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Apple und SMB, wie geht es weiter?
Apple und SMB, wie geht es weiter?
MetallSnake
22.11.20
12:19
Apple hat vor einigen Jahren AFP abgekündigt, es wird nicht mehr weiter entwickelt und man muss davon ausgehen dass es bald ganz aus dem System verschwindet. Ich bin überrascht dass es in Big Sur und auf M1 Macs noch als client nutzbar ist.
Als Nachfolgeprotokoll hat Apple sich für SMB entschieden. Es ist jetzt der Standard wenn man auf Netzwerkfreigaben / NAS zugreifen möchte.
Aber jeder der am Mac versucht hat per SMB auf Netzwerkfreigaben zuzugreifen wird dabei über mehrere Probleme gestolpert sein.
Zum einen die unglaublich schlechte Geschwindigkeit.
Ich habe hier ein Zyxel NAS 542 auf dem ich einige Daten liegen habe.
Wenn ich da mit einem Win 10 PC drauf zugreife läuft alles ordentlich, ich kann fix durch Ordner navigieren, auch wenn sehr viele Dateien ( > 1000) drin sind. Dateien vom NAS zum PC kopieren läuft mit rund 100MB/s
Wenn ich aber vom Mac aus zugreife ist es unerträglich langsam. Ordner mit 1000 Dateien sollte man nicht öffnen, auch nach 10 Minuten lädt er noch. Egal ob über den Finder oder über ls im Terminal. Kleinere Ordner brauchen 10-20 Sekunden. Dateien kopieren läuft mit 10MB/s wenn man Glück hat mit 30MB/s.
Zwischendurch hatte Apple mal packet signing aktiviert, was es noch schlimmer machte, das haben sie immerhin kurze Zeit später wieder deaktiviert: https://support.apple.com/en-us/HT205926
Allein das müsste eigentlich schon ein KO-Kriterium sein das SMB derzeit nicht am Mac nutzbar ist.
Aber wenn man sich doch damit abquält, kommt noch hinzu dass es passieren kann dass am Mac bestimmte Dateien und Ordner nicht angezeigt werden. Das ist immer dann der Fall wenn der Dateiname „falsch“ normalisiert ist. Das heißt, wenn das Ä als einzelnes Zeichen gespeichert ist, funktioniert es, wird es aber zusammengesetzt aus A und ¨ wird es am Mac schlicht nicht angezeigt. Unter Windows ist beides ganz normal zu sehen.
Der Mac erwartet also NFC, arbeitet im eigenen Dateisystem aber mit NFD, und den NAS Boxen ist es wohl egal und die übertragen wie es ist?
https://en.wikipedia.org/wiki/Unicode_equivalence#Errors_due_to_normalization_differences
Auch wenn es ein Verzeichnis ABC und eines abc gibt, kommt der Mac damit ziemlich durcheinander.
Das Apple jetzt auch den Target Modus durch SMB ersetzt hat, zeigt einmal mehr, dass sie es ernst meinen völlig dahin zu wechseln, aber die aufgeführten Probleme sprechen eine ganz andere Sprache. Wie passt das zusammen?
„Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.“
Hilfreich?
+8
Kommentare
Gammarus_Pulex
22.11.20
12:31
100MB/s sind aber auch ziemlich langsam, oder?
Gut... kommt auch auf die Dateigrößen an, die da verschoben werden sollen. Mir wäre es aber zu lahm
Hilfreich?
-10
marm
22.11.20
12:39
Mit dem Terminalbefehl
smbutil statshares -a
sehe ich, dass ich SMB 3.02 habe.
Bei Signing Supported steht dort TRUE.
Mit Blackmagic erhielt ich soeben folgende Werte: 90 MB/s Write, 105 MB/s mit einer Synology Diskstation.
Ist SMB 3 nicht grundsätzlich immer verschlüsselt? Also ohne Verschlüsselung kein SMB 3? Das Signing abzuschalten, scheint nicht mehr notwendig zu sein.
Hilfreich?
0
mistamilla
22.11.20
12:47
Ja, das alles ist ein Ärgernis, welches sich schon so lange hinzieht. Vor Allem in gemischten Umgebungen mit unterschiedlichen macOS-Versionen und Windows. Bei gewissen NAS ist sogar so, dass die Verbindungen vom Mac mit AFP ein vielfaches schneller sind als mit SMB3 – nebst den teils verkrüppelten Ordner-/Dateinamen unter SMB, welche mit AFP wiederum problemlos angezeigt werden.
Oder die Problematik, dass Verbindungen via Finder doppelt und dreifach erscheinen, aber dann via Seitenleiste gewisse Freigaben sich doch nicht öffnen lassen, usw., usf.
Ich sag da nur: FFF – Fix the Fu..ing Finder. Seit über 20 Jahren.
„ITZA GOOTZIE“
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+8
Robby555
22.11.20
14:07
Wäre sehr interessant zu erfahren welches Protokoll bei Apple intern auf den eigenen Dateiservern verwendet wird. Offensichtlich muss es etwas anderes sein denn sonst würden schon die eigenen Mitarbeiter diese Probleme bemerkt haben und sie entsprechend nach "oben" kommunizieren.
Glaub ja nicht, dass sie noch den ganzen Keller voll mit den alten Apple Xserves unter AFP verwenden
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+5
Blofeld
22.11.20
14:35
es ist ein Rätsel, wieso Apple bei einem so elementaren Protokoll so dermaßen pfuscht.
Ohne Aussicht auf Besserung, was es besonders frustrierend macht.
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+3
PythagorasTraining
22.11.20
16:58
Mac mini 2018 mit 10G Netzwerk.
—
Könnte es seit, dass ihr euer NAS einfach an eine zu langsame Leitung anbindet?
„a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!“
Hilfreich?
+4
marcel151
22.11.20
17:09
Gammarus_Pulex
100MB/s sind aber auch ziemlich langsam, oder?
Gut... kommt auch auf die Dateigrößen an, die da verschoben werden sollen. Mir wäre es aber zu lahm
100MB/s sind langsam? Wenn du nicht gerade 10 Gbit/s LAN zuhause hast, hast du mit 100MB/s dein Gigabit-LAN schon fast ausgereizt. Für den Hausgebrauch völlig ausreichend. Ich habe durch Link Aggregation 200 Mbit/s an meiner Synology. Reicht dicke.
Hilfreich?
+4
dpboom
22.11.20
17:10
MetallSnake
Ich bin überrascht dass es in Big Sur und auf M1 Macs noch als client nutzbar ist.
Auch als Server. Nur eben nicht auf AFS Volumes.
Hilfreich?
+1
Rosember
22.11.20
17:35
marcel151
Gammarus_Pulex
100MB/s sind aber auch ziemlich langsam, oder?
Gut... kommt auch auf die Dateigrößen an, die da verschoben werden sollen. Mir wäre es aber zu lahm
100MB/s sind langsam? Wenn du nicht gerade 10 Gbit/s LAN zuhause hast, hast du mit 100MB/s dein Gigabit-LAN schon fast ausgereizt. Für den Hausgebrauch völlig ausreichend. Ich habe durch Link Aggregation 200 Mbit/s an meiner Synology. Reicht dicke.
Dem kann ich nur zustimmen. Die Erfahrungen von MetallSnake kann ich nicht bestätigen. Bei mir läuft der Zugriff per per SMB an der Obergrenze der theoretisch erreichbaren Geschwindigkeit. Einzige Ausnahme sind allerdings wirklich große Ordner mit > 1000 Dateien oder Unterordnern, die sehr langsam angezeigt und geöffnet werden (wenn auch deutlich schneller als angegeben). Die Anzeige ist teilweise auch unvollständig. So werden gelegentlich z.B. nur 2.500 von 4.000 Dateien angezeigt.
Hilfreich?
+1
MetallSnake
22.11.20
19:39
PythagorasTraining
Könnte es seit, dass ihr euer NAS einfach an eine zu langsame Leitung anbindet?
Wie erwähnt, per AFS fluppt es, und wenn ich mit Win 10 per SMB drauf zugreife auch. Nur vom Mac per SMB ist eine Krücke.
„Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.“
Hilfreich?
0
PythagorasTraining
23.11.20
07:56
Mmmh, deine SMB Version ist 3.0 und meine 3.02. Kannst du da mal updaten? Vielleicht ist es das schon.
„a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!“
Hilfreich?
0
mnml85
23.11.20
08:03
Wir haben hier auch SMB Freigaben. Wir müssen auch riesige Ordner öffnen etc.
Was bei mir zumindest einen Geschwindigkeitsboost gab ist folgender Terminal Befehl:
defaults write com.apple.desktopservices DSDontWriteNetworkStores -bool TRUE
„MIN2MAX“
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+2
MetallSnake
23.11.20
09:08
PythagorasTraining
Mmmh, deine SMB Version ist 3.0 und meine 3.02. Kannst du da mal updaten? Vielleicht ist es das schon.
Leider gibt es kein Update.
„Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.“
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0
Tommy1980
23.11.20
09:50
Also ich kann das auch bestätigen. Zugriff über SMB auf meine Synology ist über Windows 10 kein Problem, Übertragungsraten von knapp über 100 Megabyte/Sekunde.
Vom Mac Mini aus.......träge Reaktion auf Ordnerwechsel etc und Übertragung mit durchschnittlich 45 Megabyte/Sekunde.
Hilfreich?
+1
Legoman
23.11.20
11:19
Könnte es an Synology liegen?
Ich hab ein DIY-NAS (3ware-Raid mit 8 Platten) und es ist an Mac und Windows gleich schnell.
Kein Unterschied zu merken.
Hilfreich?
0
steve.it
23.11.20
11:28
Solche alten Samba Versionen sind mehr als suboptimal.
Apple hat in SMB einige Besonderheiten die man in Samba über vfs_fruit versucht nachzubauen. Das muss auch aktiviert werden bzw. sein.
Dann sollte einiges merkbar besser laufen.
https://www.samba.org/samba/docs/current/man-html/vfs_fruit.8.html
Hilfreich?
+2
DTP
23.11.20
12:59
Ich habe das auch gerade mal nachgestellt (Synology Plus Serie mit HDDs im RAID 10, kein SSD Cache):
Windows 10, 1GbE:
115
MB/s lesen,
94
MB/s schreiben
MacOS 10.14, 1 GbE:
109 MB
/s lesen,
103
MB/s schreiben
Also ziemlich gleich zwischen MacOS und Windows.
Bei mir auch SMB 3.02. Vielleicht ist dein 3.00 der Grund?
P.S.:
Was ich nur empfehlen kann, ist eine 10 GbE Karte für das NAS:
MacOS 10.14, 10 GbE:
808
MB/s lesen,
684
MB/s schreiben.
Ok, kommt nicht an den Speed einer externen TB-SSD (2.300 lesen, 1.850 schreiben), aber reicht meist zum Arbeiten.
Hilfreich?
+3
MetallSnake
23.11.20
19:25
steve.it
Solche alten Samba Versionen sind mehr als suboptimal.
Was heißt denn "solche alten"? Ich hatte eher den Eindruck das es mit SMB 2 eher besser lief als mit SMB 3.
steve.it
Apple hat in SMB einige Besonderheiten die man in Samba über vfs_fruit versucht nachzubauen. Das muss auch aktiviert werden bzw. sein.
Dann sollte einiges merkbar besser laufen.
https://www.samba.org/samba/docs/current/man-html/vfs_fruit.8.html
Interessant, dann wäre es doch sinnvoll gewesen wenn Apple solche Dinge an die entsprechenden Projekte weitergegeben hätte damit die Server auch mit Macs zu gebrauchen sind.
Leider ist auf dem Zyxel wohl kein vfs verfügbar. Jedenfalls konnte ich bislang nichts dazu finden, und die Versuche es in der smb.conf zu aktivieren führten nur dazu dass die Freigabe gar nicht mehr erreichbar war.
Und alles was ich bislang gelesen habe bezog sich "nur" auf die Geschwindigkeit, die Problematik der NFC - NFD Unicode Normalisierung und der deshalb am Mac nicht angezeigten Dateien würde wohl weiterhin bestehen bleiben?
„Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.“
Hilfreich?
+1
verstaerker
23.11.20
19:43
hier mit meinem QNAP unter
AFP - 200 mb/s write und 500 mb/s read
SMB - 250 mb/s write und 480 mb/s read
ich hab allerdings noch SMB 2.1
Hilfreich?
+2
verstaerker
23.11.20
19:52
DTP
Was ich nur empfehlen kann, ist eine 10 GbE Karte für das NAS:
MacOS 10.14, 10 GbE:
808
MB/s lesen,
684
MB/s schreiben.
wiviele Festplatten sind da drin?
Mein QNAP mit 5xHDD und 4xSSD Cache (Raid5) erreicht das nicht
Hilfreich?
0
Marcel_75@work
23.11.20
21:10
Im Ars Technica hatte ich eigentlich gelesen, dass AFP in Big Sur nicht mehr funktioniert?
Geht also doch noch?
Hilfreich?
-1
Stollentroll
23.11.20
21:48
Ich hab ein XigmaNAS mit zfs-Pool mit 4x WD Red 5.400rpm (die alten, "echten") an 1GbE. Ich habe früher auch fast ausschließlich AFP genutzt und favorisiert und die ganzen "character specials" zu lieben gelernt, auch die Performance fand ich immer smoother als per SMB.
Ich versuche mich schon länger auf SMB umzukonditionieren, da ich gerne mit Bordmittel arbeite und die Dateien-App unter iPadOS ja nicht unbedingt mit Features um sich wirft…
Außerdem ist bei meinen unzähligen Raspberry und Linux Versuchsaufbauten meistens SMB bzw. NFS schon am Start.
Mit diversen VFS fruit Optionen komme ich mit den XigmaNAS SMB shres aber mittlerweile gut klar und die Performance ist auch WRITE=106 MB/s und READ=110 MB/s
SMB_VERSION = SMB_3.02
Hilfreich?
+2
MetallSnake
23.11.20
21:50
Marcel_75@work
Im Ars Technica hatte ich eigentlich gelesen, dass AFP in Big Sur nicht mehr funktioniert?
Geht also doch noch?
Man kann nichts per AFP freigeben was auf einem APFS Formatierten Volume liegt. Das ist aber keine Eigenheit von Big Sur, das ging mit APFS noch nie.
„Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.“
Hilfreich?
+2
DTP
23.11.20
23:31
verstaerker
DTP
Was ich nur empfehlen kann, ist eine 10 GbE Karte für das NAS:
MacOS 10.14, 10 GbE:
808
MB/s lesen,
684
MB/s schreiben.
wiviele Festplatten sind da drin?
Mein QNAP mit 5xHDD und 4xSSD Cache (Raid5) erreicht das nicht
Das RAID 10 besteht aus vier 7200rpm Seagate HDDs. Kein SSD-Cache.
MacBook Pro ist ans NAS angebunden über SMB3 via 10 GbE Glasfaser an Sonnet TB Adapter; MTU 9000.
Ich hab mal kurz auch auf SMB2 bzw. AFP umgestellt, Werte sind dann so 10%-20% schlechter.
Gemessen über Disk Speed Test von Blackmagicdesign.
Hilfreich?
+2
verstaerker
24.11.20
00:05
DTP
verstaerker
DTP
Was ich nur empfehlen kann, ist eine 10 GbE Karte für das NAS:
MacOS 10.14, 10 GbE:
808
MB/s lesen,
684
MB/s schreiben.
wiviele Festplatten sind da drin?
Mein QNAP mit 5xHDD und 4xSSD Cache (Raid5) erreicht das nicht
Das RAID 10 besteht aus vier 7200rpm Seagate HDDs. Kein SSD-Cache.
MacBook Pro ist ans NAS angebunden über SMB3 via 10 GbE Glasfaser an Sonnet TB Adapter; MTU 9000.
Ich hab mal kurz auch auf SMB2 bzw. AFP umgestellt, Werte sind dann so 10%-20% schlechter.
Gemessen über Disk Speed Test von Blackmagicdesign.
um bei 4 Festplatten 800 mb/s read zu erreichen müssen die für sich schon extrem schnell sein . So ca 300mb/s.
.. ne Seagate Ironwolf ist mit 210 mb/s angegeben.
Irgendwie kommt das nicht hin.
Hilfreich?
0
DTP
24.11.20
08:10
verstaerker
DTP
Gemessen über Disk Speed Test von Blackmagicdesign.
Irgendwie kommt das nicht hin.
Wer weiß. Und da die Messungen reproduzierbar sind, werde ich nicht mit Blackmagic eine Diskussion darüber anfangen, ob ihr Tool richtig misst.
Ich bin auf jeden Fall zufrieden, Blackmagic bescheinigt mir eine Steigerung um einen Faktor 6 bis 8 von 1GbE und das fühlt sich im Arbeitsalltag auch so an.
Hilfreich?
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