Hallo,

in Audio-MIDI-Setup kann man bspw. für einen angeschlossenen Kopfhörer Kanäle, Bittiefe, Format und Rate einstellen.

Macht es irgendeinen Unterschied, was man dort einstellt? Falls ja - welche Einstellung sollte man für welchen Zweck treffen?

Danke für Tipps
Fadenschein

Damit konfigurierst du das jeweilige Ausgabegerät, insbesondere den Digital-Analog-Wandler. Wenn du hier zu niedrige Werte einstellst reduzierst du die Tonqualität. Klassische Einstellungen sind hier 44,1 kHz oder 48 kHz Abtastrate und eine Bittiefe von 16 oder 24 Bit. Sofern du mindestens 44,1 kHz und 16 Bit auswählst (dies entspricht der Spezifikation der Audio-CD) wirst du nach oben hin quasi keine Unterschiede mehr feststellen. Trotzdem kann es nicht schaden "zur Sicherheit" ruhig etwas mehr (48 kHz/24bit) oder gleich das maximal verfügbare auszuwählen, damit in dem Fall dass du eine Datei mit "höherer Qualität" abspielst diese nicht vorher wieder runtergerechnet wird.

Es wird nun vermutlich eine Diskussion darüber folgen ob Abtastraten jenseits von 44,1 kHz und Bittiefen über 16 bit überhaupt sinnvoll sind (im Consumerbreich nicht wirklich) und man einen Unterschied hören kann (nein):

Du kannst 44 oder 48 kHz einstellen (44 ist Standard für kommerzielle Audioprodukte, und 48 ist Videostandard).

24 Bit sind die Norm-Einstellung; würde ich einfach so lassen. Die meisten Produktionen sind auf 16 Bit runtergerechnet, aber gelegentlich kriegt man 24-Bit Material.

Mittlerweile ist es kein Aufwand und kein nennenswerter Qualitätsverlust mehr, das Audiomaterial beim Hören direkt der Samplerate des Wandlers anzugleichen.

Alles andere betrifft nur Mehrkanal-Interfaces und professionelle Anwendungen und ist völlig ohne Belang für Deine Situation.

Wenn du selbst auch produzierst und audiodevice(s) verwendest und/oder Mikrofone per usb etc dann ist es sinnvoll alles auf dieselben Werte zu setzen. 48/16 oder 48/24 je nachdem womit und wie man arbeitet ist da durchaus Standard.
Weicht ein Gerät / Kanal davon ab, kann es zu Verschiebungen kommen (asynchroner Ton zum Bild, Audiospuren driften etc)

Wenn du aber nur einen Computer und einen Kopfhörer hast um YouTube zu schauen - einfach ignorieren und auf Standard lassen solange du keine Probleme hast

Eigentlich ist das in den letzten zehn, fünfzehn Jahren kein Problem mehr — SRC in Echtzeit ist mittlerweile völlig transparent.

Bei der professionellen Medienproduktion sollte man natürlich ein Auge drauf haben, aber der Threadersteller ist offensichtlich nur mit der Wiedergabe auf Consumergeräten beschäftigt, und da ist es allemal egal.

Genau. EIGENTLICH. Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis? In der Theorie gibt es keinen, in der Praxis schon

Gerade vor ein paar Wochen suchte ich fieberhaft nach einem Audio-"drift"-Problem beim Sync mit Live-Video beim Streaming. Schließlich fand ich noch zwei Stellen die auf 44.1 gestellt waren statt auf 48. Einmal umgestellt - Problem behoben.

Is einfach so Ist mir auch völlig egal warum. Wenn alles auf denselben Parametern läuft, muss ich mich auf keinerlei "on the fly" Umrechnungen/-Kodierungen verlassen oder grübeln, wo eine Ebene etwas konvertiert oder eben nicht

Richtig. Betrifft aber, wie gesagt, den Threadersteller nicht.

@alle
Danke, alles klar