen und außen
Seit einiger Zeit schon tauchen immer wieder
Spekulationen über den Nachfolger des aktuellen MacBook bzw. MacBook Pro auf. Da Intels Roadmap immer recht genaue Rückschlüsse auf Apples Produktaktualisierungen erlaubt, war es bis jetzt immer relativ einfach, das Erscheinungsdatum neuer Mac einzuschätzen. Da Intels Plattform Centrino 2 seit kurzem zur Verfügung steht und Apple gerne im September Geräte aktualisiert kann man auch für diesen Zeitraum mit dem neuen MacBook und MacBook Pro rechnen. Die gestern erschienenen Berichte über grundlegende Veränderungen beim Fertigungsprozess decken sich mit älteren Angaben, dass Apple neben Änderungen am Innenleben auch an ganz neuen Gehäusen arbeitet. Diese Berichte können als relativ glaubwürdig eingestuft werden, nachdem Apple bei den vergangenen Modellwechseln (bis auf iBook zu MacBook) eher kosmetische Änderungen vornahm. Die ohnehin hohe Medienaufmerksamkeit bei Produktaktualisierungen dürfte noch intensiviert werden, wenn Apple auch ein neues Design auf den Markt bringt.
Ebenfalls interessant sind die Berichte, wonach
Apple angeblich Abkehr von den Intel-Chipsätzen nimmt. Während
weiterhin Intel-Prozessoren zum Einsatz kommen, will Apple den Angaben zufolge aber nicht mehr Intels Chipsätze verbauen. Bis jetzt übernahm Apple größere Teile der Architektur, wenngleich man in einigen Bereichen nicht die ganze Plattform einsetze. An dieser Stelle ist es viel schwerer, die Richtigkeit der Informationen einzuschätzen. Zu PPC-Zeiten war es für Apple üblich, selber den Chipsatz zu entwickeln, nach dem Umstieg auf Intel-Prozessoren erschien es aber erst einmal als bequem und auch sinnvoll, sich auf Intels Angebot zu verlassen.
Es ist fraglich, was Apple mit einer möglichen Abkehr von Intels Chipsätzen erreichen möchte. Zum Einen könnte ein Grund sein, dass Cupertino sich weniger abhängig von Intel machen möchte, zum Anderen wäre es aber auch ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Herstellern, die keine eigenen Chipsätze entwickeln, sondern sich auf Intels Designs verlassen.
Vielleicht hofft Apple auch zusammen mit einem Partner (wie zum Beispiel Nvidia, die Chipsätze in Lizenz fertigen), noch bessere Gesamtsysteme verbauen zu können. Nachdem der Intel-Umstieg auf Software-Seite recht gut über die Bühne gegangen ist und weniger Energie in die Entwicklung des Innenlebens eines Intel-Macs gesteckt werden musste, könnten nun die erforderlichen Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden, um einen
Intel-Mac nicht nur in dem wesentlichen Punkt von einem PC zu unterscheiden, dass auf dem PC kein OS X betrieben werden kann. Zudem wäre es mit eigenen Chipsätzen leichter, den Betrieb von OS X auf handelsüblichen PCs zu verhindern, wie es in letzter Zeit versucht wird.
Wie schätzen Sie die Situation ein? Wird Apple wieder verstärkt auch eigene Chipsatzlösungen entwickeln und sich nicht mehr fast komplett auf Intel verlassen oder handelt es sich bei den Berichten um haltlose Spekulationen ohne Relevanz?
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