Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Steve Jobs äußert sich zu Foxconn

Die Arbeitsbedingungen der Foxconn-Fabriken in Shenzhen (China) boten in der letzten Zeit mehrfach Anlass zu Diskussionen. So wurde auch Apple dafür kritisiert, Produkte von Herstellern fertigen zu lassen, die ihre Mitarbeiter schlecht behandeln. Mehrere Selbstmorde von Foxconn-Arbeitern veranlassten Apple zur Abgabe der Stellungnahme, man untersuche die Vorkommnisse genau. Steve Jobs hat sich jetzt ebenfalls zu Foxconn geäußert. Obwohl jeder Selbstmord tragisch sei, liege die Selbstmordrate bei Foxconn signifikant unter dem Durchschnitt in China. Apple veröffentlicht regelmäßig Dokumente, aus denen hervorgeht, wie die Arbeitsbedinungen der beauftragten Fertiger überprüft werden.

Auf Apples "Supplier Responsibility" wird betont, wie genau Apple darauf achte, wo man die Produkte herstellen lasse. Kein anderes Unternehmen betreibe so viel Aufwand, um die Fertigungsbedingungen zu überwachen. Gerüchten zufolge erwägt Apple momentan, Fabrikarbeiter an den Umsätzen mit Apple-Produkten zu beteiligen, um so den Arbeitslohn aufzubessern. Zudem wurden Stimmen laut, wonach Foxconn sogar noch zu den Fertigern zählt, die verhältnismäßig hohe Löhne bezahlen.

Weiterführende Links:

Kommentare

fluppy
fluppy01.06.10 19:23
Moderne Sklavenarbeit. Profit auf Kosten von Menschen in Armut. Meine Grundregel inzwischen: AGs nach Möglichkeit meiden.
0
wolf121001.06.10 19:42
soll man jetzt apple dafür loben dass sich "nur" 11 mitarbeiter bei foxconn umgebracht haben ?
für mich klingt das schon richtig zynisch, besser hatten es die seeleute auf der bounty auch nicht.
nach dem motto: ihr könnt ja gehen wenn es euch nicht gefällt.
0
Tiger
Tiger01.06.10 19:45
Es ist aber schon richtig, dass die Selbstmordrate bei Foxconn niedriger ist als bei anderen, was aber natürlich keine Rechtfertigung sein soll. Man soll sich an den besseren messen, nicht an denen die schlechter sind.

Es ist der falsche Weg wenn Apple die Mitarbeiter beteiligen würde. Das löst nicht das Problem! Foxconn selbst muss sich ändern, das System muss sich ändern.
0
TFMail1000
TFMail100001.06.10 19:45
Wenn ich eins NICHT lesen möchte, dann solche Aussagen "andere haben noch schlechtere Arbeitsbedingungen, andere haben noch größere Selbstmordraten".

Es ist durchaus finanzierbar, einen Mac oder einen anderen Computer unter Menschengerechten und zu anständigen Bedingungen zu produzieren.
ICH würde dafür auch mehr bezahlen.
May the force be with you
0
MacSteve Pro01.06.10 19:46
Auf jedenfall muss Foxconn was machen, trotzdem eine gute Geste von Apple!
0
jensche01.06.10 19:49
Schwierig schwierg.... Gibts dann Elite-Arbeiter die nur für Apple arbeiten?
0
chill
chill01.06.10 19:51
TFMail1000

und selbst dann kann man selbstmorde NICHT verhindern!

es muss ja nicht am arbeitsplatz liegen wenn jemand meint sich um die ecke bringen zu müssen, man stelle sich vor ... in der foxconn statistik taucht er dann aber trotzdem auf.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
0
jensche01.06.10 19:57
Hier eine interessante Analogie:
Der Umwelt gehts ja auch nur so schlecht Wegen dem vielen CO2. Einzig wegen dem. Also nur ein Faktor. 1!

Darum ist der Umweltbericht auch 34000 Seiten gross.


Ich frage mich ob 1 Faktor auch die Selbstmorde ausmachen. es braucht doch immer mehrere zusammenhängende Faktoren.

Oder laufen Amokläufer auch alle Amok nur weil sie Brot essen? (was über 80% von denen vor einem Amoklauf taten...)
0
zwobot01.06.10 19:59
Ist schon mal mehr als man erhoffen durfte. So etwas bedarf leider eines lahmen Prozesses, aber unter Umständen haben Konsumenten dank des Internets doch mehr Einfluss auf die Unternehmen, als man hoffen konnte. Und auch die Medien scheinen noch manchmal etwas zu bewirken. Frage ist, wer fragt in einem Monat nach, wie es denn bei Foxconn jetzt so läuft...
0
Hägar01.06.10 19:59
Was soll denn der Schmonz Leute? Als würden die Selbstmorde aufhören wenn jeder im Geld schwimmt!

Vielleicht ist die hohe Selbstmordrate in China ja auch Systembedingt. Oder im Kulturellen zu finden (hoher Anpassungsdruck, in China nicht ungewöhnlich).

fluppy
Deiner Aussage nach ist jeder versklavt, der für Geld arbeiten geht. Denn die Firma macht garantiert Profit auf Kosten der (armen?) Mitarbeiter. Sonst gibt es Sie nämlich nicht all zu lange. Ausser die Firma heisst Opel.
Ach so, ich vergas... Bei uns in D lebt ja jeder von Hartz 4, und das Geld kommt aus dem Geldautomaten...
0
re-pahi
re-pahi01.06.10 19:59
TFmail100: noch mehr für einen Mac zahlen? die Gewinnspanne ist so hoch bei Apple...

Sollen die doch mehr in der Produktion zahlen und den Preis so lassen wie er ist... Wie ist es denn bei anderen Herstellern? nur weil die 50% günstiger sind, sind die Arbeitsbedingungen nicht schlechter...

Man sollte nicht alle "anderen" Hersteller über einen Kamm scheren.
Klick. Bumm. Fantastisch!
0
swoops
swoops01.06.10 20:00
Ich hasse dieses gebashe... Komm suchen wir uns einen und zeigen mit dem Finger drauf. Das zieht allerhand Populismus an...

Wenn man was kritisiert, dann bitte auch richtig und nicht nur als Aufhänger zu nutzen um andere Konflikte auszutragen. Zb Kritik am System der "verlängerten Werkbank".
"I thought what I'd do was, I'd pretend I was one of those deaf-mutes."
0
PeteramMeter01.06.10 20:01
Fake Steve hats auf den Punkt gebracht:
“But, see, arguments about national averages are a smokescreen. Sure, people kill themselves all the time. But the Foxconn people all work for the same company, in the same place, and they’re all doing it in the same way, and that way happens to be a gruesome, public way that makes a spectacle of their death. They’re not pill-takers or wrist-slitters or hangers. They’re not Sylvia Plath wannabes, sealing off the kitchen and quietly sticking their head in the oven. They’re jumpers. And jumpers, my friends, are a different breed. Ask any cop or shrink who deals with this stuff. Jumpers want to make a statement. Jumpers are trying to tell you something.

Also, consider this. Walmart has 1.4 million employees in the United States. Can you remember a time when 10 or 15 Walmart workers jumped to their deaths from the roofs of Walmart stores over the course of a few months? Have you ever heard of Walmart asking employees to sign a no-suicide contract, or putting safety nets up on all of its buildings? If this did happen, would you think maybe something is going on at Walmart? Or would you just say, well, 10 or 15 people out of 1.4 million is still waaaay below the national average?”

Es handelt sich nicht um normale Selbstmorde.

@MacStevePro: welche Geste? Apple hat doch nichts gemacht.

0
dreyfus01.06.10 20:06

Wenn man den orginal Briefwechsel liest (so er denn authentisch ist), hat Jobs nicht nur auf den Supplier Responsibility Report hingewiesen und gesagt, dass die Selbstmordquote unter dem Landesdurchschnitt liegt, er schrieb auch "we are all over this" (etwa: "das hat unsere komplette Aufmerksamkeit"), was allerdings der, der ihm geschrieben hat, falsch verstanden hat, da er/sie wohl keine amerikanischen Redewendungen kennt.

Lustig ist allerdings, wie die immer alle meinen, ein Auftraggeber könne mal eben die Verantwortung für den Auftragnehmer übernehmen... Apple kann die Zahlungen an Foxconn verzehnfachen, nur damit wäre immer noch nicht gesagt, dass ein müder Cent davon bei den Mitarbeitern ankommt. Wer in China eine Firma dieser Größe leitet, lässt sich von niemandem einfach etwas vorschreiben. Egal was die Foxconn Offiziellen sagen, eigentlich wollen die den Status Quo beibehalten. Wenn die Mitarbeiter bevorzugen (in dem Fall die, die an Apple Produkten arbeiten), rumort der Rest als Nächstes und Foxconn hat insgesamt fast 800,000 Sklaven. Vielen Experten nach gehören die Bedingungen bei Foxconn noch zu den Besseren in China... kein Funktionär in China möchte, dass hier eine echte Arbeiterbewegung losbricht - die mögen ihre Gewinne viel zu gerne. Apples Popularität wird hier instrumentalisiert.
0
PeteramMeter01.06.10 20:06
@jensche:
Die Arbeiter müssen auf dem Fabriksgelände wohnen, ohne Familie (6 Tage die Woche). 12h Arbeitszeit, ohne dass man reden darf. Fast nur monotone Fliessbandarbeit ohne Rotationsprinzip. Auf dem Gelände keine Freizeitmöglichkeiten.
Noch weitere Selbstmordgründe ausser der schlechten Bezahlung
0
andreas6301.06.10 20:11
Ich denke das Selbstmord auch nicht Selbstmord ist. In der Tat begehen Leute in Asien öfter Selbstmord als bei uns.
Doch , und das ist der Foxconn Unterschied, eben nicht direkt am Arbeistplatz in der Firma (siehe die "vernetung des Gebäudes wegen den Stürzen vom Dach) sondern rein privat !
Wenn sich Leute in einer Firma töten finde ich das doch ein deutlcihes Zeichen - auch wenn die "Statsitik" da im allgemeinen unauffällig scheint.
0
teorema67
teorema6701.06.10 20:12
Ist schon interessant, dass in der Meldung genau das steht, was ein guter Teil der Diskutanten im Thread von gestern auch gemeint haben
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
dan@mac
dan@mac01.06.10 20:19
Das ist ja wohl die armseligste Aussage von Steve Jobs, die ich jemals gehört habe.
*sick*
0
csd01.06.10 20:27
dreyfus
Vielen Experten nach gehören die Bedingungen bei Foxconn noch zu den Besseren in China...
Wie beruhigend! Welche Experten?
0
ppeters
ppeters01.06.10 20:38
Mal was zu dem Walmart-Text:
es werden sich vermutlich sicherlich 10-15 Walmart-Mitarbeiter innerhalb eines halben Jahres umbringen, nur wird da nicht so drueber berichtet.

Die deutsche Selbstmord-rate liegt bei ca. 11/Tote pro Jahr pro 100.000 Menschen.

Bei Foxconn arbeiten laut Wikipedia 486000 Menschen. Sprich nach deutscher Selbstmordquote muesste Foxconn auf rund 53 tote pro Jahr kommen. Und sie haben nun 15 in einem halben Jahr?

Wie hat Foxconn seine Selbstmordrate soviel tiefer als den deutschen Durchschnitt bekommen? Das waere wohl die Frage.
0
dreyfus01.06.10 20:44
csd:

Es gibt da zahlreiche Gruppen, bspw. die FLA...

Das Problem ist, dass dieses Thema immer so pseudo-humanistisch diskutiert wird. Schaut man sich die Fakten an (ohne die Arbeitsbedingungen da schönreden zu wollen - ich möchte da auch nicht arbeiten), sieht man bspw. einige interessante Details, die aber keiner der Sensationsreporter berichtet, da das ja nicht zur eigenen Agenda passt (und keine Klicks bringt, da Apple nicht darin vorkommt)... Foxconn zahlt den Hinterbliebenen von Selbstmördern z.Zt. 6-10 Jahresgehälter aus; seit diese Praxis eingeführt wurde, sind die Selbstmordzahlen offensichtlich gestiegen... Was sagt uns das? Das die Verzweiflung steigt, wenn es sich lohnt? Wieviele dieser Selbstmorde wurden den Opfern von ihren Eltern, Dörfern, etc. aufgetragen? Diese Geschichte ist wesentlich komplexer, als es den meisten Gutmenschen zuzumuten ist...
0
Aronnax01.06.10 21:04
Es gibt da zahlreiche Gruppen, bspw. die FLA...

Das Problem ist, dass dieses Thema immer so pseudo-humanistisch diskutiert wird. Schaut man sich die Fakten an (ohne die Arbeitsbedingungen da schönreden zu wollen - ich möchte da auch nicht arbeiten), sieht man bspw. einige interessante Details, die aber keiner der Sensationsreporter berichtet, da das ja nicht zur eigenen Agenda passt (und keine Klicks bringt, da Apple nicht darin vorkommt)... Foxconn zahlt den Hinterbliebenen von Selbstmördern z.Zt. 6-10 Jahresgehälter aus; seit diese Praxis eingeführt wurde, sind die Selbstmordzahlen offensichtlich gestiegen... Was sagt uns das? Das die Verzweiflung steigt, wenn es sich lohnt? Wieviele dieser Selbstmorde wurden den Opfern von ihren Eltern, Dörfern, etc. aufgetragen? Diese Geschichte ist wesentlich komplexer, als es den meisten Gutmenschen zuzumuten ist...

zornzorro hat das Gleiche gestern etwas weniger eloquent ausgedrückt:
Was für ein Schwachsinn - die Selbstmordrate ist niedrig im Vergleich zu China oder Deutschland sonst, in China zählt ein Menschenleben rein gar nichts, deshalb mal ganz flockig die Klappe halten, wenn man Null Ahnung hat.

Wenn die Arbeitsbedingungen so schrecklich wären, sollten die Beschäftigten doch mal nen Wanderarbeiterjob annehmen, dann erfahren die, was richtig schlimme Arbeitsbedingungen sind.

Einfach nur peinlich, diese unqualifizierte Berichterstattung,,,

Etwas eloquenter .. macht die Argumentation auch nicht besser .. weitere Kommentare dazu spare ich mir mal *sick*
0
PeteramMeter01.06.10 21:04
@ppeter:
Alle sind in der selben Fabrikanlage vom Haus gehüpft. Das ist schon eine extreme Häufung. Das spezielle ist ja auch die Todesform und der Todesort. Hab erst auch gedacht, dass es ja nicht so viel ist. Aber dann einige interessante Berichte gelesen. In der Menge auf dem selben Gelände, so öffentlich sichtbar auf die gleiche Weise... das ist schon speziell.

Frag doch mal Siemensmitarbeiter oder andere welche auf einem grossen Fabrikgelände arbeiten, wie oft sich da jemand umbringt. Und wie oft so öffentlich auf die gleiche Weise. Läuft üblicherweise im Verborgenen ab.

0
dreyfus01.06.10 21:08
ppeters:
Wie hat Foxconn seine Selbstmordrate soviel tiefer als den deutschen Durchschnitt bekommen? Das waere wohl die Frage.

Diese Vergleiche sind zwar ein Anhaltspunkt, aber mit Vorsicht zu geniessen. I.d.R. sind die Selbstmordraten bei Teenagern und alten Menschen mit schweren Krankheiten überproportional hoch... Beide Gruppen arbeiten eher nicht am Fliessband bei Foxconn. Man müsste also zumindest eine bereinigte Statistik mit bspw. Arbeitern zwischen 18 und 50 Jahren vergleichen. Ob die Differenz dann noch so enorm ist, müsste man sehen (ich vermute nein, aber ich weiss es nicht).
0
Tomd01.06.10 21:21
Ich hab 1 Jahr in China gearbeitet und hatte auch eine Beziehung mit einer Chinesin. Ich muss jetzt zu dem Ganzen mal was schreiben den das was in den Nachrichten und in den Zeitungen verbreitet wird ist einseitige Berichterstattung und verbreitet nur "gefährliches Halbwissen". Wenn man über die Zustände in China berichten oder mitreden möchte sollte man vor Ort fahren und sich selber ein Bild vom Ganzen machen, aber nicht für 2-3 Wochen sondern mehrere Monate und nicht in einem Hotel leben sondern in einer normalen Wohnung in China. Da würde so manch einer "Langnase" das lachen gehörig vergehen.
Das Leben in China ist für uns nur sehr schwer zu verstehen.
Junge Chinesinnen haben Druck von ihrer Familie da sie bis 25 Jahre verheiratet sein sollten und dann "das Kind" haben sollte.Kann sie kein Kind zur Welt bringen sinkt ihr Ansehen und sie ist praktisch wertlos für die Gesellschaft. .
Der Auserwählte hat seiner Frau ein Haus zu bauen sonst wird's schwierig mit der Hochzeit. Zur Hochzeit müssen beide Familien zustimmen. Wenn da von Familie die Rede ist sind nicht nur die Eltern gemeint sondern die komplette Verwandtschaft. Chinesen würden niemals heiraten ohne Zustimmung der Familien. Das trägt in manchen Fällen einen Brandherd in sich.
Die Kinder sind dazu verpflichtet ihre Eltern im Alter zu versorgen, auch wenn es staatliche Rentenkassen gibt...mit der Tradition in China zu brechen ist fast nicht möglich.
Eine Frau ab 30 gilt als alt und ist sie dazu noch in einer kinderlosen Ehe wird sie mit Sicherheit vom Mann verlassen der sich dann eine Jüngere sucht.
Arbeit zu finden ist dann auch schwer...wer stellt schon alte Leute ein.
Für uns "nur" 3 freie Tage im Monat werden in China als normal angesehen.
Es muss ja gearbeitet werden da es an den Tagen an denen man nicht arbeitet kein Geld gib.
Es fehlt in China auch ganz das Bewusstsein für Arbeitssicherheit. Es kommt niemand auf den Gedanken das Automatische Maschinen gefährlich sein könnten. Es ist immer ein Kampf den Arbeitern in in den Fabriken dort das beizubringen.
In den Fabriken in denen ich Anlagen inbetriebnehmen musste wurde auch rund um die Uhr gearbeitet, teilweise in 12 Stunden Schichten. Das sind mit Sicherheit lange Arbeitstage es ist aber auch nicht so gewesen dass die Leute ausgebeutet wurden oder versklavt gewesen sind.
Der Arbeitgeber dort hatte mehr als genug Personal an den Maschinen.
Für die Arbeit die in Deutschland ein Arbeiter oder eine Arbeiterin machen muss sind in China 3-4 Leute an den Maschinen gewesen.
Auch sollte man das Gehalt immerl in Relation zu uns.Wenn in den Medien von 240€ Durchschnitsgehalt die Rede ist kann sich das ein Deutscher nicht vorstellen von dem Geld zu leben. 2300RMB ist nicht schlecht für China, von dem Geld könnte man eigentlich gut leben und hätte bestimmt keine Probleme über die Runden zu komme wenn, ja wenn da nicht wieder die Tradition wäre, die Eltern müssen ja auch versorgt werden, wenn jemand aus der Familie Krank wird finanziert die Familie gemeinsam die Arztkosten, und dann der grösste Schwachsinn, bei Geburtstagen muss teuer geschenkt werden denn wer nichts von Wert schenkt verliert sein Gesicht. Und sein "Gesicht zu verlieren" ist ist dass schlimmste was jemanden dort passieren kann.Also schenkt man lieber auch wenn man dann für den restlichen Monat nicht mehr viel hat.

Es gibt sehr wohl Renten und Krankenkassen, aber warum sollte man da einzahlen man wird doch von den Kindern oder der Familie versorgt wird ist die Denke von vielen.

Solange sich die Gesellschaft in China nicht grundlegend ändert und gewaltig umdenkt werden auch die Bedingungen nicht anders und auch unser Kaufverhalten wird in China mit Sicherheit nichts ändern. Was wollen den die paar Langnasen die brauchen ja schon zum essen Messer und Gabel und essen Sachen aus der Tiefkühltruhe *sick* ...

0
don.redhorse01.06.10 21:32
chill

Nana, wie viele Selbstmorde gibt es denn in deutschen Firmen, bzw. in Europa (abgesehen von der France Telecom).

Das sich jemand in einem Unternehmen umbringt ist doch nun wirklich ein Anzeichen das da etwas gar nicht stimmt.

Kann aber auch mit daran liegen das die Arbeiter in den Unternehmen in Shenzhen nicht nur dort arbeiten, sondern auch auf dem Gelände dort wohnen. In eigenen Wohnvierteln, wenn man die denn so nennen will.

Guckt mal bei der wikipedia nach Foxconn und folgt den Links unten. Von dort geht weiter auf diverse interessante Seiten und Meldungen. Ich denke mal in Europa hat man das letzte mal vor ca. 70 Jahren so hausen müssen.



OK, Foxconn wird jetzt also teurer produzieren Shenzhen wird sich als billig Produktionsstandort so also nicht mehr halten lassen. Wird Zeit das sie in Vietnam und Kambodscha endlich die Werke fertig werden, dann können wir die noch 10 Jahre lang ausbeuten...
0
csd01.06.10 21:34
Ich finde diese Statistiken hier, das Rechtfertigen, Begründen und Vergleiche ziehen (besonders mit Deutschland, was für ein Witz) zum kotzen. Es verdeutlicht sehr schön, wie degeneriert wir in unserer "warmes-Wohnzimmer-Gesellschaft" sind. Ich schliesse mich da gerne mit ein! *sick*
pseudo-humanistisch

Zitat Josef Hader zum Thema Humanismus: "Bringt nichts! Scheiss drauf!"
Dem ist nichts hinzuzufügen.
0
Aronnax01.06.10 21:37
@ Tomd

Danke für den Beitrag.
Möchte nur ergänzen, dass die Medien auch kein anderes China-Bild kreieren. Warum diese nun ein "gefährliches Halbwissen" verbreiten ist mir zumindest nicht aufgegangen bzw. genau, oder fast genau das Gleiche habe ich schon häufiger gelesen, oder gesehen.

MfG
0
don.redhorse01.06.10 21:43
Tomd

Japps, so hört man es meist von Kollegen die aus China zurück kommen. Fakt ist aber das die "Langnasen" nicht wirklich zu sehen bekommen was sie nicht sehen sollen. Sicher haben sie genug Leute und ganz sicher ist die Arbeitsleistung je Arbeiter geringer als z.B. hier in der EU. Aber kennst du jemanden der auf dem Firmengelände lebt, in Betten schläft in dem vorher jemand anderes lag? Für viele ist "Urlaub bei der Familie" nicht möglich, da er sein ganzes Geld eben der Familie schickt.

Eine Kollegen sagte: "Am Straßenrand stand die Kinder, die wollten kein Geld, keine Süssigkeiten, die wollten etwas zu essen". Arbeit zu bekommen und zu behalten scheint echt ein großes Problem zu sein.

Andererseits, wenn man Chinesen die man auch schon länger kennt danach fragt, oder denen einen Artikel dazu gibt sagen sie nicht dazu, oder relativeren es. Ich denke wir können uns das auch gar nicht vorstellen.

Aber was machen? Wird die Produktion wieder nach Europa und den USA geholt, was machen die Chinesen dann?

Das wird sicher so weiterlaufen und sobald die Chinesen zu teuer werden gehts woanders hin.
0
Tomd01.06.10 21:48
@Aronnax

was ich meine ist das die Berichterstattung in den Medien meisten einseitig ist und aus unserer Sichtweise. Journalisten leben meistens in sehr guten Hotel's.
Was man in einem Chinesischen Hotel teilweise für 50-80€ am Tag geboten bekommt ist schon sagenhaft, aber das ist nicht China.
Leute die über China berichten sollten sich unters Volk begeben und so leben wie es in China üblich ist und dann berichten.
Da gibt es Sachen die für Chinesen ganz normal und gewöhnlich sind aber für uns Langnasen nicht verständlich und teilweise auch nicht zu ertragen. Andersherum ist es natürlich genauso.
0
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.