iPhone Software 3.0 für Entwickler
Fast am prominentesten auf dem heutigen Event wurde die Erweiterung des App Stores für Entwickler diskutiert:
Programmierer können nun in ihren Programmen eigene kostenpflichtige Inhalte anbieten und verkaufen. Dies geschieht direkt aus den Programmen selbst heraus. Beispielsweise können in eBook-Anwendungen zusätzliche Bücher oder Kapitel erworben werden oder in Spielen neue Spielinhalte. Auch hier bekommt der Entwickler 70% des Umsatzes.
Zwischen zwei iPhones können Programme nun
ohne einen WLan-Router eine direkte Verbindung über Bluetooth zueinander herstellen, um beispielsweise ein Spiel gegeneinander zu spielen oder Daten zu übertragen. Dies funktioniert allerdings nur zwischen zwei iPhones, drei iPhones können sich nicht auf diese Art und Weise miteinander über BlueTooth verbinden. Hier muss weiterhin der Weg über ein WLan gewählt werden.
Erfreulich für Hardware-Hersteller rund um den iPod touch und das iPhone ist, dass Apple mit der Software 3.0 auch den
Zugriff auf den Dock Connector und Bluetooth erlaubt. So ist es möglich, dass auch externe Geräte, wie beispielsweise ein Blutzuckermessgerät, angesteuert werden können. Ob diese Programmierschnittstelle es auch erlaubt, Programme auf dem Mac oder PC mit einer Zusatzanwendung auf dem iPhone abzugleichen ist noch unklar.
Anwendungen können nun auch Karten, so wie in der Google Maps-Anwendung, direkt anzeigen, ohne dass die Apple-Anwendung gestartet und die gerade laufende verlassen werden muss.
Schon für die Version 2.1 versprochen wurde für
Entwickler die Möglichkeit, über das Push-Verfahren den Anwender über eine Nachricht oder Änderung zu informieren, ohne dass eine spezielle Applikation geöffnet sein muss. Dies will Apple nun mit Version 3 nachreichen und begründet das späte Erscheinen dieser Funktion mit nicht vorhergesehenen Entwicklerwünschen.
Mit der iPhone Software 3.0 wird es Entwicklern nun ermöglicht, Audio- und Video-Inhalte mit variabler Qualität auf das iPhone zu übertragen.
Nur auf einem Diagramm ersichtlich waren noch weitere Änderungen für Entwickler an der iPhone Software 3.0:
Apple stellt nun auch CoreData auf dem iPhone zur Verfügung, damit Entwickler schnell und einfach datenbankbasierte Programme realisieren können. Ebenfalls stehen nun Data Detectors zur Verfügung, mit denen das Betriebssystem für Drittherstellerprogramme eigenständig Telefonnummern oder Adressen erkennen kann. Für
Copy & Paste steht, genau wie unter Mac OS X, eine betriebssystemweite Zwischenablage zur Verfügung, damit zwischen verschiedenen Applikationen durch den Nutzer Daten ausgetauscht werden können. Es lässt sich nun auch der Annäherungssensor des iPhones aus Drittherstellerprogrammen heraus auslesen und nutzen. Ferner kann der Entwickler auf die Musikbibliothek des Gerätes zugreifen.
Die iPhone Software 3.0 kann, sobald die Apple Developer Connection wieder erreichbar ist, von allen registrieren iPhone-Entwicklern im Apple Entwicklerprogramm heruntergelanden werden, wahrscheinlich inklusive einer neuen Version von Xcode.