Steckt russischer Zahlungsdienstleister hinter Mac-Malware "Mac Defender"?
Eines der dominierenden Themen ist in diesen Wochen "Mac Defender", eine derzeit kursierende Malware, die sich als Sicherheitsprogramm tarnt und an Kreditkartendaten von Nutzern gelangen will. Der Sicherheitsspezialist Brian Krebs will nun in Erfahrung gebracht haben, woher Mac Defender eigentlich stammt.
So sei der Ursprung angeblich bei einem russischen Zahlungsanbieter zu finden. ChronoPay ist zwar Russlands größter Anbieter in diesem Bereich, machte sich laut Krebs aber auch einen Namen in der so genannten Scareware-Branche. Scareware gaukelt dem Benutzer Gefahren vor, damit sich dieser zum Beispiel zum Kauf einer Schutzsoftware entschließt. Was unter Windows schon lange praktiziert wird, nämlich Viren vorzutäuschen und mit der Angst der Benutzer zu spielen, sei nun auch auf dem Mac angekommen.
In einem Blog-Eintrag weist ChronoPay hingegen jegliche Beteiligung von sich, die geäußerten Behauptungen entsprächen nicht der Wahrheit. Man vertreibe und entwickle keine Viren, werde sich außerdem gegen üble Nachrede zur Wehr setzen, da sonst der eigene gute Name beschädigt werde. Allerdings ist Mac Defender nicht der erste Fall, bei dem ChronoPay mit Scareware und Spam in Verbindung gebracht wird. Seit inzwischen drei Jahren verfolgt Brian Krebs intensiv das Geschäftsverhalten von ChronoPay, fast alle Meldungen über angeblich durch ChronoPay geförderte Scareware gehen auf ihn zurück. Schon in den Jahren 2008 und 2009 fiel ChronoPay durch Scam-Kampagnen auf, schreibt Krebs in seinem Blog. Im letzten Jahr wurden zudem Filesharer angeschrieben, denen angeblich eine Klage bevorstehe, wenn nicht ein bestimmter Betrag bezahlt werde.
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