Apples Reaktion auf die Frage, ob Lodsys von iOS-Entwicklern Lizenzgebühren einfordern darf
Unter zahlreichen Entwicklern
sorgt das Vorgehen eines Unternehmens namens Lodsys für Unruhe. Angeblich verstoßen die unter iOS gebotenen InApp-Käufe gegen Patente. Derlei Streitigkeiten sind für große Unternehmen wie Apple beinahe an der Tagesordnung, der aktuelle Fall unterscheidet sich jedoch in einem ganz wesentlichen Punkt von sonstigen Patentklagen. Lodsys hatte nämlich nicht Apple kontaktiert, sondern sich direkt an iOS-Entwickler gerichtet, die Programme mit InApp-Käufen über den App Store vertreiben. Zwar verfügt Apple über entsprechende Lizenzen und führt Gebühren ab, dies trifft jedoch laut Lodsys nicht auf die einzelnen Entwickler zu. Deswegen wurden diese kontaktiert, um eine Lizenzvereinbarung zu schließen. Apples Rechtsabteilung untersuchte daraufhin die Sachlage intensiv, jetzt gibt es die erste offizielle Reaktion.
Apples leitender Jurist Bruce Sewell führt in einem Schreiben an, man sei der Überzeugung, die mit Lodsys getroffenen Lizenzvereinbarungen auch im Namen der Entwickler geschlossen zu haben. So entrichte Apple die geforderten Gebühren, um Entwicklern Technologie zur Verfügung stellen zu können. Die lizenzierten Produkte und Dienste ermöglichen es iOS-Entwicklern, auf Apples Hardware, Software, Schnittstellen und Oberflächen über den App Store mit Nutzern zu kommunizieren. Da Apple als Lizenznehmer auftritt und die Technologie allen Entwicklern anbietet, seien diese von allen Lizenzforderungen freizustellen.
Ob den betroffenen Entwicklern damit geholfen ist, bleibt dahingestellt. Lodsys setzte eine Frist von 21 Tagen, bis dann müssen die angesprochenen Entwickler reagieren. Die Electronic Frontier Foundation (EFF) hatte Apple dazu aufgefordert, sich vor die Entwickler zu stellen und diese zu schützen. Von Lodsys gibt es keine weitere Reaktion, bislang wurden allerdings auch noch keine rechtlichen Schritte eingeleitet.
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