Hallo,

seit letztem Jahr habe ich immer mal wieder kleine Probleme mit der Fritz Box 7590. Plötzlicher Speicherüberlauf, Hängende Netzwerkverbindungen u.s.w. Da es nur alle paar Wochen vorkam konnte ich mit der Situation noch leben.

Technischer Hintergrund
Natürlich kann man im Subnetz der FRITZ!Box 253 Geräte betreibenr (Router und Broadcast Adressen) abgezogen. Die Verwaltung von Geräten kostet allerdings auch Performance, so dass man dieses Limit in der Regel gar nicht erreicht.

Ich den Plan entwickelt eine neue Box anzuschaffen. Es kamen immer wieder Gerüchte über neue Boxen auf und diese sollten auch mehr Smarthome Standards unterstützen. Irgendwann wurden dann mehrere Boxen vorgestellt. Ich hatte mich aus verschiedenen Gründen für die 5690 Pro entschieden. Diese wurde lange verschoben und dann gab es Lieferschwierigkeiten. Vor 3 Wochen war es so weit.

Migration

Die Migration der Box ist relativ einfach. Ein Back-up der Konfiguration mit DECT Geräte sichern und in die neue Box einspielen. Dies habe ich vor dem Austausch der Hardware schon separat erledigt und hatte damit eine Fertig konfigurierte Box. Das ganze hat allerdings einen kleinen Haken Repeater und Smart Home Geräte, die nicht über WLAN angebunden sind, muss man erneut koppeln. Die Konfiguration der Geräte wird allerdings vom Back-up übernommen. Im Back-up sind die Aktoren Nummern der Geräte hinterlegt und wenn man sie neu koppelt, ist die alte Konfiguration direkt aktiv. Bei den AVM LED Lampen ist das ganze ein wenig hakelig, da man sie erst auf Werkseinstellung zurücksetzen muss. Die Prozedur ist etwas langatmig. Mit allen Smart Homegeräten und den Wechsel. Der Hardware hat mich das ganze 1 Stunde gekostet. Danach hat aber auch alles funktioniert.

Netzwerk

Den größeren Speicher und schnellere Prozessoren spürt man direkt. Hänger im Netzwerk und andere Probleme hatte ich nicht mehr. Viel interessanter wird es mit dem Smart Home Update.

Smarthome

Bisher hat AVM nur Han-Fun und DECT unterstützt. Damit hat man keine große Auswahl an Geräten. Die Telekom hatte einmal Han-Fun Geräte im Angebot. Von AVM selbst gab es einige DECT Geräte. Damit kann man schon ein bisschen anfangen, aber es ergeben sich immer wieder Lücken.

Die neuen AVM Router unterstützen auch Zigbee und und demnächst auch Matter. Damit wird die Auswahl wesentlich größer. ZigBee ist sehr verbreitet unter anderem unterstützt IKEA und Philips diesen Standard.

Letztes Jahr hat, war ich bei IKEA und hatte mir eine IKEA trådfri Steckdose gekauft. Diese konnte ich lange nicht verwenden, da die neuen Router von AVM immer wieder verschoben worden sind. Nachdem ich die Migration beendet hatte, habe ich diese Steckdose eingebunden. Dies hat ohne Probleme funktioniert.

Dann wurde mein Ehrgeiz geweckt und hab mir ein paar Philips Hue Geräte zugelegt. Philips Hue Go, Philps Ambient light E14, Philips Hue Motion Sensor. Auch diese Geräte ließen sich einwandfrei koppeln und mit Steuerung belegen. Für einfache Dinger reicht es, Geräte direkt miteinander zu koppeln. Man hat aber auch die Möglichkeit, komplex oder Schaltpläne zu erstellen. Ich kann es nicht 100-prozentig beurteilen aber die meisten Funktionen die Philips mit ihrer Schalt Box unterstützt funktionieren auch mit der FRITZ!Box, zum Beispiel Lichtwecker.

Bei den Steckdosen würde ich allerdings aufpassen. Die IKEA Steckdose unterstützt nur ein und ausschalten keine Abfrage der Temperatur, Geräusch(mit Klatschschaltung) oder Leistung. Dies klingt trivial ist es aber nicht. Wenn jemanden das einfache ein und Ausschalten reicht und keine Sensor Funktionalität braucht, ist die IKEA Steckdose ausreichend. Für weitergehende Funktionen gibt es fast keine Alternative als die AVM Steckdosen. Man kann allerdings beide Typen gleichzeitig einsetzen. Man braucht nicht immer alle Funktionen.

Vorteile der AVM Steckdosen
Wenn man zum Beispiel einen Balkonkraftwerk daran betreibt, kann man andere Steckdosen schalten, wenn man eine gewisse Leistung erreicht. Man könnte eine AVM Steckdose auch mit dem Ladepad koppeln. Der Verbrauch dieser Steckdose steigt und man schaltet damit automatisch andere Dinge, sozusagen ein 'Bin zu Hause Schalter'.

Zusätzliche Features
Es lassen sich auch weitere Aktionen koppeln. Zum Beispiel kann man den motion Sensor auch so einstellen, dass er nicht nur eine Schalt Aktion durchführt, sondern auch, dass eine E-Mail verschickt wird. Das ganze funktioniert grundsätzlich Cloud unabhängig. Man kann seine Geräte aber trotzdem aus der Ferne schalten. Entweder man legt bei AVM ein Konto an oder man konfiguriert VPN und greift damit auf sein Heimnetz zu. Ich persönlich nutze VPN. AVM unterstützt auch, dass man seinen Router beziehungsweise SmartHome Alexa Skills zuordnet, aber dazu kann ich nichts sagen, weil ich es nicht nutze. Weiterhin könnte man diese Anlage auch mit einer Software namens Home Bridge an HomeKit anbinden. Das nutze ich aber auch nicht.

Einen weiteren Überblick findet man bei AVM direkt.

https://avm.de/ratgeber/so-wird-ihre-fritzbox-zur-smart-home-zentrale/

https://avm.de/aktuelles/2022/automatisierung-im-fritz-smart-home-szenarien-und-routinen/