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Backups von virtuellen Machinen (VMware Fusion, Parallels Desktop etc.)

Marcel_75@work
Marcel_75@work03.01.2415:25
Hallo zusammen,

erst einmal ein "gesundes Neues" in die Runde.

Zu meiner Frage: Der/die eine oder andere von Euch kennt sicher das Problem – Backups von 'virtuellen Maschinen', insbesondere wenn man diese täglich anfertigen muss, können ganz schnell eine 1 TB Platte/SSD zumüllen.

Bisher mache ich solche Backups per CCC oder ChronoSync. Und lösche halt Backups, die älter als 14 Tage sind…

Mit der Einführung von APFS (mittlerweile ja auch einige Jahre her) sollte das dann doch zukünftig mal 'besser' funktionieren, so dass beim Backup einer VM wirklich nur noch die Änderungen gesichert werden müssen?

Sprich, das initiale Backup einer 50 GB Windows VM ist meinetwegen auch 50 GB groß, aber wenn die VM dann noch einmal gesichert wird, werden nicht wieder volle 50 GB dafür benötigt, sondern iealerweise nur noch wenige MB/GB, je nachdem, was sich seit der letzten Sicherung geändert hatte innerhalb der VM.

Bisher ist es aber so, dass selbst wenn man innerhalb einer VM gar keine Daten neu bearbeitet hatte und sich lediglich die Uhrzeit / das Datum und ein paar andere 'kleine Daten' geändert haben, immer noch jedes mal ein "Komplett"-Backup nötig zu sein scheint?

Ich hoffe, ich habe mich hier jetzt nicht zu kompliziert ausgedrückt und Ihr versteht, was ich meine?

Wahrscheinlich liegt das daran, dass sowohl VMware Fusion als auch Parallels Desktop solche modernen Features, wie sie APFS eigentlich zur Verfügung stellt, noch gar nicht richtig nutzt?

Oder ist APFS diesbezüglich einfach noch nicht soweit?

Danke falls da jemand mehr weiß und sein Wissen teilt (also ob das zukünftig mal so sein wird, wie ich es mir erhoffe).
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Kommentare

marm03.01.2415:49
Vielleicht hilft ein Blick zu Synology, um mehr zu erfahren. Das Dateisystem btrfs ähnelt APFS. Von einer VM kann ich dort Snapshots erstellen. Es wird unterschieden zwischen absturzkonsistenten und Dateisystem-konsistenten Schnappschüssen bzw. vmware
Wo die Schnappschüsse gespeichert werden und wieviel Platz das benötigt, kann ich nicht sagen. Es sind aber definitiv keine 50 GB pro Schnappschuss. Das würde mir auffallen.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work03.01.2416:29
marm: Danke schon mal für Deine Anmerkungen.

Also dass das bei einem Synology-NAS mit den VMs des "Virtual Machine Manager" geht, ist mir bekannt.

Mich interessiert halt, woran genau das aktuell bei APFS und den VM-Apps am Mac scheitert?
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marm03.01.2416:33
Mit CCC kannst Du auch Snapshots statt Backups erstellen. Hast Du schon geschaut, was dann passiert?
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almdudi
almdudi03.01.2416:42
Früher wurde immer empfohlen, für Backups von virtuellen Maschinen Backupprogramme der dort benutzten Systeme aus den VM heraus zu benutzen. Und die VM bei TM auszuschließen.
+2
rmayergfx
rmayergfx03.01.2416:46
Marcel_75@work
marm: Danke schon mal für Deine Anmerkungen.

Also dass das bei einem Synology-NAS mit den VMs des "Virtual Machine Manager" geht, ist mir bekannt.

Mich interessiert halt, woran genau das aktuell bei APFS und den VM-Apps am Mac scheitert?
Sind die VMDKs gesplitet oder am Stück? Bei einer einzelnen VMDK wird diese automatisch beim Öffnen durch VM schon aktualisiert und ist für das System ausserhalb immer als geänderte neue Datei sichtbar. Denn egal welches OS innerhalb der VM läuft, es werden immer temporäre Dateien oder Updates installiert. Damit ändert sich die VMDK und die Prüfsumme, u.U auch die Größe und das Host System (macOS) sichert dann die Dateien neu. Es hat ja auch gar keine andere Chance, da je nach System der Inhalt der VMDK auch noch verschlüsselt ist.

Zu den Backups bei VM. Dazu habe ich meinen eigenen Backup Plan entwickelt. 1x pro Monat wird das Verzeichnis mit den Settings und VMDKs gesichert auf ein schnelles externes Medium. Das genügt im Normalfall wenn man nicht dauern neue Apps installiert und deinstalliert. Innerhalb der VMDK läuft unter Windows ein Backup Programm, das nur die geänderten Daten auf den Backup Server schreibt.
Beim Crash oder wenn eine Wiederherstellung nötig wird, überschreibe ich dann die VMDK und hole die einzelnen Dateien aus dem Windows Backup vom Server.
„Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !“
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Marcel_75@work
Marcel_75@work03.01.2417:03
Danke schon mal an alle für die rege Beteiligung.

Also mir geht es nicht nur um Windows-VMs, sondern auch um macOS- und Linux- bzw. BSD-VMs.

Und dass das nicht funktionieren kann, wenn so eine VM zusätzlich auch noch verschlüsselt wäre, leuchtet mir natürlich ein. Mache ich aber im Normalfall nicht, da die Verschlüsselung der internen SSD per FV2 im Normalfall ausreichen sollte (und das Backup landet ebenfalls auf einem APFS-encrypted Volume).

Meine Hoffnung wäre halt, dass VMware oder Parallels da in Zusammenarbeit mit Apple eine Lösung hinbekommt, die dann nur noch die Änderungen sichern muss (da ja das 'initial backup' vorhanden ist) und dadurch immens Platz eingespart werden kann.

Die Voraussetzungen sollten mit APFS ja eigentlich gegeben sein mittlerweile.

Ich bilde mir auch ein, darüber im Forum von VMware Fusion mal etwas gelesen zu haben, allerdings noch zu einer Zeit, bevor die "verkauft" wurden, wer weiß inwieweit da überhaupt noch aktiv dran gearbeitet wird…
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Krypton03.01.2417:10
Ich selbst mache das ähnlich wie rmayergfx und sichere das große VM/Parallels-Image nur selten, da ich eben selten etwas am System verändere. Wenn ich innerhalb der VM Daten verarbeite, sichere ich diese Dokumente (etwa mit Shared Folders) wieder auf dem Mac, so dass diese separat ins Backup wandern. Geht bei mir ganz gut aber ggf. nicht mit allen Programmen.

Was APFS angeht, läuft das Transparent (also Unsichtbar) für Parallels oder VMware. Hier sollte nichts angepasst werden müssen, macOS regelt die Dinge hier selbst. Es kann also beispielsweise sein, dass dir jede VMware-Sicherung im Finder mit 50 GB angezeigt wird, auch wenn 5 davon nur 60 GB insgesamt nutzen. Man sieht nicht direkt, wieviel Platz auf der Platte gespart wird, weil APFS nur die Unterschiede sichert. Das kannst du im Prinzip nur am freien Speicherplatz ablesen.
Du könntest also etwa eine Woche täglich eine Sicherung machen und am Ende der Woche schauenn, ob tatsächlich (50 GB x 7 = 350 GB) mehr auf der Platte belegt sind.

VMware sichert seine Images typischerweise als Paket-Datei (Endung .vmwarevm), wenn man hier rechts klickt und «Paketinhalt anzeigen» auswählt, kann man die Einzeldateien sehen Diese sind in max 4,25 GB große Häppchen unterteilt. Hier sollten eigentlich nur die geänderten Paketinhalte mehr Platz beim Backup benötigen.

Parallels sichert das System zwar auch als «Paket», etwa «Windows.pvm», dort liegt allerdings ein weiteres Paket «harddisk.hdd» welche den großteil des Systems enthält. Und dieses Paket enthält wiederum Dateien, in welchen die eigentliche «HDD» steckt. Hier ist jedoch alles in einem großen Block gespeichert. Das könnte so sehr «zerfasert» sein, dass APFS nicht ganz soviel «sparen» kann. Kannst du wie oben erwähnt aber testen.
+1
Marcel Bresink03.01.2417:28
Time Machine sollte die gewünschte Funktion ab macOS 11 beherrschen, wenn ein neues Datensicherungsmedium angelegt wurde (also kein altes aus macOS 10.x übernommen wurde).

APFS legt in genau zwei Situationen Dateien an, bei denen unveränderte Blöcke zwischen zwei Exemplaren der gleichen Datei keinen Speicherplatz brauchen:

a) ein Programm erstellt eine Kopie der Datei über die Funktion "Kopieren durch Klonen",
b) ein Programm erstellt eine Kopie eines ganzen Volumes über die Funktion "Schnappschuss erzeugen".

Die Technik (b) wird von neueren Versionen von Time Machine verwendet. Jeder Time Machine-Schnappschuss wird in einem APFS-Schnappschuss gespeichert. Die unveränderten Blöcke gleicher Dateien brauchen keinen Speicherplatz, auch wenn sie in mehreren Schnappschüssen vorkommen.
rmayergfx
Denn egal welches OS innerhalb der VM läuft, es werden immer temporäre Dateien oder Updates installiert. Damit ändert sich die VMDK und die Prüfsumme, u.U auch die Größe und das Host System (macOS) sichert dann die Dateien neu. Es hat ja auch gar keine andere Chance, da je nach System der Inhalt der VMDK auch noch verschlüsselt ist.

Das ist zwar richtig, sagt aber noch lange nichts darüber aus, ob die neu gesicherte Kopie Speicherplatz verbraucht. Ob die Daten verschlüsselt sind, spielt keine Rolle, denn das sichernde, gastgebende Betriebssystem "versteht" sowieso nicht, ob das virtualisierte System die gesicherten Bytefolge möglicherweise als kleine Dateien ansieht.
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Marcel_75@work
Marcel_75@work03.01.2417:29
Ok, das schaue ich mir auf alle Fälle mal genauer an, Danke Dir Krypton.
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