Reaktion der Konkurrenz auf Apples Antennenvergleich
Um die Gemüter im Hinblick auf die Antennenproblematik des iPhone 4 zu beruhigen, berief Apple vergangenen Freitag eine Pressekonferenz ein. Dort versuchte Apple anhand von Zahlen darzulegen, dass keine iPhone-spezifische Antennenproblematik existiert, da sich bei den meisten Mobiltelefonen die Empfangsleistung durch bestimmte Handgriffe verringert. Zum Beweis demonstrierte Apple den Effekt bei drei Konkurrenzprodukten von Research In Motion (BlackBerry), HTC und Samsung. Apple wies außerdem daraufhin, dass bisher nur 0,55 Prozent der iPhone-4-Nutzer wegen Problemen den Apple-Support kontaktiert haben.
HTC hat von Apple damit aber eine perfekte Vorlage geliefert bekommen. In einer ersten Antwort stellt HTC einen Vergleich an, der das iPhone 4 erneut im schlechten Licht dastehen lässt. So gab das Unternehmen bekannt, dass sich beim HCT Droid Eris nur ungefähr 0,016 Prozent der Nutzer beschwert haben, nur sehr wenige Kunden hatten HTC zufolge dabei auch Probleme mit der Antenne angesprochen. BlackBerry-Hersteller RIM (Research In Motion) äußerte sich ebenfalls zu Apples Vergleich. RIM bestritt zwar nicht den grundlegenden Effekt, dass die Empfangsleistung bei bestimmten Handgriffen sinkt, doch bezeichnete der Konkurrent das Antennenproblem beim iPhone 4 durch Apples Designentscheidungen als hausgemacht. So wird RIM zufolge bei der Entwicklung von BlackBerry-Geräten darauf geachtet, dass diese auch bei einer schlechten Netzabdeckung die Verbindung halten können. Im Gegensatz zum iPhone 4 ist dafür auch keine zusätzliche Schutzhülle erforderlich, wie RIM hämisch anmerkt. Auch Samsung
hält Apples Antennenprobleme für hausgemacht. Demnach seien derartige Empfangsprobleme bei Smartphones nicht üblich. Samsung sind beim Omnia II daher auch keine nennenswerten Beschwerden über Antennenprobleme bekannt.
In Asien führte die angeheizte Stimmung nun anscheinend dazu, dass der Verkaufsstart des iPhone 4 nicht mehr in allen Ländern als sicher gilt. So hat der koreanische Mobilfunknetzbetreiber KT den Verkaufsstart verschoben, um mehr Zeit für eigene Tests des iPhone 4 zu erhalten, da man nicht mit derart vielen signifikanten Neuerungen einschließlich der Rahmenantenne gerechnet hat. Auch in Hong Kong erwägt nun der ersten Anbieter, den Verkaufsstart des iPhone 4 zu verschieben.
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