Symposium im Bauhaus Dessau(Gropiusallee 38, 06846 Dessau-Roßlau)
Es ist selbst längst eine Ikone der mobilen Netzgesellschaft des 21. Jahrhunderts: Das iPhone kalifornischen Computerherstellers Apple. Sein bahnbrechender Erfolg hängt eng zusammen mit seiner guten Form und der intuitiven Handhabung – beides unterscheidet das Apple-Design von dem anderer Hersteller.
Das Symposium zum Jahrestag der Kündigung des zweiten historischen Bauhausdirektors Han-nes Meyer (1930), der bereits damals die „guten Formen“ seines Amtsvorgängers Walter Gropius kritisierte und Ansätze eines ökologischen Designs forderte, diskutiert die Aktualisierung des deutschen Designs der Nachkriegszeit durch Apple. Zugleich fragt es nach den Hintergründen – nach Produktionsprozessen, Arbeitsbedingungen und Umweltverträglichkeit hinter dem „schö-nen Schein“. Denn wie die Geräte vergleichbarer Hersteller ist auch das iPhone letztlich abhän-gig von einer die globalen Lohndifferenzen ausbeutenden Produktion, die in Asien und anderswo keinen fortschrittlichen ökologischen Fußabdruck hinterlässt.
Vorträge, Filme und Podiumsdiskussionen streiten im Bauhaus Dessau über die ökologische und kommunikationspolitische Bedeutung der Diskrepanz zwischen guter Konsum-Form und schlechtem Produktions-Design. Gemeinsam mit Experten wie der Designhistorikerin Gerda Breuer von der Universität Wuppertal, dem Medientheoretiker und Telepolis-Chef Florian Rötzer und dem Radioproduzenten Tim Pritlove gehen wir am Geburtsort des modernen Designs der sozial und ökologisch nur schwer kontrollierbaren Produktion elektronischer Geräte in Asien nach.
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