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Forum>Software>Adobe hat wieder zugeschlagen ...

Adobe hat wieder zugeschlagen ...

Peter Eckel29.10.2213:56
... PANTONE-Farben nur noch im Abo, sonst wird alles schwarz.

Irgendwer argumentiert doch immer, das "Cloud"-Software im Abo eine gute Idee sei. Vielleicht doch nicht ...
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Kommentare

milk
milk29.10.2214:00
Hier der Link zur Originalquelle für Leute, die Fefe so unerträglich finden wie Softwareabos:
+1
Moebius3k29.10.2214:10
Hat aber mit Adobe wenig zu tun wen Pantone mehr Geld will. Klar erwartet man sich als Endkunde dann, dass sich die beiden einigen und man keinen Nachteil hat. Aber wenn Pantone auf einmal mehr Geld will…

Ich sehe eigentlich drei Szenarien:

1) Pantone setzt sich durch und die Kreativbranche bezahlt brav fürs Plugin.
2) Adobe übernimmt die Kosten und alles bleibt wie bisher.
3) Pantone kann sich mit dem Ansatz zunächst nicht durchsetzen und weitet das ganze auf andere Apps aus. Nutzt trotzdem nix und es entwickelt sich aufgrund dessen ein neuer Standard und Pantone verdient gar nix mehr.
+7
Peter Eckel29.10.2214:22
Das hat schon eine ganze Menge mit Adobe zu tun.

Adobe hat seine Nutzer mit mehr oder weniger Gewalt in sein bescheuertes Abomodell gezwungen. Jetzt drückt Adobe mal eben ein Softwareupdate rein, das die "Rechte" von PANTONE erzwingt - will sagen, Bestandsdaten zerstört. Daß PANTONE jetzt auch nicht zu den Lichtgestalten der Branche gehört ist eine Sache, aber wenn man einfach sagen könnte "Liebe Firma Adobe, ich habe hier einen schönen Hinweis auf den Ort, an den Ihr Euer Update stecken könnt", wäre das erstmal kein Thema.

So aber ... klick, sind die Farben weg.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+7
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex29.10.2214:48
Aber man muss ja auch im Abo Modell erstmal nicht updaten.
-2
MacKaltschale29.10.2215:02
Aber hier ist doch ganz klar Pantone schuld. Die kriegen den Hals nicht voll. $21 pro Monat und User für etwas derart Simples ist vollkommen überzogen. Auch der ORF berichter darüber
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ttwm29.10.2217:15
Ich hab gerade keinen Zugriff auf die aktuelle Version von PS & Co. – aber was bedeutet das denn genau? Kann ich auch eigenhändig keine Vollton-Farbe mehr anlegen und die mit "Pantone 100 C" benennen?
+2
Roony29.10.2217:54
- Gammarus–Pulex

Ne, natürlich muss man gar nix !!

Manno ! was ist das für ein Argument ?

Peter Eckel hat doch völlig recht !
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Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex29.10.2219:32
Ich versteh das Problem immernoch nicht.
Wenn man das Update nicht installiert, kann man die alten Dateien doch munter weiter nutzen. Oder etwa nicht? Dann wäre der Unmut von Peter für mich nachvollziehbar.

Dass in einem Abo Modell immer wieder gerne Dinge wegrationalisiert oder verkompliziert werden, ist ja altbekannt.

Wie handhabt das eigentlich Affinity Designer?
-4
ttwm29.10.2220:05
Gammarus_Pulex
Ich versteh das Problem immernoch nicht.
Wenn man das Update nicht installiert, kann man die alten Dateien doch munter weiter nutzen.
Irgendwann wirst Du aber ein Update machen müssen – spätestens bei einem neuen Rechner, der aufgrund des neuen OS auch eine neue Adobe-Version benötigt.

Trotzdem frage ich mich, was diese Änderung nun wirklich für den einzelnen Anwender bedeutet – mehr als einen hierzu nicht-aussagekräftigen Original-Beitrag und viele Beiträge, die den in anderen Worten wiedergeben, habe ich noch nicht gesehen. Bleibt einem wohl nichts anders übrig, als die Tage dann mal selber "live" zu testen…
+2
Peter Eckel29.10.2220:30
Natürlich muß man nicht updaten, wenn man das nicht will, auch wenn man ein Abo bezahlt. Dann bezahlt man halt Updates, die man nicht haben will - bei Kaufsoftware konnte man das einfach sein lassen, zumindest bis einen ein Betriebssystemupdate zur Aktualisierung der Software (oder zum Umstieg) zwang.

Damit ist einem dann auch jede Möglichkeit genommen, unerwünschte, unliebsame oder den Arbeitsfluß behindernde Updates auszulassen und den Lieferanten (in diesem Fall Adobe) finanziell einfach nicht zu alimentieren. Ob Du die Udpates willst oder nicht - bezahlen mußt Du, sonst hört die Software auf zu funktionieren, Update oder nicht.

Noch schöner ist es natürlich, wenn man gleich ganz in die "Cloud" geht, wie es ja nun in letzter Zeit immer mehr von den Herstellern betrieben wird. Da hat man dann halt mit der Version zu arbeiten, die gerade aktuell ist - die Wahl, nicht upzudaten, hat man dann halt gar nicht mehr.

Nicht nur aus aktuellem Anlaß begeistert mich dieses Geschäftsmodell nicht sonderlich. Die Vorteile liegen überwiegend auf Seiten des Anbieters: Konstanter Geldfluß und Vendor lock-in.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+7
pünktchen
pünktchen29.10.2223:20
Öhm, gehören Pantone die Farbtöne denn?
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Fatty&Little
Fatty&Little30.10.2209:08
pünktchen
Öhm, gehören Pantone die Farbtöne denn?
Das System. Und wenn Du Dir die EULA vornimmst wirst Du irgendwo den Passus finden der das regelt.
+2
pünktchen
pünktchen30.10.2209:17
Die Farbtöne aber nicht. Wie wollen die verbieten, dass man die anzeigt? In ihre EULA können sie natürlich jeglichen Schwachsinn reinschreiben, aber ob das rechtlich irgendeine Bedeutung hat, ich möchte es bezweifeln.

Gut, bei Adobe haben sie vermutlich ein ziemliches Erpressungspotential.

Wikipedia meint:
Pantone verfolgt einen strengen urheber- und markenrechtlichen Schutzgedanken. In jedem Fächer findet sich die Formulierung: „… any cross-refencing, in whole or in part, to any PANTONE Color System, including, but not limited to, the PANTONE Numbers and PANTONE Colors, by third parties, may be a violation of Pantone, Inc.’s proprietary rights and is strictly prohibited.“ Farbwerte- und Vergleichstabellen zu anderen Systemen existieren daher weder von Pantone noch von Dritten in nennenswerter Form. Folge ist, dass man PMS- und Vergleichsfarben anhand der Fächer von Hand abgleichen muss, sobald man Pantone-Farben in anderen als den unterstützten Bereichen (z. B. im Lackfarben- oder Baubereich) oder mit anderen Farbsystemen umsetzen möchte.


Als kompletter Laie frage ich mich da doch: warum um alles in der Welt nutze man solch ein nutzerfeindliches Farbsystem überhaupt?
+2
Fatty&Little
Fatty&Little30.10.2209:21
pünktchen
Als kompletter Laie frage ich mich da doch: warum um alles in der Welt nutze man solch ein nutzerfeindliches Farbsystem überhaupt?

Weil es Branchen Std ist und klar referenzierbar
+2
Fatty&Little
Fatty&Little30.10.2209:23
Aber verstehe das Problem/Aufschrei noch nicht ganz.
Laut Adobe:

After November 2022, the only Pantone Color books that will remain are:
Pantone + CMYK Coated
Pantone + CMYK Uncoated
Pantone + Metallic Coated

Quelle: https://helpx.adobe.com/creative-cloud/adobe-color.html

D.h. für min 80% können nach wie vor PMS für Drucksachen benutzen, oder verstehe ich das falsch?
0
ttwm30.10.2209:54
Üblicherweise wird im Druck auf Papier Pantone+ Solid Coated und Solid Uncoated verwendet, und die gibt es dann nicht mehr frei Haus.
+2
pünktchen
pünktchen30.10.2209:54
Bis Pantone und/oder Adobe auch da den Stecker ziehen.
Fatty&Little
Weil es Branchen Std ist und klar referenzierbar

Die Farben sind ja offenbar nicht mal klar definiert. Was ist mit den ganzen anderen Farbsystemen, sind die keine Alternative?
+1
jeti
jeti30.10.2210:22
Was kommt als nächstes => HKS kostet extra? 🤔
+1
vta30.10.2211:09
Ich spiele mit der Testversion rum. Wenn man LittleSnitch oder vergleichbare Anwendungen nutzt, dann sieht man, dass extrem viele Verbindungen von Adobe aufgebaut werden.

Domains, die zugelassen werden müssen, damit Adobe-Applikationen und -Dienste korrekt funktionieren
https://helpx.adobe.com/de/enterprise/kb/network-endpoints.html


Was wird denn wirklich nur für lokale Nutzung von Lightroom und ggf. Photoshop (inkl. Updatefunktionalität) benötigt?
Obwohl ich in LittleSnitch manches untersagt habe (sofern ich nichts übersehen habe), sehe ich trotzdem Versuche des Verbindungsaufbaus (z.B: in PiHole).
+2
becreart30.10.2212:45
jeder anbieter vom egal was hat doch das recht ihr produkte so zu vermarkten, wie er will.

da hilft doch kein jammern etwas.
-3
milk
milk30.10.2212:55
becreart
jeder anbieter vom egal was hat doch das recht ihr produkte so zu vermarkten, wie er will.
da hilft doch kein jammern etwas.
Naja, bisweilen hilft Jammern dem Anbieter zu verstehen, dass er gerade Kunden verprellt. Man muss es nur laut genug tun. Adobe hat aber in der Tat schon lange nicht mehr auf Jammern reagiert, und dann muss man als Kunde sein Geld halt woanders hin tragen. Von mir sieht Adobe jedenfalls seit Jahren keinen Cent mehr.
+6
Peter Eckel30.10.2213:18
becreart
jeder anbieter vom egal was hat doch das recht ihr produkte so zu vermarkten, wie er will.

da hilft doch kein jammern etwas.
Genau, und jeder Kunde hat das Recht, dem Anbieter den Mist dann nicht mehr abzukaufen.

Dafür muß er nur wissen, auf was er sich mit dem Kauf (oder der Miete, in diesem Fall) des Produkts einläßt. Auf den schönen Webseiten der Hersteller werden natürlich immer nur die vermeintlichen Vorteile der Vermarktungsmodelle angepriesen, die Nachteile - wie z.B. den aktuellen - wird der Hersteller natürlich nicht betonen.

Daß man auf diese aufmerksam macht ist kaum als Jammern zu bezeichnen. Das nennt man in meiner Welt "Information". Ich selbst konnte dem Abo- und Cloud-Modell nie etwas abgewinnen und habe mich längst von Adobe abgewandt, und Nachrichten wie die hier betrachte bestätigen mich in der Richtigkeit dieser Entscheidung. Ich halte es da wie milk: Adobe sieht keinen Cent mehr von mir.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+1
Fatty&Little
Fatty&Little30.10.2214:38
ttwm
Üblicherweise wird im Druck auf Papier Pantone+ Solid Coated und Solid Uncoated verwendet,
Was ist Deiner Meinung nach der Unterschied zu
Pantone + CMYK Coated
Pantone + CMYK Uncoated
?
0
Fatty&Little
Fatty&Little30.10.2214:40
pünktchen
Die Farben sind ja offenbar nicht mal klar definiert.

Pantone ist die Definition. Das ist das Prinzip und Geschäftsmodel. Klar definierte Farbtöne mit einer Nummer
+4
Fatty&Little
Fatty&Little30.10.2214:54
never mind
-1
jeti
jeti30.10.2218:00
Coated für gestrichene Papiere
Uncoated für gestrichene Papiere

Allerdings wenn eine Sonderfarbe 4c aufgebaut wird ist es keine echte Sonderfarbe mehr.
Egal ob HKS, Pantone => Sonderfarbe ist es nur wenn diese als „fertige“ Farbe im Druck zum Einsatz kommt.
+1
Peter Parker
Peter Parker30.10.2218:13
Die gedruckten Farbfächer unterscheiden sich durch drei unterschiedlichen Papiersorten, auf die die Farben gedruckt werden.

Diese sind:
glänzend beschichtet (coated)
unbeschichtet (uncoated)
matt beschichtet (matte)
„With great power there must also come — great responsibility! Stan Lee“
+2
pünktchen
pünktchen30.10.2218:26
Fatty&Little
Pantone ist die Definition. Das ist das Prinzip und Geschäftsmodel. Klar definierte Farbtöne mit einer Nummer

Die Kritik an Pantone scheint doch aber gerade zu sein, dass die Farbtöne nicht so klar definiert sind wie zB bei CIELAB.
0
teorema67
teorema6730.10.2219:45
MacKaltschale
... $21 pro Monat und User für etwas derart Simples ist vollkommen überzogen ...


Wenn die Farbe weg und durch Schwarz ersetzt ist, zeigt Adobe einen Dialog:
To resolve, click "Learn more".
Korrekt muss es heißen:
To resolve, click "Pay more".
„Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)“
+5
mac-z30.10.2222:01
Hm, das Thema ist seit fast einem Jahr bekannt und wird auch schon genauso lange tot diskutiert. Auf den ersten Blick mag das vielleicht auch einen aufreger wert sein auf den zweiten sollte aber auch schnell klar werden das es eigentlich völlig egal ist ob die Farbpaletten integriert sind oder nicht, zumal die alle eh nur bedingt brauchbar sind/waren. Das einzige mit dem man hier brauchbar arbeiten kann sind die Fächer und CMYK-Musterbuch, sich hier auf die vorgeschlagenen Werte von Pantone zu verlassen ist imho fahrlässig, bezogen auf die Farbkonsistenz über verschiedene Medien. Genauso lassen sich die Differenzen zwischen coated und uncoated nur über Fächer vernünftig bewerten und ausgleichen.

Punkt ist, ich werde auch in Zukunft eine volltonfarbe anlegen können die ich vorher im Fächer raussuche und damit hat sich’s eigentlich auch schon erledigt. Dafür braucht niemand Pantone zusätzlich noch Kohle hinterher schmeißen.

btw. man könnte sIch die Paletten auch aus den presets rauskopieren und wenn sie weg sind versuchen sie wieder zu importieren, mal schauen was dann passiert.
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Weia
Weia31.10.2206:11
pünktchen
Die Farbtöne aber nicht. Wie wollen die verbieten, dass man die anzeigt?
Das können sie nicht, Farbtabellen und erst recht einzelne Farben sind aufgrund mangelnder Schaffenshöhe nicht schutzfähig. Was sie aber können, ist, Dir zu verbieten, die Pantone-Bezeichnung für diese Farbe zu nennen, denn die Bezeichnung ist schutzfähig. Und damit nützt Dir Deine Möglichkeit, die Farbe selbst anzuzeigen, überhaupt gar nichts.

Ich habe mir für die RAL-Farben, die im industriellen Sektor ja eine ganz ähnliche Bedeutung haben, mal ein entsprechendes fachanwaltliches Gutachten erstellen lassen und das kam dabei raus.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+2
becreart31.10.2206:59
pünktchen
Die Farbtöne aber nicht. Wie wollen die verbieten, dass man die anzeigt?

Es geht ja im ein Farbsystem, um sicherzustellen, dass der Farbton schlussendlich auf verschiedenen Medien und Oberflächen auch der selbe ist.

Das selbe – wie weia schon sage – bei RAL oder NCS. Ist ja schwierig eine Oberfläche etc mit RGB oder CMYK zu definieren. Da würden ganz viele Informationen fehlen.
0
milk
milk31.10.2209:06
mac-z
Punkt ist, ich werde auch in Zukunft eine volltonfarbe anlegen können die ich vorher im Fächer raussuche und damit hat sich’s eigentlich auch schon erledigt.
Monatlich zahlen und trotzdem solche Workarounds brauchen – kaum etwas beschreibt Adobe besser.
+2
Peter Eckel31.10.2209:20
milk
Monatlich zahlen und trotzdem solche Workarounds brauchen – kaum etwas beschreibt Adobe besser.
Vielleicht ein leiser Hauch von Stockholm-Syndrom?
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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mac-z31.10.2209:24
milk
mac-z
Punkt ist, ich werde auch in Zukunft eine volltonfarbe anlegen können die ich vorher im Fächer raussuche und damit hat sich’s eigentlich auch schon erledigt.
Monatlich zahlen und trotzdem solche Workarounds brauchen – kaum etwas beschreibt Adobe besser.

Das hat null mit Adobe zu tun und ist auch kein Workaround, sondern eine Frage der Qualitätssicherung um beurteilen zu können wie sich die Farbe im Druck verhält. Der Fächer und Farbmusterbuch (bei CMYK-Konvertierung) ist das einzige um das vernünftig zu bewerten und gute Ergebnisse zu bekommen.

Wer hier einfach nur blind die Werte von Pantone übernimmt braucht sich hinterher nicht zu wundern oder jammern das die Farbe auf unterschiedlichen Bedruckstoffen und unter unterschiedlichen Produktionsbedingungen nicht gleich aussieht.
+1
pünktchen
pünktchen31.10.2209:44
Weia
Was sie aber können, ist, Dir zu verbieten, die Pantone-Bezeichnung für diese Farbe zu nennen, denn die Bezeichnung ist schutzfähig. Und damit nützt Dir Deine Möglichkeit, die Farbe selbst anzuzeigen, überhaupt gar nichts.

Na dann zeigt man die Bezeichnung halt nicht an, sondern statt dessen das beste Äquivalent in einem anderen Farbsystem. Mit entsprechenden Hinweis natürlich, dass es sich um eine näherungsweise Übersetzung handelt.

becreart
Es geht ja im ein Farbsystem, um sicherzustellen, dass der Farbton schlussendlich auf verschiedenen Medien und Oberflächen auch der selbe ist.

Aber eben das scheint Pantone doch eh nicht gut hinzubekommen?
0
LoCal
LoCal31.10.2210:50
pünktchen
Die Farbtöne aber nicht. Wie wollen die verbieten, dass man die anzeigt?In ihre EULA können sie natürlich jeglichen Schwachsinn reinschreiben, aber ob das rechtlich irgendeine Bedeutung hat, ich möchte es bezweifeln.

Die Antwort hast Du Dir weiter unten doch selbst gegeben.
pünktchen
Gut, bei Adobe haben sie vermutlich ein ziemliches Erpressungspotential.

Wikipedia meint:
Pantone verfolgt einen strengen urheber- und markenrechtlichen Schutzgedanken. In jedem Fächer findet sich die Formulierung: „… any cross-refencing, in whole or in part, to any PANTONE Color System, including, but not limited to, the PANTONE Numbers and PANTONE Colors, by third parties, may be a violation of Pantone, Inc.’s proprietary rights and is strictly prohibited.“ Farbwerte- und Vergleichstabellen zu anderen Systemen existieren daher weder von Pantone noch von Dritten in nennenswerter Form. Folge ist, dass man PMS- und Vergleichsfarben anhand der Fächer von Hand abgleichen muss, sobald man Pantone-Farben in anderen als den unterstützten Bereichen (z. B. im Lackfarben- oder Baubereich) oder mit anderen Farbsystemen umsetzen möchte.


Als kompletter Laie frage ich mich da doch: warum um alles in der Welt nutze man solch ein nutzerfeindliches Farbsystem überhaupt?

Adobe speichert, wenn man Pantone verwendet, die Farben mit dem geschützten Pantone-Namen ab. Die Rückrechnung/Umrechnung in andere Farbsysteme verbiete Pantone … und damit kann Adobe ohne Lizenz eben nur "keine Farbe" anzeigen.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+2
pünktchen
pünktchen31.10.2211:23
Halte ich wie gesagt rechtlich nicht für haltbar, das können die nicht verbieten.

Was sie verbieten können, ist das Abspeichern mit dem Namen, also das Anlegen neuer entsprechender Dokumente.

Aber egal was rechtlich der Fall sein mag: mit jemandem, der so seine ihm zugefallene Marktmacht missbraucht, möchte ich doch nicht zusammenarbeiten.
+2
Weia
Weia31.10.2212:44
becreart
Ist ja schwierig eine Oberfläche etc mit RGB oder CMYK zu definieren. Da würden ganz viele Informationen fehlen.
Das ist mir nicht wirklich klar; ich bin aber blutiger Laie, was Druck betrifft.

Natürlich fehlt in Farbräumen die Information, ob sich eine Oberfläche samtig anfühlt oder was auch immer; das ist ja keine Farbeigenschaft. Aber die Farbe jeder beliebigen Oberfläche müsste sich doch durch den L*a*b-Farbraum vollständig und exakt abbilden lassen, denn der kann in der Theorie jede existierende Farbe beschreiben. Was für Informationen fehlen da, die man mit einem Farbfächer erhält?

Oder ist das eher ein pragmatisches Problem, dass viele keinen korrekt kalibrierten Monitor zur exakten Farbwiedergabe durch einen Computer haben?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
-1
Weia
Weia31.10.2212:54
pünktchen
Weia
Was sie aber können, ist, Dir zu verbieten, die Pantone-Bezeichnung für diese Farbe zu nennen, denn die Bezeichnung ist schutzfähig. Und damit nützt Dir Deine Möglichkeit, die Farbe selbst anzuzeigen, überhaupt gar nichts.
Na dann zeigt man die Bezeichnung halt nicht an, sondern statt dessen das beste Äquivalent in einem anderen Farbsystem. Mit entsprechenden Hinweis natürlich, dass es sich um eine näherungsweise Übersetzung handelt.
Na, dann kann man es auch gleich ganz bleiben lassen; näherungsweise Übersetzung hilft niemandem, wenn es um exakt Farbbestimmung geht. Dann doch lieber gleich der L*a*b-Farbraum.

Aber das Problem bleibt doch in jedem Fall dasselbe: Jemand gibt den Auftrag, Pantone xyz auf Bildschirm oder Papier darzustellen und Du weißt eben nicht, welcher L*a*b-Wert oder welche Farbe in einem anderen Farbsystem Pantone xyz entsprechen würde, auch wenn Du die locker darstellen könntest, wenn Du das wüsstest. Und die „Übersetzungs-Information“ kann Pantone verbieten, weil auf der einen Seite der Gleichung zwingend Pantone xyz stehen müsste und dafür bekommst Du eben keine Erlaubnis.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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markimark31.10.2213:48
Wer auf Schmuckfarben verzichten kann findet hier eine echt gute Sammlung für Farben in 4c
https://www.cleverprinting.de/die-farbwelten-online
+1
ttwm31.10.2214:21
Weia
Na, dann kann man es auch gleich ganz bleiben lassen; näherungsweise Übersetzung hilft niemandem, wenn es um exakt Farbbestimmung geht.
Bei der "Übersetzung" von Pantone hatte man immer wieder mit "näherungsweiser Übersetzung" zu tun, da sich die Sonderfarben im 4c-Offsetdruck einfach nicht reproduzieren ließen.

Zum ursprünglichen Thema und weg von der Theorie hin zu Praxis: ich hab gerade im aktuellen Illustrator mal eine der Farben, die wohl bereits entfallen sind (Farbfeld-Bibliothek nicht mehr vorhanden gegenüber Illu 2020), von Hand nachgetragen – Adobe hindert mich nicht daran, dieser Farbe den "originalen" Namen zu geben (DAS wäre wirklich fatal im Zusammenspiel mit Online-Druckereien). Weitere Tests folgen, wenn ich wieder im Büro bin…

Den ganzen Aufriss verstehe ich derzeit nicht: letztendlich entfallen einige Paletten mit Farbfeldern.
a) Diese Farbfelder verloren - zumindest in meinem Dunstkreis – immer mehr an Bedeutung, da heutzutage vermehrt über Online-Druckereien abgewickelt wird und dort Pantone, selbst bei Geschäftsausstattung, kaum mehr eingesetzt wird. Richtig große Unternehmen setzen wahrscheinlich immer noch auf Pantone, die drucken aber auch nicht bei Online-Druckereien…
b) Im Zuge der Festlegung einer Hausfarbe für eine Firma werden sowohl Sonderfarben (u. a. Pantone Coated und Uncoated oder HKS K und N, RAL, HKS Z) als auch 4c Euroskala (im Extremfall dann für ISO Coated/Uncoated, PSO Coated/Uncoated, ISO newspaper 26v4, PSR LWC PLUS/STD, PSR SC PLUS/STD etc.…) und RGB festgelegt.
Sowohl Sonderfarben als auch 4c Euroskala in ISO coated/uncoated und HKS Z lassen sich anhand von Farbfächern/Farbtafeln mit dem Kunden gemeinsam definieren.
Eine exakte 100%ige-Übereinstimmung zwischen allen Farbsystemen hat es in meiner Laufbahn noch nie gegeben (habe aber auch keine Telekom als Kunden…).
c) Wenn man nun in seinen Layouts die Pantone-Sonderfarbe verwendet, dieser die RGB- oder ISOcoated-Farbdefinition hinterlegt, wird wohl 90% aller Kunden auf ihren Monitoren oder bei den Ausdrucken auf ihren Büro-Farbdruckern nicht auffallen, dass dort nicht die korrekten L*a*b-Werte für "Pantone XXX U" hinterlegt sind…
d) Meinem Kenntnisstand nach waren bisher in den Adobe-Pantone-Farbtafeln, die jetzt wegfallen, auch keine L*a*b-Werte-hinterlegt, sondern CMYK-Werte (mit reduziertem Farbumfang gegenüber den echten Pantone-Farben), die oftmals auch rein gar nichts mit der echten Farbe zu tun hatten…

Momentanes Fazit: viel Aufregung um nix…
+3
ttwm31.10.2214:31
ttwm
c) Wenn man nun in seinen Layouts die Pantone-Sonderfarbe verwendet, dieser die RGB- oder ISOcoated-Farbdefinition hinterlegt, wird wohl 90% aller Kunden auf ihren Monitoren oder bei den Ausdrucken auf ihren Büro-Farbdruckern nicht auffallen, dass dort nicht die korrekten L*a*b-Werte für "Pantone XXX U" hinterlegt sind…
Ich ergänze zum Verständnis:
Wenn man nun in seinen Layouts die Pantone-Sonderfarbe verwendet, diese von Hand anlegt und bei dieser die RGB- oder ISOcoated-Farbdefinition hinterlegt…
0
toffifee31.10.2215:35
Viel wurde geschrieben und von den Fachleuten die sich mit Druckthemen auskennen ist eigentlich auch alles richtig.

Dieses Adobe Bashing ist in den Foren schon Usus und es würde mich enttäuschen, sollte nicht gleich ein Adobethema aufspringen, damit alle Hater darauf eintreten können.

Ich finde bei Adobe einiges auch nicht gut (hält sich aber in Grenzen) aber wie schon oft beschrieben von mir ist es für Kreative der Branchen Standard, der auch noch gepflegt wird nicht so wie damals QXD. Auch nicht in dem Umfang wie der von euch "sogenannte" Adobe Killer – Affinity – immer ins Spiel gebracht wird. Hier wiederhole ich mich ungern. Die Leute die Ihr täglich Brot damit verdienen finden Adobe nicht als tägliche Geisel.

Auch das "Kreativenbashing" im Fefeblog (Zitat FEFE :Ja gut, Adobe ist ja das Cisco bei den Kreativ-Tools, insofern berichte ich nur sehr zurückhaltend über die. Seit die von Kaufen auf Abo umgestellt haben, und ihre Kunden dageblieben sind, habe ich da kein Mitleid mit irgendwem mehr.) ist total unterirdisch ähnlich dem unfassbar, wunderbaren, gestalterischen Wesen seines Blogs.

Fakt ist auch, dass dieses Pantone Problem von meiner Sicht aus vollumfänglich von Pantone definiert wird. Sie wollten unteranderem ja ihre eigene App oder Software unter die Leute bringen, was irgendwie auch nicht funktioniert hat. Alleine zum Pantonethema könnte ich Aufsätze schreiben.

Zu dem Thema Farbsystem zu lizenzieren usw, sorry hier haben sich Wenige mit dem Thema Farbe auseinandergesetzt. Das ist auch eine kreative Leistung ähnlich zur Schriftgestaltung und anderen Elemente einer künstlerischen Arbeit. Inwieweit hier eine künstlerische, schöpferische Höhe laut Rechtswesen erreicht wird ist mir egal. Aber wenn die eigene Coding Arbeit nicht so entlohnt wird wie gewünscht - dann ist das Geschrei groß.

Außerdem können Vollton-Farben angelegt werden und Du kannst Sie auch benamen.

Trotzdem war es kein kluger Schachzug von Adobe diese Zusatzabo einzuführen. Außer hier gibt es taktische Bewegungen die sich mir noch nicht erschließen.
+1
LoCal
LoCal31.10.2216:38
pünktchen
Halte ich wie gesagt rechtlich nicht für haltbar, das können die nicht verbieten.

Können sie ja wohl doch. Der Name ist geschützt … um "die Farbe zum Namen" anzuzeigen, brauchst Du eine Lizenz und eine Umwandlung in andere Farbsysteme ist verboten. Den ganzen Kram hat sich nicht nur ein Jurist ausgedacht … das haben einige Gemeinsam verbrochen und noch viel mehr haben geprüft, ob es Schlupflöcher gibt.
pünktchen
Was sie verbieten können, ist das Abspeichern mit dem Namen, also das Anlegen neuer entsprechender Dokumente.

In der Kommunikation musst Du aber den Namen abspeichern, denn sonst geht wichtige Information verloren.
pünktchen
Aber egal was rechtlich der Fall sein mag: mit jemandem, der so seine ihm zugefallene Marktmacht missbraucht, möchte ich doch nicht zusammenarbeiten.

Das ist richtig … aber wer die Marktmacht hat, der bestimmt eben bis zu einem gewissen Grat, wie das Spiel läuft. Dieser Grat kann aber sehr schmal sein und wenn Pantone es übertreibt, dann sind sie vielleicht viel schneller ihre Stellung los als ihnen lieb sein kann.
„Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem“
+1
pünktchen
pünktchen31.10.2217:04
Glaub doch Juristen nicht einfach so, dass das, was sie irgendwo reinschreiben, rechtlich auch Bestand hat. Das sind oft eher Wunschlisten bzw. haltlose Drohungen. Ich sag nur: "Eltern haften für ihre Kinder".

Rechtlich ist Pantones Problem doch, dass sie die Farben selbst eben nicht schützen lassen können. "Pantone" hingegen ist nur ein Markenname, da richtet sich der Schutz nur gegen den Auftritt von Wettbewerbern. Die Verarbeitung in einem Algorithmus hingegen zur Anzeige eine passenden Farbe oder zB auch die Nutzung zur Diskussion hier im Forum kann Pantone nicht untersagen. Die Lizenzbedingungen, soweit nicht eh nichtig, können nur den Lizenznehmer binden. Und das war hier Adobe, ist es aber für diese Farbdefinitionen nicht mehr.

Im Ergebnis bleibt es beim Gebrauch und Missbrauch von Marktmacht.
+2
Weia
Weia31.10.2217:10
pünktchen
Rechtlich ist Pantones Problem doch, dass sie die Farben selbst eben nicht schützen lassen können. "Pantone" hingegen ist nur ein Markenname, da richtet sich der Schutz nur gegen den Auftritt von Wettbewerbern.
Aber wenn man die Farbwerte der einzelnen Pantone-Farben in irgendeiner Form (App, Liste, …) auflistet und anderen gegen ein Entgelt zur Verfügung stellt, ist man dann nicht automatisch Wettbewerber?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
0
pünktchen
pünktchen31.10.2217:28
Schon, aber solange du die Pantone-Farben nicht beim Namen nennst, verletzt du ja nicht die Marke. Zumindest für den Import alter Dateien sollte das doch reichen. Eine Palette anbieten hingegen, das ginge eher nicht. Nach meinem juristischem Bauchgefühl zumindest.
0
Weia
Weia31.10.2218:42
pünktchen
Schon, aber solange du die Pantone-Farben nicht beim Namen nennst, verletzt du ja nicht die Marke. Zumindest für den Import alter Dateien sollte das doch reichen. Eine Palette anbieten hingegen, das ginge eher nicht.
Ja, das meinte ich, insofern hatte Adobe keine Alternative.

Klar, im stillen Kämmerlein kannst Du machen, was Du willst, das sieht ja keiner.

Die Wikipedia traut sich im Artikel über Pantone-Farben auch keine Farbwerte anzugeben, im Artikel über RAL-Farben aber schon.

Vielleicht wird im Darknet jetzt der Handel mit Drogen gegen den mit Pantone-Farbwerten eingetauscht?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
+3
heavymeister31.10.2219:07
Wie verhält sich das dann für Nutzer von CS 5?
+1

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