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APFS zeigt freien Platz auf Disk falsch an wenn per SMB verbunden

long dong mac
long dong mac01.05.1909:53
Hallo, vielleicht kennt ja jemand das folgende Problem:

Wenn ich mich per Netzwerk (SMB) mit einem anderen Mac verbinde, dann zeigt er mir den freien Platz auf dem Laufwerk völlig falsch an.
Im Finder-Fenster wird dann z.B. 20GB frei angezeigt. Öffne ich das Fenster auf dem verbundenen Mac direkt, dann zeigt er mir 100GB frei an. Ich kann dann auch keine Datei mehr auf das Netzwerklaufwerk kopieren das größer ist als diese 20GB. Jedenfalls nicht von Fenster zu Fenster.
Was aber geht: Wenn ich mich per Bildschirmfreigabe mit dem Mac verbinde, kann ich problemlos größere Dateien per Drag & Drop kopieren, da ja tatsächlich mehr Platz zur Verfügung steht (eben 100GB).

Liegt das evtl. daran, dass der Remote-Mac unter Mojave läuft, und dessen Laufwerk als APFS-Disk formatiert ist?
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Kommentare

Marcel Bresink01.05.1910:25
In diesem Fall ja. Seit macOS 10.12 Sierra unterscheidet Apple zwischen mindestens drei Arten wie "freier Speicher" definiert sein kann.

Über eine Netzwerkverbindung hinweg zeigt der Finder den physisch freien Speicherplatz als frei an.
Bei direktem Zugriff zeigt der Finder den "Platz nach Bereinigung" als frei an.
Die dritte Möglichkeit wäre "Platz, der für Anwenderprogramme zur Verfügung steht".

Die Angaben sind also nicht falsch, sondern beide korrekt, nur unterschiedlich interpretiert.

Diesen Effekt gab es aber auch vorher, ohne APFS schon, z.B. wenn auf einem Volume Speicherplatz für die "mobilen Time Machine-Sicherungen" verbraucht wurde, die es früher mal gab.
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MikeMuc01.05.1910:51
Wir lernen: Korrekt ist wie Falsch relativ. Den Menschen vor dem Computer interessiert nur, wieviel kann ich da jetzt noch auf der Platte unterbringen... Egal von wo und wie ich auch den Mac schaue. Leider interessiert Apple nicht (mehr [noch nie]), was der User will / wollte
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long dong mac
long dong mac01.05.1917:50
@Marcel Bresink: Danke für die fundierte Aufklärung. Es ist auf jeden Fall schon extrem, wenn da plötzlich 80GB 'fehlen'. Ich habe jetzt in umgekehrter Richtung kopiert, also die Netzwerkverbindung vom Zielrechner aus geöffnet, und dann kopiert. Anwenderfreundlich ist dieses Verhalten natürlich nicht wirklich, da hat MikeMuc auch nicht unrecht. Und ja, dieses Systemverhalten nervt natürlich schon, da der Platz ja eigentlich da ist, aber das System über die Netzwerkverbindung etwas anderes sagt.
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Weia
Weia01.05.1922:45
long dong mac
Und ja, dieses Systemverhalten nervt natürlich schon, da der Platz ja eigentlich da ist, aber das System über die Netzwerkverbindung etwas anderes sagt.
So wie ich Marcel verstanden habe, ist der Platz „eigentlich“ (im Sinne von in diesem Augenblick physikalisch auf der Festplatte) eben gerade nicht da; der Finder (bzw. macOS darunter) auf dem lokalen Mac „weiß“ aber, wie durch Löschen temporärer, verzichtbarer Dateien 80GB freigeschaufelt werden können, so dass dann insgesamt 100GB zu Verfügung stehen. macOS auf dem entfernten Mac kann aber „von außen“ nicht beurteilen, welche Dateien verzichtbar wären, und kann daher nur den Platz angeben, der ohne vorangehende interne Löschaktionen hier und jetzt zur Verfügung steht, und das sind eben 20GB.

Insofern hat das schon alles seine Richtigkeit, aber verwirrend ist es für den Laien natürlich dennoch. Ließe sich alles leicht beheben, wenn Apple seine Macs standardmäßig ohne Aufpreis mit 4TB-SSDs ausrüsten würde und Speicherplatzknappheit kein Problem mehr wäre.
Was aber geht: Wenn ich mich per Bildschirmfreigabe mit dem Mac verbinde, kann ich problemlos größere Dateien per Drag & Drop kopieren, da ja tatsächlich mehr Platz zur Verfügung steht (eben 100GB).
Nein, tatsächlich stehen die 100GB eben (noch) nicht zur Verfügung, das lokale macOS kann sie nur freischaufeln. Sobald Du die Bildschirmfreigabe nutzt, führt das lokale macOS auf dem Zielrechner die Kopieraktion durch, und deswegen geht das dann.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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Deichkind02.05.1900:03
Und im Fenster des Festplattendienstprogramms kann man direkt die beiden Werte ablesen:

Oben rechts: "Frei" im Sinne von physikalisch freier Speicher.
Unten links: "Verfügbar" im Sinne von "Ist frei oder ist vom Betriebssystem unter Umständen ohne Zutun des Benutzers frei zu machen".
Und neben "Verfügbar" steht in Klammern der Wert des "löschbaren Speichers".
Es ist also "verfügbar" = "frei" + "löschbar".
Ich beobachte übrigens nicht, dass der Wert des löschbaren Speichers monoton ansteigt. Der Spitzenwert war bisher an die 8 GByte, und mit der Zeit schrumpft der Wert von alleine, auch wenn noch reichlich freier Speicher zur Verfügung steht.
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